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Thema: Demon Blood So 19 Feb - 17:29
KAPITEL 1
Die Akademie der magischen Künste:
Die Straßen der Hafenstadt Furcos waren voller Leute. Sie strömten von den Häfen und vom Bahnhof zum Marktplatz, denn der Marktplatz von Furcos war der größte im ganzen Land. Es war eine riesige Menschenmasse, wo kaum einer durchkam. Doch ein schlankes Mädchen mit hüftlangen schwarzen Haaren und blauen Augen drängelte sich durch die Menschenmassen. „Halt, stehen bleiben“, rief ein Polizist, der zusammen mit einem Kollegen hinter dem Mädchen her war. Doch das Mädchen war schneller, denn sie war kleiner und schlanker, weswegen sie leichte durchkam, während die Polizisten größer und kräftiger gebaut waren und damit Probleme hatten. „Ich glaube wir haben sie verloren“, meinte der blonde Polizist, während der kleinere, braunhaarige nur meinte: „Wir können nur hoffen, dass der Hauptmann sie kriegt.“ Der blonde Polizist schaute sich kurz um. Er konnte zwar nicht durch die Menschenmenge schauen, aber anhand der Häuserzeilen konnte er sich orientieren. „Du gehst geradeaus weiter und suchst die Hauptstraße ab, ich werde in die Nebenstraße rechts von uns absuchen. Ich gehe mal davon aus, dass sie versuchen wird, sich durch eine der beiden Straßen abzusetzen, denn alle anderen sind zu weit weg.“ „Okay“, antwortete der andere und ging geradeaus weiter, während sich der blonde Polizist versuchte nach rechts durchzukämpfen.
Das Mädchen saß in einer Gasse und war völlig außer Atem. Vielleicht hätte sie heute mal nicht von der Akademie abhauen sollen. Sie hätte auch anderweitig den Unterricht schwänzen können. Aber nun war es zu spät. Jedenfalls hoffte sie, dass sie die Polizisten abgeschüttelt hatte. Sie atmete einmal tief durch und merkte nicht, dass jemand auf ihr zukam und vor ihr stehen blieb. „Na, Nasmi, was machst du hier? Schwänzt du etwa wieder?“ fragte die Person. Nasmi schaute auf und erblickte den Polizei-Hauptmann. „Äh,.........nein“, antwortete Nasmi kurz und knapp. „Dann ist es ja gut, wenn du nicht schwänzt. Trotzdem frage ich mich, warum du so außer Atem bist.“ „Ich ruh mich nur etwas aus, weil es ziemlich anstrengend ist, durch diese Menschenmenge zu kommen.“ Sie stand auf und wollte gerade gehen, als jemand recht hastig auf sie und dem Hauptmann zukam. „Sir. Halten sie sie schnell fest“, sagte der blonde Polizist völlig außer Atem. „Also doch geschwänzt“, meinte der Hauptmann. Nasmi wollte machen dass sie wegkam, aber ehe sie einen Schritt machen konnte, packte sie der Hauptmann am Arm.
„Bedrückt hockte Nasmi in der Ecke der Zelle, als der Hauptmann an die Zellengitter trat. „Wieso machst du so was nur immer“, fragte er, doch sie antwortete nicht und schaute auf den Boden. Er löste sich vor den Gittern in schwarzen Rauch auf, erschien in der Zelle wieder und setzte sich auf das Bett. „Du würdest nicht hier sitzen, wenn du nicht in meinem Büro randaliert hättest. Jedes mal, wenn ich dich hierher bringe, machst du so was. Kannst du nicht einmal ruhig in meinem Büro auf deine Mutter warten?“ Nasmi schaute den Hauptmann grimmig an und wandte den Blick wieder ab. Er wiederum stand auf, ging zu Nasmi und hockte sich vor ihr hin. Sie dachte, dass er wütend sein würde, aber als sie ihm ins Gesicht schaute, traute sie ihren Augen nicht, da er sie einfach nur angrinste. „Du bist mir schon eine, aber für nächste Woche habe ich noch eine Überraschung für dich. Und ich werde sie dir am Ende dieser Woche dann auch verraten“, sagte er und wuschelte ihr durch Haar. „Sir“, rief ein Polizist, der an der Zellentür stand. „Was gibt es?“ fragte der Hauptmann, stand auf und ging zur Zellentür. „Ihre Mutter ist hier um sie abzuholen“, sagte der Polizist und zeigte in Richtung Nasmi. Der Hauptmann drehte sich wieder zu Nasmi um und meinte: „Hast du ein Glück, dass deine Mutter heute schon so schnell hier ist. Aber versuche vor den Sommerferien nicht wieder abzuhauen.“ Nasmi interessierte es nicht, was der Hauptmann zu ihr sagte, stand auf und ging zur Zellentür. Schnell schloss der Polizist die Zelle auf und öffnete die Tür. Erst wollte der Hauptmann sie nicht herauslassen, denn er hielt sie fest und flüsterte ihr etwas ins Ohr, worauf sie ihn nur anschaute und den Kopf schüttelte. Sie ging an ihm vorbei und verließ die Zelle, wonach sie sofort in Richtung Ausgang ging. Draußen auf der Straße wurde sie schon von einem Mann erwartet. „Da sind sie ja“, meinte er und verbeugte sich. „Ihre Frau Mutter erwartet sie auf der anderen Straßenseite in der Motorkutsche.