Aussprache:
Kurze Vokale:
a - helles a wie in kalt
e - immer offen wie in Bett, auch am Wortende
i - geschlossenes i wie in Biene, aber kurz
o - offenes o wie in Kopf
u - offen wie in Hund, aber mit leichtem ü-Klang; die Lippen sind dabei weniger gerundet als im Deutschen.
Lange Vokale:
â - wie in Bahn
ê - langes ä wie in Jäger
î - langes i wie in viel. Diese Schreibung gilt nur für Wörter europäischen Ursprungs. Rein japanische Wörter mit gleichem Lautwert werden ii geschrieben.
ô - langes, offenes o, nicht wie in Ofen, sondern wie in offen, aber lang
û - ungerundetes, langes u mit leichtem ü-Klang
Dipthonge
Diphtonge oder Doppelselbstlaute werden, mit Ausnahme von ei, das wie langes e mit schwachem i-Nachschlag zu sprechen ist, getrennt gesprochen, wobei der erste Vokal stärker betont wird.
Schwundvokale
Schwundvokale (auch Flüstervokale genannt) kommen besonders häufig bei Verbalsuffixen vor, aber auch in europäischen Fremdwörtern mit zwei oder mehreren aufeinanderfolgenden Konsonanten. Die Weglassung der Tonfülle gilt bei i nach ch, h und sh und bei u nach f, g, k, s und ts, doch muss der Schwundvokal hörbar bleiben, so dass keine Zusammenziehung mehrerer Konsonanten erfolgen kann. Manchmal kann er sogar Akzentträger eines Wortes sein.
Einfach Konsonanten
Die Konsonanten b, d, k, m, p und t lauten wie im Deutschen, doch muss darauf geachtet werden, dass man sie nicht aspiriert, k, p und t klingen daher etwas schwächer.
Von der deutschen Muttersprache weichen ab:
f - ein Mittellaut zwischen f und h, der mit gerundeten, jedoch nicht zusammengepressten Lippen erzeugt wird.
g - im Wortlaut wie deutsches g, als Silbenlaut sowie in der Partikel ga meist wie deutsches ng in lang; das g darf jedoch nicht gehört werden.
h - wie deutsches h, vor i aber wie in „China“ gesprochen, und zwar als Klangeinheit („silbisches ch“).
j - wie englisches g in Germany bzw. stimmhaft wie j in Journal, aber mit d-Vorschlag, etwa wie Dschungel.
n - am Wortanfang und im Wortinnern wie deutsches n, am Wortende ab ng gesprochen. Geschriebenes ng hingegen hat die Aussprache ng+g. Vor b, p und d wird n jedoch als m ausgesprochen.
r - ein einmal gerolltes Zungenspitzen-r, klanglich ein Mittellaut zwischen l, r und d. Da deutsches r für Japaner schwer verständlich ist, empfiehlt es sich, bei Ausspracheschwierigkeiten deutsche l zu verwenden. Dieser Laut existiert im Japanischen zwar nicht, doch steht er dem Zungenspitzen-r am nächsten. Aus diesem Grunde werden europäische Wörter mit japanischen r transkribiert. London wird z.B. Rondon.
s - immer stimmlos wie deutsches ß
w - kommt im Japanischen nur in der Verbindung wa vor und ähnelt englischem w, ist also ein mit der Mundstellung des u ausgesprochenes w.
y - ein Halbvokal wie englisches y bzw. deutsches j. Nach b, g, h, k, m, n, p und r wird es als Lauteinheit gesprochen, wobei hy + Vokal die gleiche Aussprache hat wie ch in „China“
sh - heller als deutsches sch. Die Zunge ist flach, die Lippen sind etwas gespreitzt, so dass die Aussprache sich deutschem ch in ich nähert.
ts – wie z in Zucker.
z – immer stimmhaft wie s in Sense.
Doppelkonsonanten:
Doppelkonsonanten werden entweder durch Doppelung oder durch t-Vorschlag ausgedrückt und besonders gesprochen. Ein deutsches Gegenstück gibt es nur in Doppelungen aus Wort- oder Wortteilverbindungen, z.B. in Stückkosten, Rottanne. Schreibweise der japanischen Verschlusslaute: kk, mm, nn, pp, ssh, tt, tch, tts; in englischen Fremdwörtern kommen auch gg, jj u.a. vor. Eine flüchtige Aussprache verdoppelter Konsonanten kann sinnentstellend wirken.
Wort- und Satzakzent:
Einen Wortakzent wie das Deutsche kennt das Japanische nicht, denn die einzelnen Silben werden gleichmäßig gesprochen, und nur die langen Silben sind etwas mehr zu betonen. Die angegebenen Akzentzeichen verweisen dabei nur auf eine höhere Tonlage (nicht auf eine stärkere Schallfülle), die die Silbe innerhalb des Satzes hat. Beim langsamen Sprechen empfiehlt es sich, die Partikel wa, ga ni, o, e, made usw. zu betonen (Ausnahme: die Genetivpartikel no), die einem Substantiv folgen. Merke vor allem die Fragepartikel ka am Satzende, die aufsteigenden Ton verlangt.