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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:53
KAPITEL 26
Kampf gegen Drachen:
Die Sonne war gerade am aufgehen, als Yuna aufwachte. Sie lag immer noch so, wie sie sich am Abend aufs Bett geschmissen hatte. Auch ihr sah man noch an, dass sie sehr heftig geheult hatte. Langsam stand sie auf und schaute sich um, da sie Wedge suchte um ihn was zu fragen. Aber auf dem anderen Bett lag Jesko, die noch tief und fest schlief. Ihre Sachen hatte Yuna noch an, da sie sich nicht ausgezogen hatte. Denn sie hatte sich einfach weinend auf das Bett geschmissen und war später so eingeschlafen. Sie ging zur Tür und wollte den Türknauf greifen, als er sich drehte und die Tür aufging. Yuna ging etwas zurück und Wedge kam ins Zimmer. „Wo warst du?“ fragte sie. „Ich war die Nacht im Tempel“, erklärte er kurz und knapp. „Und was hast du da gemacht?“ „Du weißt doch, dass ich Auren erspüren kann. Bloß ist meine Reichweite bloß auf ein paar hundert Kilometer begrenzt. Also habe ich den Tempel genutzt, um es sehr viel weiter auszudehnen.“ „Und? Nach was hast du gesucht?“ „Nach einer bestimmten Person habe ich gesucht.“ „Und hattest du Erfolg?“ „Klar hatte ich den“, antwortete Wedge und fing an leicht zu lächeln. „Jetzt weiß ich, dass sie noch lebt.“ „Wer lebt?“ „Wer wohl. Deine Schwester.“ „Nasmi lebt?“ Yuna freute sich. „Bist du wirklich sicher?“ „Ja ich bin mir sicher. Wenn sie tot wäre, hätte ich ihre Aura nicht erspüren können. Sie ist nur ziemlich weit weg, weshalb ihre Aura auch sehr schwach war. Aber immerhin ist sie am Leben, das ist schon mal gut.“ Yuna liefen vor Freude ein paar Tränen über die Wangen. „Mach dich dann langsam mal fertig und nimm deine Sachen. Wir wollen dann langsam aufbrechen.“ Yuna nickte, ging zurück zum Bett und hob ihren Rucksack vom Boden auf, welchen sie am rechten Kopfende unters Bett geschoben hatte. „Und was ist mit ihr?“ fragte Yuna und zeigte auf ihre Schwester Jesko, die noch tief und fest schlief. „Sie wird mit uns mitkommen.“ Er wandte sich Jesko zu. „Du kannst schon mal runter gehen und was essen, ich werde sie aufwecken“, meinte er zu Yuna.
Ein paar Pfähle waren provisorisch vor einer Höhle in den sandigen Boden gerammt worden. An einem waren Nasmi und Axel gefesselt, da der König beschlossen hatte, die beiden einem Drachen als Opfer darzubringen. Viele Schaulustige hatten sich in sicherer Entfernung eingefunden, da sie dem Schauspiel zu sehen wollten. Axel gähnte einmal, da er die Nacht nicht richtig schlafen konnte und somit ziemlich müde war. Er dachte sich, dass er jetzt eigentlich schlafen könnte, dann würde er es wenigstens nicht spüren, aber vorher wollte er Nasmi noch etwas sagen. „Hey, Nasmi.“ „Was?“ fragte sie genervt, immerhin schaute sie gerade dem Tod ins Auge und da hatte sie keinen Nerv für ein Gespräch. „Letzte Woche am See habe ich den Anblick deines Körpers echt genossen.“ „WAS?“ Nasmi war außer sich. „Du mieser Spanner. Du Perversling. Wenn ich könnte, würde ich dich jetzt eigenhändig erwürgen.“ Axel musste sich das lachen verkneifen. „Echt mal. Du gefällst mir von mal zu mal mehr.“ „Wehe du stellst dir meinen Körper in deinen Gedanken vor. Dann bringen ich dich um, bevor wir gefressen werden.“ „Kannst es ja versuchen. Würde es begrüßen“, meinte er. Nasmi wollte darauf noch etwas antworten, doch ein lautes Brüllen aus der Höhle ließ sie erstummen. Beide schauten, wie ein riesiger grauer Drache aus der Höhle kam. Er hatte mehrere Reihen scharfer Zähne und riesige Klauen. Sein Rücken und sein Schwanz waren von Dornen nur so gespickt und zwei riesige Hörner ragten aus dem Schädel. Zudem zierten noch zwei riesige Schwingen den Leib des Drachen. Nasmi bekam es wortwörtlich mit der Angst zu tun, als sie den Drachen erblickte. „Nasmi“, sagte eine weibliche Stimme in ihrem Kopf. „Schließe die Augen. Ich übernehme jetzt.“ Nasmi kannte diese Stimme und der vertraute sie. Sie schloss ihre Augen und verlor das Bewusstsein. „Nasmi? Alles in Ordnung?“ fragte Axel, als er das mitbekam. Nasmi fing an zu kichern, was nach kurzer Zeit in ein Lachen überging. Doch war es eine andere Stimme, nicht die von Nasmi, wie Axel mitbekam. „Das wird sicherlich lustig“, meinte sie. Sofort fingen die Seile, mit denen die beiden am Pfahl gefesselt waren, an zu brennen. Es schien kein gewöhnliches Feuer zu sein, denn es richtete nur Schaden am Seil an und sonst nirgends. Es zerriss, fiel zu Boden und beide waren wieder frei. Nasmi schaute auf, ihre Augen waren gelb wie die von einer Katze. Zudem umgab sie eine rote, äußerst sichtbare Aura.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:54
KAPITEL 27
Ein kleiner Unfall:
Nasmi schaute grinsend zu dem Drachen, während dieser bedrohlich näher kam. Sie hatte richtig Lust, es mit dem Drachen aufzunehmen und bleckte sich die Lippen. Als der Drache vor ihr stand, hob er die linke vordere Klaue und schlug nach den beiden. Staub wirbelte auf und als der verflogen war, waren beide nicht mehr da. Der Drache hob seine Klaue wieder, aber von den beiden war keine Spur. „Hey, ich bin hier“, rief Nasmi, die auf einem Felsen hinter dem Drachen stand. „Du bist ziemlich langsam, Großer.“ Der Drache holte mit seinen Dornen bespickten Schwanz aus und schlug nach Nasmi. Doch mehr als den Felsen, den er mit seinem Schwanz zertrümmerte, traf er nicht, denn Nasmi war schon wieder verschwunden. Axel, der sich wesentlich höher auf den Berg gerettet hatte, war erstaunt. Nasmi war recht schnell. Axel sah sie zwar, hatte aber Probleme ihr zu folgen. Sie war zwar nicht so schnell wie ein Myrianer, doch war sie recht flink. Der Drache hatte seine Probleme, und das lag nicht daran, dass er groß und somit schwerfällig war. Der Drache jedenfalls suchte sie. „Ich bin hier“, sagte Nasmi, die auf einmal direkt vor dem Drachen stand. Sie schaute auf zu den Drachen und meinte: „Ich könnte dich ohne mit der Wimper zu zucken töten. Und ich glaube, das werde ich jetzt auch tun.“ Nasmi sprang hoch in die Luft und als sie vor dem Drachen war, ballte sie ihre rechte Hand zur Faust und holte aus. Doch kam sie nicht zum zuschlagen, denn dieses Mal war der Drache schneller. Er packte sie mit seiner Schnauze am linken Arm. Seine spitzen und scharfen Zähne bohrten sich in ihr Fleisch und Nasmi hörte ihren linken Oberarmknochen knacken. Dann wurde sie nach links geschleudert und dann nach rechts. Der Drache schien sie losgelassen zu haben, denn sie krachte an die Felswand und fiel dann zu Boden. Sie hatte Glück, denn sie hatte sich bei dem Aufprall nichts weiter gebrochen. Sie wollte aufstehen und stützte sich auf ihren Armen ab, doch fiel sie sofort nach links um. Erst jetzt bemerkte sie, dass ihr linker Arm fehlte. Denn da wo ihr linker Arm einst war, klaffte eine große blutende Wunde. Auch der Schmerz machte sich jetzt in ihrem Körper breit. Nasmi schrie laut auf, da der Schmerz unerträglich war. Axel schaute dem ganzen Schauspiel von weiter oben zu. „Mensch Mädel, was machst du denn für einen Mist“, meinte er zu sich selbst, hob dann seinen rechten Arm