“ Sofort ging Nasmi zur anderen Straßenseite, öffnete die Tür der Motorkutsche und stieg ein. Eigentlich war es die Aufgabe des Mannes, die Tür zu öffnen, aber das interessierte Nasmi nicht. Aals sie drin war, schlug sie die Tür zu und setzte sich ihrer Mutter gegenüber hin. „Wieso machst du das immer. Was hast du denn von dem ganzen Schwänzen. So wirst du nie eine gute Magierin“, mahnte sie Nasmi. Doch die antwortete nicht, sondern schaute grimmig auf den Boden. „Ich werde dich wieder zur Akademie bringen. Und versuche, diese letzte Woche vor den Sommerferien nicht mehr zu schwänzen. Heute werde ich mich noch mit deinem Vater beraten, wie wir dich für diese ganze Schwänzerei bestrafen werden.“ „Enterbt mich doch und schmeißt mich am besten raus. Das wäre doch eine gerechte Strafe“, fauchte Nasmi ihre Mutter an. „Vergiss es. Ich weiß genau, dass du das nur willst. Aber ich weiß genau, dass du dann zu Wedge ziehen musst. Und ich weiß, dass du ihn nicht ausstehen kannst.“ Dazu sagte ihre Tochter nichts mehr. Denn sie hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Sie schaute aus dem Fenster und wandte sich an den Mann, der Nasmi am Eingang des Polizeireviers empfangen hatte. Mittlerweile stand er neben der Kutsche. „Bringen sie uns zur Akademie der magischen Künste“, meinte sie. Der Mann bejahte und verbeugte sich höflich. Dann stieg er vorne auf die Motorkutsche, ließ den Motor an und fuhr los.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:32
KAPITEL 2
Schwarzmagie:
Am nächsten Tag hatte Nasmi in der Stunde Schwarzmagie. Die ganze Klasse hatte sich auf dem Schulhof versammelt und wartete auf den Gast, der die Klasse heute unterrichtete. Er war etwas zu spät, aber er war in Schwarzmagie ein Meister und die Klassenlehrerin hatte ihn auch schon unterrichtet. „Seid gegrüßt, Ich heiße Wedge und werde eure Lehrerin heute etwas unterstützen“, sagte er vor der Klasse. Er wusste, dass es Nasmis Klasse war, nur sah er sie nirgendwo. Sie saß auf einem Baum, der in der Nähe stand. Sie stand sowieso nie bei ihren Mitschülern, da sie die Außenseiterin der Klasse war und niemand sie akzeptierte. Während Wedge noch von dem erzählte, was der Klasse bevorstand, bereitete die Lehrerin alles vor. Sie zeichnete vor einem Baum einen Kreis in den Sand und ging dann zu einem anderen Baum, wo sie ebenfalls einen Kreis in den Sand zeichnete. Als sie fertig war, rief sie den ersten Schüler auf. Doch bevor er loslegen konnte, zeigte Wedge den Schülern anhand einer Vorführung, wie es funktionierte. Er löste sich in schwarzem Rauch auf und erschien hinter der Klasse wieder. Alle waren davon begeistert, weswegen gleich jeder der nächste sein wollte. Doch die Lehrerin hatte eine Liste, nach der sich jeder richten musste. Jedoch war es schwerer als es aussah, denn beim ersten Versuch schafften es die wenigsten, wenigstens ein bis zwei Meter weit zu kommen. Nasmi war die einzigste, die ablehnte, als sie aufgerufen wurde. Der Lehrerin war es egal, im Gegensatz zu den anderen Schülern, die gleich mit Nasmi meckerten und sie faul und Versagerin nannten, und reif den nächsten Schüler auf. Am Ende der Stunde war eine längere Pause bevor sie wieder ins Schulgebäude mussten. „Ich habe mal gehört, dass es Menschen geben soll, die sich mithilfe von Tieren von einem Ort zum anderen teleportieren“, meinte ein Schüler mit kurzen schwarzen Haaren. „Hm, Wataru heißt du, oder?“ fragte Wedge, denn die Lehrerin hatte jeden Schülern ja aufgerufen und Wedge hatte sich die Namen in etwa gemerkt. „Ja, das stimmt. Aber solche Leute sind der Schattenmagie mächtig. Und solche gibt es nicht viele.“ „Sind sie schon einmal einem solchen Menschen begegnet?“ fragte ein Mädchen mit langen roten Haaren. „Nein bin ich nicht.“ „Ich habe gehört, dass Prinzessin Jesko diese Fähigkeit hat“, meinte ein anderes Mädchen mit langen blonden Haaren. „Das ist bloß ein Gerücht. Das sagt selbst der König. Keine seiner Töchter hat solche Fähigkeiten“, antwortete Wedge. „Wieso denn seine Töchter. Er hat doch bloß eine Tochter und das ist Prinzessin Jesko“, meinte Wataru. „Das liegt wohl daran, dass Prinzessin Jesko sich oft in der Öffentlichkeit zeigt und ihren Vater oft vertritt, was Verhandlungen und andere Ämter betrifft.“ „Wollen sie uns veräppeln?“ meinte das Mädchen mit den langen blonden Haaren. „Ritko, reiß dich zusammen“, mahnte eine andere Schülerin mit kurzen blauen Haaren und Brille. „Ich soll euch veräppeln wollen? Fiele mir im Traum nicht ein. Aber sag mir mal, Ritko glaube ich, woher du das denn so genau weißt?“ „Weil meine Mutter im Schloss hier in Furcos arbeitet. Sie hat mir gesagt, dass Prinzessin Jesko ein Einzelkind ist und sie keine Schwestern hat. Und wenn dann hätte man sie sie im Schloss sehen müssen.“ „Okay. Wenn du deiner Mutter mehr glauben schenkst, dann mach das. Aber ich weiß es halt besser.“ „Und von woher wollen Sie das wissen?“, meinte Wataru wieder. „Weil ich alle Kinder des Königs kenne. Und mit einer seiner Töchter mit mir verlobt. Deshalb. Und jetzt entschuldigt mich bitte. Ich habe heute noch Dienst.“ Für Wedge war dieses Thema erledigt. Nasmi hatte die Szenerie die ganze Zeit vom Baum aus beobachtet. Sie stand auf und sprang vom Baum runter. Da der zweite Kreis, direkt neben dem Baum war, auf den sie gesessen hatte, spielte sie mit dem Gedanken es auch einmal zu probieren. Einige bekamen es mit und lachten Nasmi sofort aus, da sie alle wussten, dass sie eine Versagerin war. Einige riefen ihr zu, dass sie es nicht schaffen würde und sie es gar nicht erst zu versuchen bräuchte. Ritko war am lautesten von allen, aber anders war Nasmi es auch nicht gewohnt. Mit Ritko hatte sie sich schon oft geprügelt und war deswegen schon oft beim Direktor gewesen. Sie konzentrierte sich, doch passierte beim ersten Versuch nichts, woraufhin sie alle auslachten. Doch wurde dadurch in ihr der Kampfgeist geweckt. Sie konzentrierte sich erneut und zum erstaunen aller, löste sie sich auf und erschien im anderen Kreis wieder. Nasmi hatte es nicht nur als einzige geschafft, sich von einem Kreis in den anderen zu teleportieren, sondern es war auch die Art, wie sie sich teleportierte. Sie löste sich nicht in Rauch auf, der bei jedem eine andere Farbe hatte, sondern waren es bei ihr die Federn eines Falken. Als sie es selber registriert hatte, was geschehen war, hörten sie einen grellen Schrei von oben. Alle schauten hoch und erblickten einen Falken, der zu Nasmi hinunter segelte. Sie verstand sofort und streckte ihren rechten Arm aus, damit der Falke landen konnte. Sie wusste, um was für einen Falken es sich handelte, denn sie hatte ihn vor zwei Jahren verletzt aufgefunden, als er noch sehr jung war und hatte ihn aufgezogen und versorgt, als auch seine Verletzung behandelt. Letztes Jahr hatte sie ihn wieder frei gelassen. Doch hatte sie sich immer sehr liebevoll um den Falken gekümmert, weswegen zwischen beiden eine enge Verbindung aufgebaut wurde und es ihr ermöglicht, das Teleportieren in dieser speziellen Variante verlieh. Nur musste sie jetzt raus finden, weswegen sie Schattenmagie konnte.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:32
KAPITEL 3
Gespräche:
Am frühen Abend saß Nasmi auf einer Bank mitten in der Stadt, wo sie ein Eis schleckte. Sie war nach dem Unterricht in der Stadt spazieren gewesen und hatte durch Zufall Wedge getroffen, der gerade von der Arbeit kam und sie zu einem Eis einlud. Wedge, der gerade von der Eisdiele kam, setzte sich neben Nasmi und schaute sie kurz an. „Ich war vor zwei Wochen bei deinem Vater“, fing er das Gespräch an. „Und was wolltest du da?“ fragte Nasmi eher uninteressiert. „Es ging um deine Prüfungsreise, die ab nächster Woche stattfindet.“ „Und was genau hast du damit zu tun?“ Jetzt wurde sie doch etwas neugierig. „Na ja, eigentlich war es ja eine Überraschung, die ich dir am Ende der Woche erzählen wollte, aber so wie ich dich kenne, wirst du wieder ausflippen, wenn ich es dir erst kurz vorher erzähle. Also sag ich es schon jetzt. Dein Vater meinte, dass ich dich ab nächster Woche begleiten soll, weil er daran zweifelt, dass du die Reise überhaupt antrittst.“ „Soviel Vertrauen hat er also in mir.“ „Nein. Das ist es nicht. Es ist nur“, er unterbrach kurz und atmete einmal tief durch. „Er hat bloß Angst um dich. Vor zwei Jahren warst du noch so ein liebes und ruhiges Mädchen, aber seitdem du auf die Akademie gehst, hast du dich total verändert. Und das leider zum negativen. Du schwänzt den Unterricht regelmäßig und bist öfter beim Direktor, als der Rest deiner Klasse zusammen.“ „Und vor was hat er solch große Angst?“ „Das du so wirst wie deine Schwester Aymy. Du weißt wie sie ist. Sie ist so, wie du im Moment drohst zu werden. Und sie hat ihre erste Prüfungsreise nach dem ersten Tempel abgebrochen und wird seitdem gesucht.“ „Wer sagt denn, dass sie von selber abgebrochen hat. Vielleicht hat sie es aus Rache gemacht oder jemand hat sie dazu gezwungen.“ „Woher willst du das wissen?“ „Weil sie vor zwei Jahren noch einmal zu Hause war, als unsere Eltern nicht da waren. Sie hat jeder ihrer Schwestern einen Brief gegeben, wo drin stand, weswegen sie abgebrochen hat.“ „Hast du deinen noch? Mir hat nämlich niemand erzählt, weswegen sie abgebrochen hat.“ „Das geht dich auch nichts an.“ „Ja, hast ja Recht. Ich gehöre halt nicht zu deiner Familie. Also geht es mich auch nicht an.“ Wedge lehnte sich gemütlich zurück und schaute nach oben in den Himmel. „Also werde ich dich und Yuna nächste Woche begleiten.“ „Wie? Yuna kommt auch mit?“ Dies hatte sich Nasmi schon gedacht. Yuna war ihre eineiige Zwillingsschwester und mit zwölf Jahren machte man die erste Prüfungsreise, die jeder Magier und jede Magierin insgesamt dreimal ablegen musste. Die zweite machte man dann mit sechzehn und die dritte und letzte mit zwanzig Jahren. „Natürlich kommt sie mit, was hast du denn gedacht.