und sprang hinunter zu den Drachen. Kurz bevor er den Drachen erreichte, fuhr eine Art Klinge aus reiner Energie aus seiner Hand, mit der er dem Drachen den Kopf abschlug. Der riesige Kopf fiel zu Boden und wirbelte etwas Staub auf. Der riesige Körper stand noch da und zuckte, bevor auch dieser in sich zusammensackte. Axel landete auf dem Boden, als wäre er bloß einen Meter in die Luft gesprungen und schaute zum Kopf des Drachen. Er sah zwischen den Zähnen einen Fleischfetzen, weshalb er dort hinging. Er drückte das riesige Maul des Drachen auseinander und nahm den Fleischfetzen, der sich als Nasmis linker Arm herausstellte. Er nahm den Arm und ging zu ihr. Sie schrie zwar nicht mehr, aber es liefen ihr die Tränen und hielt sie die Wunde, aus der immer noch viel Blut lief. Sie biss die Zähne so fest zusammen, dass es knirschte, denn es waren unvorstellbare Schmerzen. Axel drehte sie auf den Rücken, da sie immer noch auf dem Bauch lag und nahm sie auf die Arme. Er stand mit ihr auf und ging mit ihr in Richtung der Myrianer. Doch bevor er sie erreichte, aktivierte er noch eine Aura in seinem Körper, die er sehr ungern aktivierte. Er hasste es, diese aktivieren zu müssen, aber nur so konnte er normal mit dem König sprechen, ohne dass er gleich von den Wachen und Soldaten angegriffen werden würde. Einige Myrianer machten sich auch Kampfbereit, doch hielt der König sie zurück. Er schien Axels Aura zu spüren, und wahrscheinlich auch Nasmis, die selbst eine andere war als sonst. Axel ging zwar auf die Menge und vor allem auf den König zu, doch blieb er dann in respektablen Abstand stehen. „Helft ihr“, sagte Axel mit normalem Ton und der König schaute ihn mit großen Augen an. Er konnte die Auren spüren. Er spürte dämonische Auren bei beiden. Er zögerte erst, doch wies dann einige Wachen an, Nasmi zu helfen und sie ins Krankenhaus zu bringen. Diese zögerten zwar erst, doch stellten sie die Entscheidung des Königs nicht in Frage. Es waren die beiden Soldaten, die Elena unterstellt waren und mit ihr zusammen den Tempel mit den Teleportationsportalen bewachten, die aus der Menge hervortraten und auf Axel und Nasmi zugingen. Einer nahm Nasmis linken Arm und der andere nahm Axel Nasmi ab. Axel hatte kaum mit der Wimper gezuckt, waren die beiden samt ihr verschwunden. Axel schaute jedoch nur den König an, der sehr unruhig wirkte.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:55
KAPITEL 28
Seelische Heilung:
Der König betrat das Krankenzimmer und schaute sich Nasmi genauer an, die schlafend auf dem Krankenbett lag und wandte sich dann an Axel, der neben ihr saß. „Die Ärzte haben ihr bestes gegeben. Sie dürfte ihren Arm wieder benutzen können. Nur brauch sie erst einmal viel Ruhe.“ „Was genau haben die Ärzte denn gemacht?“, wollte Axel wissen. „Sie haben die Wunden erst desinfiziert und ihr den Arm dann provisorisch angenäht. Dann haben die Ärzte mit Magie die Inneren Gewebestrukturen und alle Blutgefäße als auch Nervenstränge wieder miteinander verbunden. Zu guter letzt wurde die Naht von außen komplett geschlossen.“ Axel schaute den König mit großen Augen an. „Für einen König kennen sie sich aber recht gut aus. Hat ihnen das etwa alles ein Arzt erzählt?“ „Nein, natürlich nicht. Aber ich habe mal Medizin studiert. Daher weiß ich, wie das alles abläuft.“ Axel verstand und schaute wieder zu Nasmi. Auch der König schaute zu ihr. „Ihre Aura war eindeutig dämonisch. Weißt du zufällig, was für ein Dämon das war?“ „Nein, weiß ich leider nicht. Wusste aber ehrlich gesagt auch nicht, dass sie dämonische Kräfte hat.“ „Jedenfalls habt ihr Glück, dass wir Myrianer Dämonen wie Götter anbeten“ Dann wandte sich der König wieder an Axel.“Und zu deiner Aura. Sie war auch nicht gerade menschlich.“ Axel schaute den König an, sagte aber erst einmal nichts.
Es war mitten in der Nacht. Yuna lag bereits im Bett und schlief tief und fest, während Jesko und Wedge auf dem anderen Bett saßen und sie ihn anstarrte, während er in einem Buch las. „Ich habe dich vermisst“, fing Jesko an, ihm ein Gespräch aufzudrängeln. Wedge schaute sie an und widmete sich dann wieder dem Buch. „Magst du mich etwa nicht mehr?“ Er schlug das Buch genervt zu und schaute aus dem Fenster. Draußen war es ziemlich dunkel. Nur eine Laterne, die weiter weg stand, spendete etwas Licht. Im Zimmer hatten sie eine Nachttischlampe an, da die Zimmerlampe wahrscheinlich Yuna stören würde. „Weswegen bist du eigentlich hierher gekommen. Ich glaube nicht, dass es wegen deiner kleinen Schwester ist.“ Jesko sagte darauf erst einmal nichts. „Außerdem habe ich dich in letzter Zeit nicht wirklich vermisst“, fuhr er fort. „Immerhin weiß ich, wie du immer mit Nasmi umgespringst.“ Jesko schaute ihn mit großen Augen an. „Glaubst du etwa, dass sie immer alles in sich hinein frisst? Gelegentlich brechen auch bei ihr die Gefühle durch und dann kommt sie zu mir und heult sich an meiner Schulter aus.“ „Du glaubst ihr doch wohl nicht etwa? Die lügt doch wie gedruckt.“ „Das mag sein, dass sie gerne lügt oder etwas ziemlich groß ausschmückt. Aber wenn sie sich mir um den Hals wirft, und das wo sie mich immer umbringen will, und sich an meiner Schulter ausheult, dann glaube ich es ihr auch, was sie mir da erzählt. Da frage ich mich, wieso bist du so zu ich?“ „Weil sie mich nervt“, gab Jesko zu. „Verdammt. Du bist ihre große Schwester. Sie schaut zu dir auf und du behandelst sie wie der letzte Dreck.“ „Sie hat es nicht anders verdient.“ „Und wieso?“ Jesko blieb ruhig und sagte nichts. Sie schaute grimmig zu Boden. Da war sie nach sechs Jahren, endlich mal wieder mit dem Mann in einem Zimmer, den sie über alles liebte und sie konnte ihm nicht um den Hals fallen, da beide eine kleine Meinungsverschiedenheit hatten. „Ich glaube, ich weiß schon, wieso du sie so behandelst. Weil du eifersüchtig bist.“ „Woher willst du das wissen“, meinte Jesko grimmig. „Ich sag mal so. Ich bin Polizist und zähle eins und eins zusammen.“ „Wenn du meinst.“ Jesko resignierte. So hatte sie sich den Abend nicht vorgestellt. „Außerdem bist du sofort hierher gekommen, als Nasmis Kerze erlosch. Und das nicht, weil du dir Sorgen um sie gemacht hast, sondern weil du deine Chance nutzen wolltest wieder an mich ranzukommen.“ Ein paar Tränen liefen Jesko über die Wangen. Wedge wusste, dass er die Wahrheit getroffen hatte, denn er hatte sich die letzten beiden Jahre schon Gedanken drüber gemacht, da es da zwischen Jesko und Nasmi am schlimmsten wurde. Er stand auf und ging zur Tür. „Du kannst heute Nacht in diesem Bett schlafen. Ich werde mir ein Einzelzimmer nehmen. Und denk die Nacht drüber nach, was du alles falsch gemacht hast“, meinte er, öffnete die Tür und verließ das Zimmer. Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, hörte er, wie sich Jesko heulend auf das Bett schmiss. Sie tat ihm leid, denn er erwiderte ihre Liebe, obwohl Nasmi seine Verlobte war, aber er liebte sie nicht, sondern hatte sie nur als seine zukünftige Frau akzeptiert. Doch so einen Dämpfer hatte Jesko mal gebraucht, auch wenn es ihm genauso in der Seele wehtat wie ihr.
Es war düster und Nasmi lag auf dem Boden. Ihr linker Arm lag in einiger Entfernung und sie starrte ihn an. Noch wusste sie nicht, was geschehen war, aber sie sah, dass ihr linker Arm ab war. An ihrem Körper war nur noch ein kleiner Stumpen. „Tut mir leid, das mit deinem Arm“, meinte Aeronth. Nasmi drehte sich zur anderen Seite und erblickte den Katzendämon, der in einiger Entfernung saß. „Was ist passiert?“ fragte Nasmi flüsternd. „Ich habe beim Kampf gegen den Drachen einen kurzen Moment nicht aufgepasst und da konnte er sich in den linken Arm verbeißen. Ich wurde kurz herum geschleudert und dann riss der Arm ab.“ „Wehe, du nimmst noch einmal von meinem Körper besitz.“ Nasmi schaute Aeronth grimmig an. „Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin gekommen, um dir zu helfen. Ich musste nur erst warten, bis du im Krankenhaus warst und operiert wurdest.“ „Was soll das heißen?“ „Das dein Arm wieder dran ist. Jedoch nur körperlich und nicht seelisch, wie ich sehe.“ Aeronth stand auf und ging auf Nasmi zu. Sie ging um sie herum und nahm den Arm mit der Schnauze auf. Sie ging zu Nasmi zurück und legte den Arm so, wie er an den Körper ran kam. „Halte deinen Arm bitte fest und drück in an den Stumpf.“ Nasmi legte sich richtig auf den Rücken und fasste mit der rechten Hand ihren linken Arm. Sie drückte ihn fest an den Stumpf. Aeronth setzte sich hin, schloss ihre Augen und konzentrierte sich. Eine grünliche Energie bildete sich um ihren Körper, die nach und nach immer mehr wurde. Als genügen da war, öffnete Aeronth ihre Augen wieder und beugte sich vor. Mit der Nasmi berührte sie die Wunde. Sämtliche Energie ging auf Nasmi über und hüllte sie komplett ein. Danach wanderte sämtliche Energie zu der Wunde, wo der linke Arm wieder anwuchs. „Halte ihn noch eine Stunde still, dann solltest du ihn wieder bewegen können wie vorher“, meinte Aeronth, drehte sich um und wollte gehen. Doch kannte sie Nasmi sehr gut. Sie drehte sich wieder zu ihr um und legte sich neben ihr. “Da ich schon sehr lange in deinem Körper bin, kenne ich dich sehr gut. Du hältst dich doch niemals an meine Anweisungen, wenn ich dich alleine lasse.“
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:56
KAPITEL 29
Training:
Eine Woche war mittlerweile vergangen, als Axel und Nasmi bei den Myrianern ankamen. Nasmi machte große Fortschritte, was ihren Arm anbelangte und war soweit wieder fit, weshalb sie auf einer Wiese an einem See trainierte, vor allem ihre magischen Fähigkeiten. Axel wiederum verbrachte die Zeit in der königlichen Bibliothek, wo er viel über das Volk lernte und Karten studierte. Er hatte dabei bemerkt, dass das Land Myria eigentlich eine Insel war, die auf der anderen Seite des Planeten lag, wo Nasmi und er herkamen. Zudem sah er auf den Karten auch, dass die Insel von einem großen dunklen Ring umgeben war, der auf sämtlichen Karten eingezeichnet war. „Ich hätte da mal eine Frage“, fragte Axel und wandte sich an den Bibliothekar. „Was haben sie denn?“ wollte dieser wissen. „Können sie mir sagen, was das für ein Ring ist, der diese Insel umgibt?“ Axel zeigte auf die Karten. „Ach, das. Dies ist eine Sturmfront. Ein undurchdringbare zudem, die von der Magiergilde erschaffen wurde, um uns Myrianer hier fest zu setzen.“ „Und wieso?“ „Das ist lange Geschichte, die sie in unseren Büchern nachlesen können.“ „Das werde ich gleich noch tun. Aber vorher würde ich gerne wissen, wie man diese Sturmfront umgehen kann.“ „Das ist unmöglich. Keiner kann diese Sturmfront überwinden.“ Für den Bibliothekar war das Thema beendet, ging weg und verschwand zwischen den Regalen. Damit stand Axel vor einem Problem, denn er hatte in Erfahrung bringen können, dass die Siegel für die Teleportation im Tempel nicht mehr funktionierten, weil die Gegenstücke dazu fehlten. Man konnte somit nur noch in dieses Land hinein, aber nicht mehr weg. Aber als erstes musste Axel in Erfahrung bringen, um was es sich genau, bei der Sturmfront handelte. Und als einziger fiel ihm der König ein, der sicherlich am besten darüber Bescheid wissen müsste.
Nasmi stand ruhig da und konzentrierte sich darauf, dass sie eins mit dem Wasser werde. Auch wenn sie in der Schule eine Niete war, wenn sie es wollte, konnte sie sehr schnell lernen. „Und jetzt geh tief in dein Innerstes und denke nur daran, über das Wasser zu laufen“, meinte Aeronth zu ihr, die als eine Art Geist neben ihr saß, da sie den Körper nicht komplett verlassen konnte, denn das würde Nasmis Tod bedeuten. „Versuche ich ja“, murrte Nasmi. „Aber wenn du nicht ruhig bist, wird das sicherlich nichts, mit dem konzentrieren.“ „Okay, ich bin ja schon ruhig.“ Aeronth konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. So ging das schon seit vier Tagen, seitdem Nasmi aus dem Krankenhaus entlassen war. Nasmi sollte seitdem anfangen, die einfache Schwarzmagie zu erlernen und die vier Elemente zu beherrschen. Angefangen hatte sie mit der ersten Lektion des Elementes Wasser. Doch nach den vier Tagen, waren sie immer noch am Anfang der ersten Lektion, denn so richtig klappte es nicht. Auch wenn sie schnell lernte, wie Nasmi selbst von sich behauptete, bezweifelte Aeronth jedoch, dass ihr Wirt schnelle Fortschritte machen würde. Nasmi würde sicherlich noch einige Zeit brauchen, um wenigstens das Grundlegendste zu lernen. Langsam setzte Nasmi ein Fuß vor den anderen. Sie konnte auch auf dem Wasser gehen und das Wasser blieb ruhig und schlug keine Wellen. Doch nach zwei Metern verlor sie die Konzentration und plumpste ihn den See. Zum Glück war der nicht sehr tief. Sie tauchte einmal komplett unter und kam dann wieder hoch. „Von was hast du dich diesmal wieder ablenken lassen?“ fragte der Katzendämon. „Von gar nichts“, beschwerte Nasmi sich. „Aber irgendwas muss es doch gewesen sein.“ „Es war nichts.“ Für Nasmi war das Thema jetzt beendet und kam langsam aus dem Wasser. Aeronth grinste wieder nur, da sie wusste, an was sie gedacht hatte. Denn der Katzendämon kannte Nasmis Gedankengänge. Und sie merkte auch, dass ihr Wirt für heute nicht mehr trainieren wollte, also löste sie sich auf und verschwand als Rauchwolke in Nasmis Körper.