“ „Na denn viel Spaß mit ihr. Ich komme nämlich nicht mit.“ „Und wieso nicht?“ „Weil ich keine Lust habe.“ „Aber da du eine Magierin bist, musst du diese Reise machen.“ „Hast du denn deine Reise gemacht?“ fragte Nasmi skeptisch. „Natürlich. Was denkst du denn? Letztes Jahr hatte ich meine dritte und letzte Prüfungsreise.“ „Und was muss man da machen.“ „Na ja, man muss zu Fuß zu insgesamt drei verschiedenen Tempeln, die in diesem Land verstreut sind. In den Tempeln muss man dann die Prüfungen ablegen. Jeweils eine mündliche und eine praktische. Man hat dafür die ganzen sechs Wochen der Sommerferien Zeit.“ „Und? Wie hast du abgeschnitten?“ „Die Reise an sich habe ich immer bestanden. Die Prüfungen in den Tempeln hatte ich mit der Theorie immer bestanden, nur leider bin ich bei der Praxis immer wieder durchgerasselt.“ „Und an was lag es?“ „Weißmagie. Die kann ich nicht. In der Theorie erklären gelingt mir immer, aber praktisch anwenden, das kann ich einfach nicht.“ „Wow, es gibt etwas, was der Herr nicht kann?“ „Weißmagie ist halt nicht mein Fall. Dafür beherrsche ich die Schwarzmagie perfekt. Und mit dem Schwert kann ich auch hervorragend umgehen.“ „Du bist trotzdem ein Versager.“ Nasmi konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Und das sagt mir ein noch größerer Versager.“ Doch das hätte Wedge wohl nicht sagen sollen, denn Nasmi schaute ihn daraufhin mit einem giftigen Blick an. „Dafür kann ich mich auf einer ganz speziellen Art teleportieren.“ „Ich weiß nicht, ob du heute früh zugehört hast, aber ich hatte da schon gesagt, dass dies nur die dunklen Magier können.“ „Ich bin aber keine Schattenmagierin.“ „Stimmt. Du bist eine Versager-Magierin.“ Mit diesen Worten hatte er es endgültig geschafft Nasmi zu reizen. Sie stand sofort auf, holte aus und verpasste Wedge eine. Er fiel sofort von der Bank und blutete aus dem Mund. Doch stand er sofort wieder auf, wischte sich das Blut aus dem Mundwinkel und grinste Nasmi an. „Eines muss ich zugebe. Mit deinen zwölf Jahren hast du einen richtigen Wumms in deinen Schlägen.“ Er spuckte etwas Blut auf den Boden. „Das wird sicherlich eine schöne Reise.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und ging.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:33
KAPITEL 4
Die neue Mitschülerin:
Als sie am Abend ihr Zimmer im Mädchen-Wohnheim der Akademie betrat, traute sie ihren Augen nicht, da zwei Koffer auf dem bisher unbenutzten Bett standen. Sie hatte tatsächlich eine Mitbewohnerin auf ihr Zimmer bekommen, obwohl sie doch ein schwerer Fall war, wie der Direktor immer sagte und sie deswegen nie eine Mitbewohnerin bekommen würde, um dieser Person keiner Gefahr auszusetzen. Nasmi schloss die Zimmertür hinter sich und ging dann zu ihrem Bett, wo sie sich hinlegte und sofort einschlief. Sie war gerade erst eingeschlafen, doch wälzte sie sich gleich hin und her. Es war wieder einer ihrer typischen Albträume, die sich in letzter Zeit häuften. In diesen Träumen rannte sie einfach immer nur davon, verfolgt von einem Wesen, welches eine Mischung aus einer riesigen roten Katze war, welche die Flügel von einer Fledermaus auf dem Rücken hatte. Sie schreckte hoch und schaute sofort zur Tür, da sie Angst hatte, dass das Wesen durch die Tür kommen könnte. Denn diese Albträume waren sehr real. Jedoch beruhigte sie sich nach einiger Zeit, da ihr wieder einfiel, dass solch ein Wesen das Gelände der Akademie nicht betreten konnte, da um das ganze Gelände von sehr starken Schutzzaubern umgeben war. Sie schaute aus dem Fenster, welches am Kopfende ihres Bettes war und bemerkte, dass die Sonne bereits aufgegangen war. Denn ihr Zimmer war nach Osten ausgerichtet und als sie das Zimmer betreten hatte, war es schon halbwegs dunkel draußen. Somit hatte sie wohl die ganze Nacht durch geschlafen, obwohl sie sich nur kurz hinlegen wollte, weil sie ausnahmsweise mal Hausaufgaben erledigen wollte. Sie hatte ihre Schuluniform nicht ausgezogen, wie sie bemerkte, als sie an sich herunter sah. Aber sie ließ sie erst einmal an, denn an Körperhygiene konnte sie noch nach dem Frühstück denken. Im Moment knurrte ihr Magen, also wollte sie viel lieber erst einmal was Essen gehen. Zur Sicherheit öffnete sie ihren Schrank und schaute in den Spiegel, der innen an der Schranktür angebracht war. Sie nahm sich eine Bürste und kämmte schnell ihr Haar, da es doch recht zerzaust aussah. Danach rückte sie noch schnell ihre Schuluniform zurecht und glättete diese schnell mit der Hand. Dann schloss sie ihren Schrank wieder, drehte sich zur Zimmertür und ging. Doch kurz bevor sie das Zimmer verließ, drehte sie sich noch einmal um und schaute zum Bett, welches gegenüber von ihrem Bett stand. Das Bett war nicht gemacht, weshalb es die Nacht benutzt worden war. Und die Koffer waren nicht mehr zu sehen.