Yuna betrat gerade das große Schlafzimmer der Königskinder im Schloss in der Hauptstadt. Sie kam gerade vom Hofarzt, der sich noch einmal ihren Arm angesehen hatte, aber die Wunde war komplett verheilt. In Arram, war ihr am nächsten Morgen, nach Nasmis Verschwinden, auf einmal total schwindelig und übel, bis auf einmal ein Schmerz in ihrem linken Oberarm anfing zu schmerzen. Kurz darauf bildete sich ein Ring auf dem Oberarm, welcher anfing zu bluten. Man hatte sie zwar sofort zu einem Arzt gebracht, aber es verzögerte ihre Reise zur Hauptstadt um ganze zwei Tage. Aber immerhin waren sie angekommen. Hier hätte sie mittlerweile ihre zweite Prüfung ablegen müssen, doch hatte sie die noch etwas verschoben, bis ihre Wunde gänzlich verheilt war. Ihr war auch aufgefallen, dass Jesko sehr viel Zeit neben Wedge verbracht hatte, seitdem sie vor einer Woche in Arram aufgetaucht war. Yuna wusste genau, was ihre große Schwester für den Polizei-Hauptmann aus Furcos fühlte. Doch war er nun mal mit Nasmi verlobt, und daran konnte niemand was ändern, außer der König selbst, doch der war uneinsichtig und löste die Verlobung seiner jüngsten Tochter nicht. Yuna ließ sich auf ihr Bett fallen und schaute dann nach rechts zum Fenster, wo Jesko stand und die ganze Zeit aus dem Fenster starrte. Sie sagte nichts, und schaute die ganze Zeit aus dem Fenster, die Gedanken immer bei ihrem Geliebten. Denn dieser war nicht da, und da er selber aus der Hauptstadt kam, war er eben bei seinen Eltern zu Besuch.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:57
KAPITEL 30
Prüfungen:
„Ich habe da eine Idee“, meinte Aeronth, als sie sich an Nasmi ran schlich. Erschrocken drehte sie sich um und sagte wütend: „Kann ich nicht mal in Ruhe träumen, ohne dass du mir über den Weg läufst?“ „Ja, muss ich. Denn jemand muss mit dir trainieren. Und ich weiß, dass du mir tagsüber nicht richtig zuhörst, also muss ich dass jetzt in deinen Träumen erledigen.“ „Und was willst du?“ fragte Nasmi genervt. „Dir was ganz besonderes beibringen. Es ist eine sehr alte Kunst der Weißmagie. Dazu musst du nur den Zauber Vital beherrschen, den du in deinen Körper sozusagen einwebst. Danach brauchst du dich nie wieder heilen, denn dein Körper übernimmt das automatisch.“ Nasmi verdrehte die Augen. Das klang zwar alles sehr gut, doch wusste sie, dass dies nicht ging. „Habe ich dir schon mal gesagt, dass ich in Weißmagie eine absolute Niete bin?“ Aeronth machte große Augen. „Das ist sehr schlecht. Du kannst keine Weißmagie?“ „Nicht einmal ansatzweise.“ Aeronth überlegte kurz. „Dann werde ich dich erst einmal in Ruhe lassen und ich überlege mir, was ich da machen kann.“ Mit diesen Worten löste sie sich in Luft auf und ließ Nasmi in Ruhe weiter Träumen.
Langsam öffnete Nasmi ihre Augen und gähnte einmal ausgiebig. Das Zimmer, welches sie im Schloss der Myrianer für eine Weile bewohnte, zeigte nach Osten, weswegen de Sonne das Zimmer richtig erhellte. Nasmi drehte sich noch einmal nach allen Seiten, doch konnte sie wegen der Sonne nicht mehr richtig schlafen, also entschied sie sich, aufzustehen. Langsam ging sie zum Fenster, wo Axel seinen Rucksack abgelegt hatte, da sich die beiden ein Zimmer teilten. Sie drehte sich noch einmal zum Bett um, aber die Seite des Doppelbettes, die Axel benutzte, war glatt. Er war auch ein typischer Frühaufsteher, weshalb ihn Nasmi nur Abends zu Gesicht bekam. Es fühlte sich für sie komisch an, sich ein Bett mit einem Jungen zu teilen, aber gleichzeitig konnte sie sich schon dran gewöhnen, da sie in vier Jahren ihren Verlobten heiraten würde und sie dann bei ihm einzog. Neugierig war sie nicht, aber wissen wollte sie trotzdem, was Axel in seinem Rucksack so alles aufbewahrte. Sie drehte sich nach allen Seiten um und schaute, ob auch niemand zu sehen war. Dann nahm sie seinen Rucksack und öffnete ihn, doch das einzigste, was sie da drin fand war eine Blechdose mit ein paar Stiften drin und einen Zeichenblock. Sie nahm den Zeichenblock, da sie wissen wollte, was er so zeichnete und als sie aufschlug, sah sie eine wunderschöne Zeichnung eines Einhorns. Sie blätterte weiter und sah viele hervorragende Zeichnungen, wie die von Elfen, Kobolden, Trolle, Wichtel, Elben und sogar einer Schimäre. Doch als sie noch weiter blätterte, stieß sie auf ein Bild, was ihr die Schamesröte ins Gesicht trieb. Es war ein Bild von ihr, wo sie gerade aus dem See gekommen war und ihre nasse Unterwäsche an den Baum gehangen hatte, weswegen sie auf dem Bild Splitterfasernackt zu sehen war. „Dieser miese Spanner“, fluchte sie, drehte sich noch einmal zu allen Seiten um, nahm das Blatt und riss es aus dem Block heraus. Den Block schlug sie wieder zu und legte ihn wieder zurück in den Rucksack, den sie wieder zu machte. Das Bild jedoch, behielt Nasmi. Sie schaute sich auch die Rückseite an, aber außer ein paar Skizzen von einer unberührten Natur, war nichts weiter drauf, also konnte sie es einbehalten. Sie faltete es und packte es in ihren Rucksack, welcher auf dem Boden, neben ihrer Seite des Bettes stand. Waschen wollte sie sich jetzt nicht, dass könnte sie draußen am See tun, also zog sie sich schnell an und verließ das Zimmer.
Axel war gerade im Audienzsaal des Königs, um sich ein wenig mit ihm zu unterhalten. Es ging eigentlich nur darum, von dieser Insel wieder runter zu kommen, doch da die Sturmfront lückenlos war, blieb es ein schweres Unterfangen. Doch wollte der König auch etwas anderes genauer wissen, und wollte den beiden einer Prüfung unterziehen. „Und was ist das genau für eine Prüfung?“ fragte Axel den König. „Ihr müsst nur zum See des Lebens.“ „Mehr nicht?“ „Doch. Denn dazu müsst ihr durch die Höhle des Todes.“ „Ich wusste, dass so etwas kommen musste.“ „Aber du brauchst eigentlich keine Angst zu haben, Halbdämon. Die Höhle dürfte für dich ein Klacks sein.“ Der myrianische König rutschte auf seinem Stuhl hin und her. „Ich würde nur gerne wissen, welcher Dämon in dem Mädchen steckt.“ „Ach, so ist das.“ „Wenn in dem Mädchen der Dämon steckt, den ich vermute, dann dürfte die Höhle für sie auch bloß ein Klacks sein. Und während ihr die Prüfung ablegt, werde ich veranlassen, das ein paar Spähertrupps schauen, wie ihr am besten von der Insel kommt.“ Axel überlegte kurz, willigte aber ein, denn währenddessen würde der König dafür sorgen, dass ein Weg von dieser Insel gefunden werden würde. Die Prüfung würde am nächsten Tag beginnen, da noch ein paar Vorbereitungen getroffen werden mussten. Also ging Axel erst einmal aufs Zimmer zurück, wo er sich seinen Rucksack nahm und den Zeichenblock herausholte. Er setzte sich auf das Bett und öffnete den Zeichenblock. Er wollte unbedingt noch ein Myrianisches Mädchen zeichnen, bevor er die Insel verließ. Als machte er sich schnell noch an ein paar Skizzen, doch da er das im Moment nicht so gut konnte, entschloss er sich, sich irgendwo ein Modell zu suchen.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:57
KAPITEL 31
Kampf der Prinzessinnen:
Nasmi nahm sich eine Auszeit vom ganzen Training und wollte im Schloss zu Mittag essen. Dazu ging sie eine Abhang am Waldrand entlang, wo unten ein Fluss entlang führte. Sie sah auch zwei Myrianische Frauen, die in dem Fluss badeten. Doch das, was ihr dann auffiel, war Axel, der mit seinem Zeichnblock auf dem Schoss, hinter einem Busch hockte und hinunter auf den Fluss schaute. Sie näherte sich ihm und er schien so in dem vertieft zu sein, was er beobachtete, dass er Nasmi nicht bemerkte. Sie schaute ihm über die Schulter, um zu sehen, was er da zeichnete, doch machte sie große Augen, als sie die Zeichnung sah. Er beobachtete doch glatt die beiden Frauen beim baden und zeichnete sie, wenn sie aus dem Wasser waren. Nasmi hatte ihn in letzter eigentlich ganz anders kennen gelernt und schätzte ihn auf schlau und talentiert, sowie mutig und kampferprobt ein. Doch wusste sie jetzt genau, wie er war, und zwar pervers. Sie schlug ihn mit der Faust auf dem Kopf, dass er augenblicklich seinen Stift verlor und bewusstlos nach hinten fiel. Sie packte ihn am Kragen und schleifte ihn zum Schloss zurück. Der Weg zum Schloss war nicht weit, nur schaute sie jeder mit einem komischen Blick an, da sie einen bewusstlosen hinter sich her schliff. Obwohl beide eigentlich immer mit einem komischen Blick angeschaut wurden, da es Menschen auf dieser Insel nicht gab. Und da die Myrianer schon seit Jahrhunderten auf dieser Insel lebten, abgeschottet von dem Rest der Welt, hatten sie seit Generationen schon keinen Menschen mehr gesehen. Unterwegs traf sie auf Elena. Im Schloss gingen sich beide immer aus dem Weg, aber irgendwie hatte Nasmi das Gefühl, dass Elena auf Streit aus war. „Was bildest du dir ein, Mensch? Einfach so durch die Straßen zu laufen?“ fragte sie verärgert. „Das geht dich gar nichts an. Außerdem habe ich eine Erlaubnis deines Vaters“, antwortete Nasmi und rümpfte die Nase, wie es sich für Prinzessinnen gehörte. „Du Miststück. Da Frechheit werde ich dir aus dem Leib prügeln.“ Elena war mittlerweile stinksauer, weil man es wagte, ihr zu widersprechen. „Versuche es doch“, konterte Nasmi und ließ Axel auf den Boden fallen. Sie hatte sich schon eine ganze Weile nicht mehr geprügelt, schon seit ungefähr zwei Wochen nicht mehr. Beide machten sich kampfbereit. Keine der beiden hatte vor, irgendwelche Magie einzusetzen, denn sie waren mitten in der Stadt und wollten nichts zerstören und auch niemanden verletzen. Elena ballte ihre Fäuste und rannte los. Sie holte aus und wollte zuschlagen, doch Nasmi wich nach links aus, doch war Elena mit allen Wassern gewaschen. Sie winkelte ihren Arm an und schlug mit dem Ellbogen Nasmi direkt ins Gesicht, die das Gleichgewicht verlor und nach hinten fiel. Kaum lag Nasmi auf dem Boden, da sprang Elena auf sie und bearbeitete sie mit den Fäusten. Damit hatte Nasmi nicht gerechnet. Das erste mal in ihrem Leben war sie diejenige, die eine Tracht Prügel einstecken musste. Sonst war sie es immer selber, die siegreich aus Prügeleien hervor ging. Aber aufgeben wollte sie nicht. Sie packte Elena an den Armen und schmiss sie von sich runter. Schnell rappelte sie sich auf, doch lag Elena nicht mehr da, wo sie liegen sollte. Auf einmal spürte sie einen stechenden Schmerz in ihrem linken Arm, denn Elena hatte ihr ein kleines Messer reingerammt. Nasmi schrie auf vor Schmerz, doch wollte sie so schnell nicht aufgeben. Sie hatte noch nie einen Kampf verloren, und das hatte sie auch jetzt nicht vor. Sie drehte sich um und schaute, wo Elena war, doch die war etwas weiter weg, weswegen Nasmi zum Messer griff und es rauszog. Noch nie wurde sie so verletzt, außer gegen den Drachen, aber da hatte Aeronth die Macht über ihren Körper. Das Blut rann ihren Arm runter und jede Bewegung tat weh. Sie sank auf die Knie und es liefen ihr ein paar Tränen die Wangen herunter. Sie hatte keine Lust mehr zu kämpfen, das erste Mal in ihrem Leben wollte sie nicht mehr. „Hör auf, ich will nicht mehr“, sagte Nasmi und drehte ihren Kopf zu Elena. „Hast wohl die Hosen voll, Mensch“, antwortete Elena, mit einem fiesen Grinsen auf dem Gesicht. „Nein, aber dieser Kampf ist völlig sinnlos. Vor allem in einer Stadt, wo man nicht seine ganzen Kräfte einsetzen kann, um niemanden zu verletzen.“ „Du hast doch bloß Schiss.“ „Das hat damit nichts zu tun“, schrie Nasmi. „Wenn du dich nicht wehrst, dann werde ich dich töten.“ Nasmi machte große Augen, da sie nicht glauben konnte, dass man ihr wirklich angedroht hatte, sie zu töten. „Du kapierst es wohl nicht. Ich bin nicht deine Feindin.“ „Wieso denn auf einmal dieser Sinneswandel? Vorhin hast du meine Herausforderung angenommen.“ Eine Energieklinge schoss aus Elenas Hand. Eh Nasmi sich versah, war Elena auch wieder verschwunden, doch zu mehr kam sie nicht, denn auf einmal spuckte sie Blut. Sie schaute an sich runter und sah, wie die Energieklinge ihre Brust durchbohrte. Blut kam aus der Wunde. Elena zog die Energieklinge wieder heraus und Nasmi wurde schwarz vor Augen. Sie fiel zu Boden, wo sie blutend liegen blieb und ihren letzten Atemzug machte.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:58
Kapitel 32
Die Zwischenwelt:
Langsam öffnete Nasmi ihre Augen, doch sah sie nichts. Alles war schwarz, jedenfalls am Anfang. Langsam fing sie an, Konturen zu erkennen, aber das war es auch schon. Aber sie hörte auch das Rauschen von Wasser. Sie setzte sich hin und schaute sich etwas um, doch war es sehr finster. Das einzige was sie sah, war ein Licht auf dem Wasser, aber ansonsten nichts weiter. Sie schaute noch mal hin. Da war tatsächlich ein Licht auf dem Wasser und es schien näher zu kommen. Je näher es kam, desto deutlicher konnte sie erkennen, dass es sich um ein Boot handelte, aber im Moment hatte sie andere Sorgen, denn sie wusste nicht, wo sie war. Das letzte, an was sie sich erinnerte war, dass sie von einer Energieklinge durchbohrt wurde. Sie tastete an ihrem Brustkorb rum und fand eine Art Loch. Nasmi bekam es mit der Panik zu tun, denn das Loch war noch da und sie war an einem Ort, den sie nicht kannte. Im Moment blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als auf das Boot zu warten, denn ein Boot fuhr ja nicht von alleine. Dort müsste sicherlich jemand an Bord sein, der ihr einige Fragen beantworten konnte. Es dauerte jedoch eine Weile, bis das Boot nah genug war, damit sie erkennen konnte, ob jemand an Bord des Bootes war. Und da stand auch einer drauf, er hatte eine langen Mantel an und eine Kapuze auf, weswegen sie nicht erkennen konnte, um was es sich genau bei der Person handelte.
Wedge betrat das Schloss und wollte zum Schlafgemach der Mädchen gehen, als er vom König abgefangen wurde. Er wollte zwar bloß zum Schlafgemach, weil er Yuna holen wollte, da die Reise weiter gehen musste, aber wenn der König da war und ein Gespräch mit ihm suchte, dann musste er es auch tun. „Und, hast du schon irgendwas herausgefunden, worum ich dich vorgestern gebeten hatte?“ fragte der König. „Nein. Tut mir Leid, euer Majestät“, entschuldigte Wedge sich. „Ich konnte bis jetzt noch nichts herausfinden, obwohl ich gestern mit ein paar Ältesten der Magiergilde gesprochen habe.“ „Das ist äußerst seltsam. So schnell erlischt keine Lebenskerze. Bei denen in Furcos kann es ganz gut sein, das sind ältere Kerzen. Aber die Lebenskerzen hier im Schloss wurden extra bei der Geburt der Mädchen angefertigt.“ „Das versteh ich selber nicht.“ „Immerhin war Nasmi deine zukünftige Frau. Da muss ich mir erstmal überlegen, wie wir das jetzt regeln.“ „Das hat jetzt keine Eile, euer Majestät. Überlegen sie sich das in Ruhe.“ Wedge war zwar nicht gerade glücklich darüber, denn immerhin war Nasmi seine Verlobte gewesen. Aber auf der anderen Seite war der Weg zu Jesko wieder frei, auch wenn er damit noch würde warten wollen. „Das werde ich auch tun.“ Der König drehte sich um und wollte gehen, blieb aber noch mal kurz stehen und wandte sich noch mal an Wedge. „Ach so, was willst du eigentlich hier im Schloss?`“ „Äh, ich wollte bloß Yuna abholen. Sie muss zum nächsten Tempel.“ Der König überlegte kurz, doch dann fiel es ihm wieder ein. „Ach so, ja. Ist Yuna denn schon so alt, dass sie die Prüfung machen muss?“ „Ja, euer Majestät. Yuna ist bereits so alt“, antwortete Wedge. „Du meine Güte.“ Der König drehte sich um und ging. „Ich verbringe wirklich zu wenig Zeit mit meinen Kindern.“ Wedge blieb noch eine Weile stehen und schaute dem König hinterher, doch dann ging er weiter zum Schlafgemach. Das Schloss kannte er wie seine Westentasche, so oft war er schon da gewesen, weswegen er das Schlafgemach immer sofort fand, auch wenn es immer mal wieder woanders im Schloss war, da man öfter umräumte und die Prinzessinnen immer wieder ein anderes Zimmer bezogen. Doch dieses Mal waren sie länger in einem Zimmer gewesen, weshalb er gleich darauf zusteuern konnte. Wedge öffnete die Tür und betrat das Zimmer. Er schaute sich kurz um, und sah Yuna, die bereits Reisefertig auf ihrem Bett saß. Als sie ihn sah, stand sie auf und ging zu ihm. Wedge wiederum schaute, ob er irgendwo Jesko erblickte. Sie saß am Fenster und schaute hinaus. „Äh, wir sehen uns dann in Furcos, oder?“ fragte er Jesko. Sie dreht sich nur zu ihm um und nickte einmal. „Dann ist gut.“ Er unterbrach kurz und fuhr dann fuhr er fort: „Also, wir sehen uns dann.“ Mit dem Satz drehte er sich um und ging los, gefolgt von Yuna.