Als sie die Kantine betrat war es wie immer recht laut. Nur eines war diese Mal anders. Sowie sie immer die Kantine betrat, flogen ihr die ersten Beleidigungen um die Ohren, meistens von Ritko. Auch dieses Mal waren Beleidigungen zu hören, aber die galten nicht ihr, sondern einem Mädchen mit kurzen schwarzen Haaren, die eine Brille trug und während sie frühstückte ein Buch las. Nasmi ging langsam zum Buffet, um sich ihr Frühstück zusammen zu stellen, wobei sie aber von niemanden bemerkt wurde, da die neue Mitschülerin die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Nur die Bedienung am Buffet schaute schon komisch. Nasmi suchte sich was aus, legte es auf ihr Tablett und ging in Richtung der Neuen, denn ihr kam sie ziemlich bekannt vor. Und je weiter sie in Richtung der Neuen ging, wurde es leiser in der Kantine. Erst jetzt bemerkten wohl die meisten, dass sie die ganze Zeit die falsche runter gemacht hatten, denn die Neue sah Nasmi zum verwechseln ähnlich. Nasmi setzte sich zu ihr und in der Kantine wurde es so leise, das man die Flöhe husten hören konnte. „Kannst du nicht einmal dein Buch zur Seite legen?“ fragte Nasmi. „Nö, kennst mich doch. Man lernt halt nie aus“, antwortete die Neue. „Yuna, leg endlich das Buch weg.“ „Ja, leg das Buch weg. Wenn ihr euch zum verwechseln ähnlich seht, dann seit ihr bestimmt verwandt. Und wenn ihr miteinander verwandt seid, dann seid ihr bestimmt beide gleich doof.“, schrie Ritko. Nasmi drehte sich zu Ritko um und sagte: „Wenn du nicht gleich deine dämliche Fresse hältst, dann komm ich hin und du bekommst die Prügel deines Lebens.“ „Nasmi, reiß dich zusammen“, meinte Yuna. „Ach, die ist es nicht anders gewöhnt. Die bekommt andauernd was auf die Fresse.“ „Ja. Und du darfst danach zum Direktor und sie lacht dich aus. Also lass es einfach.“ „Wenn du das sagst“, meinte Nasmi und ließ sich ihr Frühstück schmecken. Nach und nach standen die Schüler auf und verließen die Kantine, da auch bald die erste Stunde begann. Yuna und Nasmi waren mitunter die letzten, die fertig waren. Beide standen auf und brachten ihre Tabletts weg, als Nasmi Ritko am Eingang der Kantine stehen sah. „Wolltest du mir nicht eine reinhauen?“ fragte Ritko. „Klar, kannst du haben“, antwortete Nasmi und ging zu Ritko. Yuna wollte sie noch zurückhalten, aber sie schaffte es nicht, denn eh sie was sagen konnte, hatte Nasmi auch schon zugeschlagen.
Nach dem Unterricht ging Yuna auf ihr Zimmer, betrat das Zimmer und schaute nicht schlecht, als sie sah, dass ihre Zwillingsschwester Nasmi auf ihrem Bett lag. „Schwesterherz? Wo warst du die letzte Stunde?“ fragte Yuna. „Habe ich geschwänzt. Hatte kein Bock auf Zaubertränke.“ „Wenn du so weiter machst, wirst du richtig Ärger bekommen und wahrscheinlich auch keinen Abschluss.“ „Ist mir doch egal. Habe eh keine Lust drauf, so was wie einen Abschluss zu machen.“ „Lass das bloß nicht Paps hören.“ „Und was soll er machen? Mich aus der Familie ausschließen wie Aymy, weil sie sich entschieden hat?“ „Los komm schon, das ist 2 Jahre her. Du weißt, das Paps es mittlerweile bereut hat, sie aus der Familie ausgeschlossen zu haben.“ „Das weiß ich auch. Er wird aber trotzdem ihre Entscheidung nicht gut heißen.“ „Ja. Paps ist halt in dieser Hinsicht ein Sturkopf. Aber was willst du oder besser, was kannst du dagegen machen? Eigentlich nichts. Auch du musst dies so hinnehmen. Denkst du etwa, dass ich damals nicht deprimiert war, als Paps Aymy aus der Familie ausschloss?“ Yuna wartete auf eine Antwort von ihrer Schwester, aber es kam keine und als sie näher zu ihr hin ging, sah sie, dass ihre Schwester tief und fest schlief.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:34
KAPITEL 5
Axel:
Die letzten Tage vergingen schnell, so kam es Yuna jedenfalls vor und eh sie sich versah, war es auch schon Freitag. In der Klasse war sie die beste, obwohl sie erst ein paar Tage auf der Akademie war und sie war auch sehr wissbegierig. Selbst ihre ganze Freizeit opferte sie den Hausaufgaben und dem lernen. Wenn sie mal nicht in ihrem Zimmer war, dann war sie in der Bibliothek, wo sie ein Buch nach dem anderen las. Nasmi widerrum kam es wie die Ewigkeit vor, was vor allem daran lag, dass sie im Unterricht nie mitmachte. Entweder schlief sie oder schaute einfach nur aus dem Fenster. Selbst in ihrer Freizeit war sie in ihrem Zimmer und schlief oder sie saß auf einem Baum auf dem Hof, wenn sie mal nicht gerade mit ihrem Falken, den sie mittlerweile Tobi nannte, trainierte. Die letzten Tage hatte es öfter geregnet, weswegen sie oft in ihrem Zimmer war. Doch am Freitagnachmittag schien die Sonne, was Nasmi zum trainieren nutzte. Sie stand an dem Baum, wo sie am liebsten rauf kletterte und konzentrierte sich, während Tobi los flog. Nasmi wartete, bis er die das Gelände verlassen hatte und teleportierte sich. Beim ersten Versuch kam sie bloß ein paar Meter weit, doch gab sie nicht auf. Sie ging zurück zum Baum und versuchte es erneut und schaffte es sich nach außerhalb des Akademie-Geländes zu teleportieren, obwohl dieses durch starke Schutzzauber geschützt wurde, welche ein Eindringen mit Magie, als auch eine Flucht mit Magie verhinderte. Gerade hatte sie aber das Gegenteil bewiesen. Der Nachteil aber war, dass es ziemlich viel Energie verbrauchte, was recht müde machte. Sie schaute sich um und suchte Tobi, der auf einem Baum saß, der zwei Meter neben Nasmi stand. Sie setzte sich auf den Boden und schaute dann zu Tobi. „Weiß du was?“, sagte sie zu ihrem Falken. „Wir machen Schluss für heute. Das teleportieren, das entzieht einem ganz schön die Kräfte. Kannst dir ja was zum Essen fangen, ich geh erst einmal schlafen, okay?“ Tobi schaute sein Frauchen nur kurz an und flog dann los. Nasmi ließ sich nach hinten fallen, schaute nach oben in den Himmel und dachte über was nach. Dann sprang sie auf und meinte zu sich selbst: „Was soll’s, ab zum See. Schlafen kann ich nachher immer noch.“ Der See war direkt hinter der Akademie. Er gehörte zwar nicht mehr zur Akademie selber, doch wurde auch der See von den Schutzzaubern umgeben. Der See war nicht groß, gerade mal zwanzig Meter breit und ungefähr zweihundert Meter lang. Die tiefste Stelle war gerade mal zwei Meter tief und Fische gab es in dem See keine. Zwischen der Akademie und dem See war eine große Wiese, wo vereinzelt ein paar Bäume standen. Von den anderen Seiten war aber dichter Wald. Der kürzeste Weg zum See war über das Gelände der Akademie. Aber da Nasmi gerade außerhalb des Geländes war, ging sie außen herum. Sie musste zwar kurz durch den dichten Wald aber das machte ihr nichts aus. Denn in dem Wald gab es mystische Wesen, aber zum Glück keine Monster. Sie hatte zwar noch nie eines der mystischen Wesen gesehen, aber gab sie die Hoffnung nicht auf, irgendwann mal eines zu sehen. Es dauerte nicht lange, da hatte sie den Wald erreicht. Die Bäume standen zwar eng beisammen, doch konnte Nasmi ganz leicht einen schmalen Trampelpfad erkennen. Sie ging ihn entlang und schaute sich gut um, immer in der Hoffnung, eines der mystischen Wesen zu erspähen, doch sah sie nichts. Als sie die Wiese erreichte, schaute sie sich etwas um, aber es war wie leer gefegt. Dies war auch verständlich, denn es war der letzte Schultag und fast alle Schüler waren mittlerweile auf dem Weg nach Hause oder waren schon zu Hause. Nur Nasmis Mitschüler waren noch da, da sie ja alle ihre erste Prüfungsreise machen mussten. Eine Landkarte und eine Stempelkarte hatten alle erhalten, doch Nasmi kümmerte sich nicht drum, sie ließ Yuna alles machen, was an Vorbereitungen noch zu erledigen war. Nasmi ging zu ihrer Lieblingsstelle, wo sie am liebsten war und das war an dem Baum, der direkt am Ufer stand, nicht weit vom Wald entfernt. Sofort kletterte sie rauf und machte es sich oben bequem. Sie beobachtete den Wald auf der anderen Seite des Sees, da sie immer noch der Hoffnung war, irgendetwas zu sehen. Dabei bemerkte sie die Person nicht, die sich ihr von hinten näherte. „Hallo. Bist du zufällig Nasmi Marto?“ fragte die Person. Nasmi drehte sich um und schaute vom Baum runter. Sie kannte den Jungen nicht, jedenfalls nicht persönlich, aber vom sehen her kam er ihr bekannt vor. Er war hochgewachsen und hatte kurzes weißes Haar, welches sehr zerzaust war. „Ja, bin ich. Wieso fragst du?“ wollte Nasmi wissen. „Ähm, ich bin Axel Yortges. Ich bin von der Schülerzeitung der Akademie.“ „Ach, dann bist du derjenige, der immer mal wieder über mich schreibt.“ Sie schaute ihn grimmig an. „Was schaust du so? Ist doch immer was Positives.“ „Ja, das weiß ich auch. Aber der Artikel ‚Nasmi – Versagerin oder unterfordertes Talent’. Lass das einfach. Ich mag nichts über mich lesen.“ „Aber ich habe es doch nur gut gemeint.