Es hatte eine Weile gedauert, aber nach einer Weile hatte das Boot am Ufer angehalten. Die Person, die auf dem Boot stand, schaute sie an. Sie konnte aber sein Gesicht nicht erkennen, da die Kapuze recht groß war. „Steig ein. Ich bringe dich zum anderen Ufer“, meinte die Person. Nasmi zögerte kurz, stieg dann aber ein, woraufhin das Boot sofort wieder los fuhr. Sie wusste nicht, ob er ihr antworten würde und sie hatte auch ein wenig Angst, doch fasste sie allen Mut zusammen und fragte: „Entschuldigt, aber wo bin ich hier?“ „Du bist in der Zwischenwelt“, kam die einfache Antwort. „In was für einer Zwischenwelt?“ „Die Zwischenwelt zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Toten.“ Das hätte Nasmi nicht erwartet, aber wenn sie wirklich in der Zwischenwelt war und sie an das zurückdachte, was sie als letztes gesehen hatte, bevor sie hier aufgewacht war, dann schien sie wohl tatsächlich tot zu sein und war jetzt auf dem Weg ins Jenseits, der Welt der Toten.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:59
Kapitel 33
Ein etwas anderes Programm:
Das Schloss war finster, von außen als auch von innen. Zudem stand es in einer riesigen Höhle, was es erst recht unheimlich machte. Die Gänge waren leer und kahl und nur vereinzelte Fackeln spendeten ein wenig Licht. Gelegentlich lief mal einer durch die Gänge, der einen Umhang mit einer großen Kapuze anhatte, ansonsten war das Schloss eigentlich leer. In den Gängen war es immer ruhig, da niemand großartig das Schloss bewohnte. Es wohnten nur einige Leute im Schloss, die dafür zuständig waren, dass die Seelen ohne Schaden in die Welt der Toten gehen können. Doch die bewohnten nur den vorderen Teil des Schlosses und auch bloß im Erdgeschoss. Im Rest des Schlosses verirrte sich selten einer und denn auch bloß, wenn es wichtig war. Vor allem, wenn einer in die Bibliothek musste. So auch dieses Mal. Es war der jüngste der Familie, der zur Bibliothek musste, um etwas nachzuschlagen, denn wenn eine Seele eines Schwerverbrechers in die Zwischenwelt kam, dann mussten spezielle Maßnahmen ergriffen werden, weil man diese Seelen nicht einfach so in die Welt der Toten lassen konnte. Die Bibliothek war hinter dem Thronsaal, der groß und finster war. Der Thronsaal war der einzigste Teil des Schlosses, wo zwar Fackeln hingen, aber keine leuchtete, weswegen sich jeder eine Fackel aus dem Gang vor dem Thronsaal mitnehmen musste, um durch den Saal zu gehen. So tat derjenige es auch, der gerade durch den Saal ging. Der Saal war riesig und man brauchte eine Weile zum anderen Ende, aber die Bibliothek war nun mal dahinter. Die Tür dorthin war in der hinteren, rechten Ecke des Saales. Er hatte kaum die Tür erreicht, als auf einmal sämtliche Fackeln im Thronsaal aufflammten. Abrupt blieb er stehen und drehte sich ungläubig um. „Was geht hier vor?“ fragte er sich verwundert. Er ging langsam durch den Thronsaal und schaute sich um, da er ihn noch nie erleuchtet gesehen hat. Es war ein reich verzierter Saal. Von der Tür bis zum Thron lag ein langer roter Teppich, an der Decke war ein riesiges Gemälde und an den Wänden standen Säulen, an denen die Fackeln fest gemacht waren. Zwischen den Säulen hingen Gemälde mit den Herrscherinnen und Herrscher dieser Zwischenwelt. Die meisten kannte er nicht, aber bei einer blieb er stehen. „Sie ist hübsch“, entfuhr es ihm leise. Es war ein Mädchen, sicherlich auch eine ehemalige Herrscherin. Sie hatte ein langes, schwarzes Kleid an, was zu ihrer sehr bleichen Haut passte. Ihre blutunterlaufenen Augen und auch ihre langen Haare waren Feuerrot, was dem ganzen ein recht gruseliges Aussehen verlieh. Unter dem Gemälde war eine Plakette angebracht, die man jedoch nicht lesen konnte, da sie ziemlich verdreckt war, also ging er näher heran, putze die Plakette mit seinem Ärmel und las den Namen, der drauf stand: „Aeronth“ „Du hast mich gerufen?“ meinte eine weibliche Stimme hinter ihm. Er drehte sich um und erblickte besagte Person, die mitten im Thronsaal stand. „Wie.........wer.........“, fing er an zu stottern. „Du hast mich doch gerade gerufen, oder?“ „Ähh, wie.........nein.“ „Aber du hast doch gerade meinen Namen genannt.“ „Ich habe.........doch nur.........den Namen unter diesem Gemälde.........vorgelesen.“ Aeronth drehte sich um und schaute sich das Gemälde an. „Ach so. Du hast dir mein Gemälde angeschaut, meinen Namen genannt und bist jetzt verwundert, weil ich hier bin.“ Der Junge war sprachlos. „Wer bist du eigentlich? Dich habe ich hier noch nie gesehen.“ „Ich.........ääähhh.........“ "Ceth, was geht hier vor. Ich habe mitbekommen, dass das Licht hier angegangen ist. Also, was hast du angestellt?" Er dreht sich um und erblickte seine Mutter. "Ich habe nichts gemacht", erklärte er gleich erschrocken, doch bevor seine Mutter noch etwas sagen konnte, schweifte ihr Blick druch den Thronsaal, denn sie wusste genau, was es hieß, wenn das Licht im Thronsaal wieder anging. Sie brauchte nicht lange zu suchen, bis sie Aeronth erblickte und sich ihr Blick verfinsterte. "Hallo..........Mutter." "Hallo, mein Töchterchen. Wieso dieser finstere Blick. Hab ich dir was getan?" "Du weißt, was du getan hast." "Ja, weiß ich auch. Aber je düsterer du schaust, desto unwahrscheinlicher wird es, dass zu bekommen, was du willst." Aeronths Tochter drehte sich nichts sagend um und verließ den Thronsaal, ohne ihre Mutter weiter zu beachten. "Stures Gör", platzte es Aeronth raus. Aber das waren die einzigen Worte, die sie im Moment für ihre Tochter fand. Ceth blieb im Thronsaal stehen und schaute Aeronth an, was sie auch bemerkte. "Was ist, kleiner Mann? Findest du mich hübsch?" Aeronth flirtete gerne mit Männern, vor allem, weil sie schon sehr lange nicht mehr mit einem Mann geflirtet hatte. "Natürlich findest du mich hübsch, kein Mann kann mir widerstehen." Ceth sagte nichts, sondern schaute sie weiter an. Aeronth wollte gerade wieder was sagen, als es an der schweren Tür klopfte. "Euer Majestät. Hier ist die Seele, nach der ihr mich geschickt habt", sagte der Fährmann, der Nasmi abgeholt hatte. "Gut, schick sie hier rein und dann kannst du wieder gehen." "Jawohl", antwortete der Fährmann, ging wieder raus und schickte Nasmi in den Thronsaal. Kaum war sie drin, ging Aeronth auf sie zu. "Nasmi, meine Kleine. Schrecklich siehst du aus, mit dem Loch in deiner Brust. Aber palavern wir hier nicht lange rum, sondern kommen wir gleich zur Sache. Willst du leben oder ins Jenseits?" "Was für eine dumme Frage." "Ja, ich weiß. Also....", Aeronth überlegte kurz. "es gibt da ein Mädchen, das ist genauso alt wie du, sieht dir auch sehr ähnlich, heißt auch fast so wie du, und zwar Nami. Scheint wohl deine Doppelgängerin zu sein. Jedenfalls liegt sie im sterben. Sie hat sich schon aufgegeben, weshalb ihre Seele den Körper die Nacht verlassen wird. Dann kannst du den Körper haben. Alles weitere erkläre ich dir beim Abendessen und dann werde ich dich persönlich hinbringen." "Wenn du meinst."