“ „Glaube ich dir zwar, aber lass das in Zukunft.“ „Wenn du meinst dann lasse ich das eben. Aber einen letzten darf ich doch bestimmt noch, oder? Denn aller guten Dinge sind drei. Und zwei Artikel habe ich bereits über dich verfasst.“ „Nein, du darfst keinen Artikel mehr über mich schreiben. Das verbiete ich dir. Man könnte ja meinen, dass du in mich verknallt wärst, so wie du über mich schreibst.“ Axel wurde rot im Gesicht und Nasmi verdrehte die Augen. „Das ist jetzt nicht wahr, oder? Da muss ich dir jetzt aber sagen, dass ich bereits seit der Hälfte meine Lebens, also seitdem ich sechs Jahre alt bin, bereits jemanden versprochen bin“ Axel verschlug es die Sprache, meinte dann aber: „Oh......nun ja,......Das ist okay, das akzeptier ich.“ Durch einen Zufall hatte es Nasmi rausbekommen, dabei hatte er nicht vor, ihr seine Liebe zu beichten, noch nicht. Aber nun war es raus und er hatte gleich eine Abfuhr, obwohl er glaubte, dass Nasmi es auch nicht mit Absicht gemacht hatte, sondern ihn nur darauf hinwies, dass er eben nicht mit ihr zusammen sein kann. „Sag mal, wieso bist du eigentlich noch hier? Willst du nicht nach Hause?“ „Nein, nach Hause will ich nicht. Ich muss die nächsten Wochen was anderes erledigen. Da ich bei der Schülerzeitung bin, ist es meine Aufgabe mit zu gehen und einen Bericht über die Prüfungsreise zu machen.“ „Okay.“ Nasmi schaute zum See und überlegte kurz. „Aber kein Sterbenswort über mich oder ich ziehe andere Seiten auf.“ „Ja, ich habe es ja verstanden“, meinte Axel lächelnd. „Und jetzt geh, ich möchte baden.“ „Und wieso soll ich gehen.“ „Damit du nicht spannst.“ „Okay“, meinte Axel, drehte sich um und ging. Er hatte zwar nicht die geringste Ahnung, wieso Nasmi auf einmal baden wollte, aber war ihm das jetzt egal. Er hatte eh was vor und zwar im Wald nach Beweisen für die Existenz von mystischen Wesen zu suchen. Auf dem Weg zum Wald drehte er sich öfters nach Nasmi um, weil er sehen wollte, was sie machte. Doch auch sie beobachtete ihn, weil sie darauf wartete, dass er endlich in den Wald verschwand. Erst als sie ihn nicht mehr sah, kletterte sie vom Baum herunter. Unten zog sie sich bis auf ihre Unterwäsche aus und ging ins Wasser.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:36
KAPITEL 6
Reisevorbereitungen:
Laut knallte die Tür auf und Nasmi betrat ihr Zimmer. Yuna und Wedge schauten auf und waren verwundert, da Nasmi knallrot im Gesicht war. „Was ist denn mit dir los? Zu lange in der Sonne gelegen?“ fragte Wedge grinsend. Doch Nasmi schaute bloß grimmig, was zu ihrem roten Kopf passte. Und ehe Wedge noch was sagen konnte, ging Nasmi zu ihrem Bett, ließ sich drauf fallen und vergrub ihr Gesicht im Kopfkissen. Wedge kümmerte sich erst einmal nicht mehr drum und wandte sich wieder an Yuna. „Also, von dem, was du hier aufgeschrieben hast, kannst du die Mehrheit wieder streichen. Das behindert bloß bei der Reise.“ „Hm. Ich finde aber, dass alles wichtig ist. Denn wenn es wirklich drauf ankommt, braucht man das alles, was ich heute aufgeschrieben habe. Denn die Route, die auf der Landkarte verzeichnet ist, ist nicht gerade ungefährlich.“ „Wenn es aber zu einem Kampf kommt, dann behindert soviel Gepäck nur. Wir brauchen nur das nötigste. Außerdem werden wir eine andere, eine wesentlich kürzere Route einschlagen als die, die auf der Karte verzeichnet ist.“ „Welche denn?“ „Das ist noch geheim. Die Landkarte habe ich vom Direktor schon bekommen. Ihr bekommt sie, wenn wir losgegangen sind.“ „Aber wieso hat unsere Lehrerin, die uns heute Vormittag nicht schon gegeben?“ „Das ist ganz einfach erklärt. Wenn einer eurer Mitschüler es mitbekommen hätte, dass ihr eine kürzere Route habt, dann hätten die anderen die auch laufen wollen. Aber diese kurze Route ist nur gewissen Personen erlaubt.“ „Lass mich raten. Nasmi und ich gehören zu den gewissen Personen.“ „So sieht es aus. Auch eure Schwestern sind diese Route gelaufen. Naja, Aymy bis zum ersten Tempel, dann hatte sie ja abgebrochen.“ Yuna verstand. Sie machte ihren Schrank auf und holte erst einmal alles raus, was auf ihrer Liste stand. Zusammen mit Wedge würde sie schon das unnötige wieder aussortieren können. Als sie nach und nach alles rausholte, schaute sie kurz auf und sah, wie Wedge andauernd zu Nasmi schaute. Aber sie wusste, dass er sich nur Sorgen machte, immerhin bedeutete Nasmi ihm sehr viel.