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 18:00
Kapitel 34
Ein neuer Körper:
„Sie sieht dir wirklich ähnlich“, meinte Aeronth, als sie das im sterben liegende Mädchen beobachteten. „Sie könnte glatt deine Doppelgängerin sein.“ „Na so ähnlich sieht sie mir nun auch nicht“, meinte Nasmi. „Los komm schon, du musst schon zugeben, dass sie fast so aussieht wie du.“ „Ich mache mir eher sorgen, dass sie uns bemerkt.“ „Da brauchst du keine Angst haben. Erstens schläft sie und zweitens habe ich dafür gesorgt, dass uns niemand sehen kann.“ „Ach so. Ich hoffe, du hast recht.“ „Sie lebt eh nicht mehr lange. Sowie ihre Seele den Körper verlassen hat, werde ich deine Seele in den Körper setzen, dann kannst du weiterleben.“ „So richtig Lust habe ich eigentlich nicht dazu.“ „Doch, doch. Die Lust hast du schon. Du willst bloß Wedge nicht heiraten. Aber da brauchst du keine Angst zu haben. Wir sind auf der anderen Seite des Planeten. So schnell wirst du ihn nicht wieder sehen. Aber wenn du willst, kannst du zu Axel. Die Insel der Myrianer ist nicht weit weg von hier. Hier in der Nähe ist ein Berg. Klettere dort hinauf, nimm aber ein Fernrohr mit. Schaue dann nach Osten, auf das Meer hinaus und du wirst die Sturmfront, die die Insel umgibt ganz schwach am Horizont erkennen können.“ Nasmi ging langsam zum Fenster und schaute hinaus. Es war nicht sehr viel zu sehen, da es stockfinster draußen war. „Und du meinst, dass das alles klappt mit dieser ganzen Wiedergeburt?“ „Da brauchst du keine Angst zu haben. Das klappt alles. Das ist ein großes Geheimnis, das wir Wächter bewahren. Es wird von Generation zu Generation weiter gegeben. Und da ich im Moment den Thron innehabe, kenne ich natürlich das Geheimnis.“ „Hast du so was schon mal gemacht, das mit der Wiedergeburt?“ „Meine Mutter hat mir das mal gezeigt, als ich noch ein kleines Kind war. Das war glaub ich vor circa 1100 Jahren. Aber ich dürfte das hinbekommen, denn so lange ist das eigentlich gar nicht her.“ Nasmi drehte sich ungläubig um. „Nicht lange her? Etwa 1100 Jahre ist bei dir nicht lange her? Das ist ja mehr als eine Ewigkeit.“ „Hey, Meine Lebenserwartung beträgt um die 80.000 Jahre. Da sind 1100 Jahre nicht wirklich viel. Umgerechnet in Menschenjahre wären das ungefähr elf Jahre. Für mich ist das nicht wirklich viel. Bin jetzt ja um die 1200 Jahre alt. Habe also noch eine Menge Lebenszeit vor mir.“ „Ich bezweifle es trotzdem, dass du es richtig hinbekommst.“ „Du brauchst keine Angst zu haben, ich bekomm das schon hin.“ Nasmi schaute Aeronth misstrauisch an, da sie immer noch nicht glaubte, dass sie sich an etwas erinnern könnte. Während Nasmi am Fenster stand, blieb Aeronth die ganze Zeit an der Zimmertür stehen. Mit der Zeit atmete Nami, wie das Mädchen hieß, dass im Bett lag und schlief, immer langsamer und es schien ihr immer schwerer zu fallen. „Gleich ist es wohl soweit“, meinte Ceth, welcher auf einmal neben Aeronth stand. Erschrocken drehte diese sich zur Seite und meinte hastig: „Wo kommst du denn auf einmal her?“ „Mutter hat mich geschickt. Ich soll die Seele in die Zwischenwelt führen, da sie für uns arbeiten soll. Außerdem soll ich schauen, was ihr hier so treibt.“ „Mein Töchterchen. Anders kenne ich sie gar nicht. Misstrauisch bis zum Schluss. Nur um das zu kriegen, was sie will.“ „Und was will sie genau?“ fragte Nasmi nach. „Ganz einfach. Sie will den Thron. Aber so schnell geb ich den nicht her.“ „Kenn ich irgendwie. Meine älteste Schwester ist auch nicht anders.“ „Du meinst Jesko, richtig? Aber meinst du wirklich, dass sie es auf den Thron abgesehen hat?“ „Klar. Paps hat Wedge als seinen Thronerben ausgewählt, weswegen ich ja mit ihm verlobt bin. Und sie will jetzt unbedingt mit ihm zusammenkommen, damit sie an meiner Stelle den Thron besteigen kann.“ Aeronth schüttelte mit dem Kopf. „Man merkt, dass du erst zwölf Jahre alt bist. Du bist noch ziemlich grün hinter den Ohren. Wenn du mal aufmerksam gewesen wärst, dann hättest du es mitbekommen, dass sie in Wedge verliebt ist, und diese Liebe ist nicht nur einseitig, denn auch er fühlt sich zu ihr hingezogen.“ Nasmi schaute ungläubig, aber gab nach. „Wenn du meinst, dass es so ist, dann wird es wohl so sein.“ „Also, wenn ich es noch einmal zusammenfassen darf, Jesko ist nicht auf den Thron scharf, sondern nur auf deinen Verlobten. Und sie würde sicherlich alles dafür geben.“ Sie schaute Nasmi kurz an. „Glaub mir. Ich habe einige Jahre in deinem Körper verbracht und habe so einiges mitbekommen, was in deiner Familie so abgeht.“ Nasmi schaute Aeronth nicht an, sondern schaute lieber aus dem Fenster, denn sie wusste, dass das die Wahrheit war. Aber Nasmi wollte es lieber so haben, wie sie es wollte, denn ihren Verlobten wollte sie nicht mehr so leicht hergeben, da er ihr doch sehr ans Herz gewachsen war. Jedoch wusste sie nicht, wann und ob sie ihn überhaupt wieder sehen würde. Während sie so nachdachte, wurde das Zimmer durch ein leuchten erhellt. „Hey, Nasmi, es geht los“, meinte Aeronth und ging näher zum Bett. Die Seele von Nami löste sich jetzt vom Körper und da musste es schnell gehen, denn der Körper wäre nicht lange mit einer anderen Seele wieder zu beleben. Als Namis Seele neben dem Bett stand, schaute sie sich um und erblickte Nasmi und schaute sie mit großen Augen an. „Ceth. Begleite diese Seele doch bitte in die Zwischenwelt. Ich werde mich nachher um sie kümmern.“ Ceth gehorchte und ging zu Namis Seele. Er nahm sie bei der Hand, doch wehrte sie ab. „Sie scheint nicht zu wollen“, meinte er. „Darum kümmern wir uns nachher“, antwortete Aeronth sofort, ohne den Blick vom Körper zu nehmen, der reglos auf dem Bett lag. „Nasmi, komm schnell her, und leg dich auf den Körper, damit eine Verbindung entstehen kann.“ Nasmi drehte sich sofort vom Fenster weg und ging zum Körper, doch kam sie nicht weit. Irgendwas schien sie am weitergehen zu hindern. Vielleicht lag es auch daran, dass beide Seelen sich gegenüber standen, die identischer nicht hätten sein können. Nami griff nach Nasmi und mit einem mal wurde es grell im Zimmer, sodass keiner mehr was sehen konnte. „Verdammt. Jetzt ist das passiert, was nicht passieren sollte. Wie bei Mutter damals.“ Aeronth kam sofort die Erleuchtung. Sie konnte sich wieder an jedes Detail erinnern, selbst wie ihre Mutter es damals gelöst hatte, da ihr dies auch passiert war. Also überlegte sie nicht lange und erfühlte Nasmis Seele mit ihren Sinnen. Als sie die Seele erreichte, packte sie Nasmi und mit der anderen Hand fasste sie Ceth auf die Schulter. „Der Thron gehört dir“, sagte sie zu ihm. Er wusste nicht wie ihm geschah und das Licht wurde mit einem mal heller, um danach zu erlöschen und das Zimmer in der nächtlichen Dunkelheit zurück zu lassen.
ENDE...................VON TEIL 1.
Noch was in eigener Sache:
Ich weiß, diese Geschichte ist nicht perfekt, aber ich bin trotzdem für Kritik offen, denn nur aus Fehlern lernt man. Auch für Verbesserungsvorschläge bin ich offen, da ich selber der Meinung bin, die Geschichte müsste mal Grundlegend überarbeitet werden. Ich nehme aber auch Ideen für künftige Kapitel entgegen. Natürlich dann mit Vermerk, wer die Idee hatte. Trotzdem wünsche ich euch viel Spaß mit der Geschichte.
HummingBrook User
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Thema: Re: Demon Blood So 4 März - 20:58
TEIL 2
Kapitel 1:
Langsam ging die Sonne auf und schien durch die kaputten Vorhänge direkt in Namis Gesicht, die davon wach wurde. Da sie nicht mehr einschlafen konnte, wenn sie erst einmal wach war, rang sie sich dazu durch aufzustehen. Sie machte die Decke zur Seite und setzte sich auf, woraufhin sie sich erstmal streckte. Dann stand sie auf und als sie auf den alten Holzboden trat, knarrte er sehr laut, da das Haus, in dem Nami lebte, schon recht alt war. Dass das Haus noch nicht in sich zusammengefallen war, oder es zumindest an einigen Stellen nicht undicht wurde, war wirklich ein Wunder. Die Dienstmagd, eigentlich eine kleine Frau mittleren Alters, war der Meinung, dass es in diesem Haus spukte, und dass der Geist nicht wollte, dass dem Haus etwas passierte und deswegen würde er es instand halten. Natürlich glaubte Nami nicht an solche Geschichten, denn in den sechzehn Jahren, die sie in diesem Haus verbracht hatte, ist ihr nicht passiert, was sie daran glauben ließ, dass in dem Haus ein Geist existieren würde. Aber Nami wollte eh nicht mehr lange bleiben, denn sie wollte die Welt sehen und umher wandern, da würde sie wohl auch nie wieder heimkehren. Ihr Vater war vor zwei Jahren gestorben, bei einer Explosion auf einer Flugmaschine und ihre Mutter starb vor einem Jahr nach langer Krankheit. Einst hatte Nami die gleiche Krankheit gehabt, doch durch wie ein Wunder war sie vor vier Jahren über Nacht wieder kerngesund. Zudem hatte Nami schon immer davon geträumt, die Welt zu sehen und da sie mittlerweile niemanden mehr hatte, hielt sie auch nichts fest. In den letzten vier Jahren hatte sie zudem sehr viel mit dem Schwert trainiert, welches schon Generationen im Besitz der Familie war. Auch in Magie hatte sie sich ein klein wenig geübt, obwohl ihr die Magie nicht leicht viel, was vor allem daran lag, dass sie nicht die Ausdauer hatte, da Magie doch sehr den Körper strapazierte, also müsste sie nur weiter trainieren, um es irgendwann anwenden zu können. Am besten wäre es aber, wie sie fand, jemanden aufzusuchen, der Magie beherrschte und es ihr beibringen könnte. Sie trat vom Fenster weg und ging zu ihrem Schrank, wo sie sich ein paar Sachen rausholte. Etwas zum anziehen und etwas, um es mitzunehmen. Alles würde sie natürlich nicht mitnehmen können, da es doch zu viel war, doch das wichtigste würde sie einpacken. Sie wollte sich gerade ihr Nachthemd ausziehen, als die Zimmertür aufging und die Dienstmagd herein kam. Sie schaute sich um und erblickte einen Rucksack und ein Schwert neben dem Bett stehen. „Ist es heute also soweit?“ fragte sie. Nami schüttelte den Kopf. „Noch nicht. Aber sicherlich morgen oder übermorgen.“ „Ich weiß noch gar nicht, was ich dann tun soll, wenn ihr erst einmal weg seid.“ „Geh doch in die Stadt, such dir eine Wohnung und fange da ein neues Leben an.“ „Wenn das mal so einfach wäre. Ich müsste ja auch Arbeit finden.“ „Die findest du bestimmt. Als Dienstmagd hast du ja Erfahrung. Und Kochen kannst du auch sehr gut. Also sollte es für dich doch kein Problem sein, Arbeit zu finden.“ „Da habt ihr wohl Recht, Nami.“ Sie schmunzelte. „Du kannst etwas Geld haben um am Anfang über die Runden zu kommen. Alles werde ich sicherlich nicht mitnehmen, sonst bin ich bloß ein Ziel für Banditen.“ „Nein, das müsst ihr nicht. Es ist euer Geld. Behaltet es.“ „Wir werden sehen.“ Nami zog sich ihr Nachthemd aus und legte es aufs Bett. „Aber du könntest heute schon mal zur Stadt gehen, wegen Arbeit. Ich werde heute noch mal im Garten trainieren.“ „Ja, das könnte ich tun.“ Sie wollte gerade wieder gehen, als ihr einfiel, weswegen sie überhaupt ins Zimmer gekommen war. „Ach ja, was wollt ihr heute Abend essen?“ Nami überlegte kurz. „Hm, keine Ahnung. Ich lass mich am besten überraschen.“ „Okay. Dann lass ich mir was einfallen“, meinte die Dienstmagd, drehte sich um und verließ das Zimmer.
Am frühen Nachmittag war Nami im Garten und trainierte ein wenig mit dem Schwert. Langsam fiel ihr die Handhabung leichter, nur hatte sie noch nie gegen jemanden gekämpft. Aber das dürfte sich auf ihren Reisen sicherlich ändern, denn Monster gab es in freier Wildbahn genug. „Du hast nichts verlernt. Mit dem Schwert umzugehen, liegt dir irgendwie im Blut“, meinte eine weibliche Stimme. Erschrocken drehte sich Nami nach allen Richtungen um und erblickte auf der Terrasse des Hauses eine große rote Raubkatze mit schwarzen Fledermausflügeln. „W-w-wer bist d-du“, stotterte Nami verblüfft, da sie so ein Wesen noch nie zuvor gesehen hatte. „Wer ich bin, spielt erstmal keine Rolle. Außerdem solltest du mich doch eigentlich kennen. Oder hast du mich etwa vergessen?“ Nami machte ein paar Schritte zurück. „I-ich h-h-habe k-keine Ahn-nung.“ „Naja, wundern tut es mir nicht.“ „Wie?“ „Hab schon damit gerechnet, dass so was passiert. Aber ich bin ja nicht wegen dir hier, sondern wegen etwas anderem.“ Nami schaute verwirrt drein. „Was? Willst du nicht wissen, weswegen ich wirklich hier bin?“ „Nicht wirklich.“ „Naja, aber ich erzähle es trotzdem.“ Die Großkatze leuchtete auf und nahm daraufhin die Form einer Frau mit langen roten Haaren in einem roten Kleid an. „Ich bin wegen einem ungebetenem Gast hier, der in diesem Haus wohnt. Aber keine Angst, ich kümmere mich mal kurz drum.“ Die Frau drehte sich um, ging ins Haus und ließ Nami einfach stehen, ohne weitere Erklärungen und ohne sich vorzustellen.