„Ich sehe es“, meinte die Schattenmagierin Negiro. „Mein kleiner Lieblingsdämon wird sich auf Reisen begeben.“ Sie rührte in einem sehr großen Topf, wo sie einen speziellen Zaubertrank in Wasser aufgelöst hatte, womit sie schauen konnte, was in der Welt passierte und noch passieren würde. Im Topf hatte sie ein Bild von den Zwillingen Nasmi und Yuna. „Eine der beiden ist der Wirt, welche meinen kleinen Lieblingsdämon in sich trägt. Und wenn er sich nach dem dritten Tempel zeigt, dann schlage ich zu und hole ihn da raus.“ Sie rührte noch ein wenig und es erschien ein Bild von Wedge und einer anderen Person, von dem sie nur einen Schatten sah. „Diese beiden werden mir bestimmt noch Ärger machen. Vor allem da ich einen nicht erkennen kann.“ Sie legte ihren Zauberstab, mit dem sie die ganze Zeit im Topf gerührt hatte, zur Seite und ging zu ihrem Zauberbuch, welches aufgeschlagen auf einem Podest lag. Dabei schliff ihr langes schwarzes Haar auf dem Boden und als sie ihr Buch erreichte blätterte sie kurz mit ihrem langen knochigen Fingern darin. „Mal schauen. Wen schicke ich, damit er die Zwillinge im Auge behält.“ Sie ging ein wenig durch den Saal, überlegte und blieb dann stehen. „AXEL“, rief sie, doch niemand kam. „AAXXXEEELLL“ rief sie noch einmal, doch kam immer noch keiner. „Wo steckt dieser Bengel bloß wieder“, fluchte sie zornig und ihre blutunterlaufenen Augen verengten sich. „Kozma“, rief sie erneut und mit einem Knall erschien ein weiblicher Dämon, mit kurzen schwarzen Haaren, hellgrüner Haut, roten Augen und Hörnern auf dem Kopf. Dazu waren auf ihrem Rücken noch ein paar kleine Fledermausflügel. „Ihr habt nach mir gerufen, meine Herrin?“ fragte die kleine Dämonin. „Ja. Beobachte die Marto-Zwillinge und schau, welche von den beiden meinen kleinen Lieblingsdämon in sich trägt.“ „Jawohl meine Herrin.“ Mir einem weiteren Knall war die Dämonin wieder verschwunden. Negiro ging zu einem Fenster und schaute hinaus. Irgendwann würde sie diese Welt zerstören und ihr eigenes Reich errichten.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:36
KAPITEL 7
Die Reise beginnt:
Es war spät in der Nacht vom Sonntag zum Montag. Yuna schlief tief und fest, während Nasmi am Kopfende ihres Bettes saß, aus dem Fenster schaute und die Sterne beobachtete. Sie dachte über die Dinge nach, die am Freitag passiert waren. Sie war baden und als sie aus dem See kam, zog sie sich ihre nasse Unterwäsche aus, damit sie sich die anderen Sachen wieder anziehen konnte. Aber gerade als sie nackt da stand, kam Axel aus dem Wald und sah sie so, wie Gott sie geschaffen hatte. Ihr war das so peinlich, dass sie sich schnell anzog und so schnell wie möglich auf ihr Zimmer kam, wobei sie ihre Unterwäsche am Baum vergessen hatte. Außerdem wusste sie nicht, ob sie Axel demnächst unter die Augen treten könnte, ohne dass sie gleich knallrot im Gesicht wurde. Aber das würde auch so schnell nicht passieren, da Axel als Reporter der Schülerzeitung ebenfalls auf die Reise ging, um einen Bericht zu schreiben. Und da Nasmi ja nicht auf ihre Reise gehen wollte, würde sie ihn die nächsten sechs Wochen nicht sehen. Während sie die ganze Zeit aus dem Fenster schaute, wurde es am Firmament allmählich heller wurde. Bei Sonnenaufgang wollten sie los, so hatte sie es am Freitag noch mitbekommen, als Wedge es sagte. Treffpunkt war der Hof der Akademie, an dem Baum, der dem Mädchenwohnheim am nächsten war. Als sie zu dem Baum schaute, immerhin konnte sie genau auf den Hof blicken, stand auch schon jemand. Sie wusste wer es war, doch rührte sie sich nicht und blieb einfach auf ihrem Bett sitzen und starrte weiterhin aus dem Fenster. Ihre Schwester weckte sie nicht, sondern ließ sie einfach weiter schlafen. Gelegentlich sah sie, wie ein paar ihrer Klassenkameraden losgingen, denn es war mittlerweile schon so hell, dass sie sehen konnte, wer gerade losging. Die Zeit verstrich und die Sonne war schon weit oben am Himmel, als die Tür aufging. Langsam schaute sie, wer da war und erblickte Wedge, der ziemlich verärgert schien. „Hatten wir nicht ausgemacht, dass wir bei Sonnenaufgang losgehen?“ „Ich habe doch gesagt, dass ich nicht gehe“, meinte Nasmi gleichgültig. „Ob du Lust hast oder nicht, wir gehen. Also weck deine Schwester auf und dann macht, dass ihr runter kommt. Ich warte vor dem Gebäude.“
Es waren zwei gute Stunden vergangen, eh die beiden das Mädchenwohnheim verließen. Wedge erwartete die Mädchen schon und schaute beide wütend an. „Was hat denn bei euch so beiden so lange gedauert?“ fragte er. „Sie hat mich nicht geweckt“, beschwerte sich Yuna und zeigte auf ihre Schwester. „Nasmi, hatte ich nicht gesagt, du sollst deine Schwester wecken und dann solltet ihr so schnell wie möglich runter kommen und mich hier nicht eine halbe Ewigkeit warten lassen.“ Nasmi schaute gleichgültig woanders hin, nur damit sie den Hauptmann der Polizei von Furcos nicht anschauen brauchte. Sie hatte ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber, doch wollte sie es nicht zugeben. Sie selbst wollte zwar ihre Prüfungsreise nicht machen, wollte aber Yuna und Wedge nicht aufhalten. „Aber gut“, meinte Wedge, „besser später als nie. Am besten verteile ich erst einmal die Waffen.“ Er nahm einen großen Sack, den Wedge über den Rücken geschnallt hatte. Er legte ihn ab, öffnete ihn und holte einen langen Zauberstab raus, den er Yuna gab. „Da ich weiß, dass du sehr gut in Weißmagie bist, ist der perfekt für dich. Du kämpfst damit defensiv und sorgst dafür, damit die anderen geheilt werden. Ich hoffe mal, dass du Heilungszauber kannst.“ Yuna nickte und nahm den Stab dankend an. Als nächstes holte er ein schmales Schwert aus den Sack. „Dieses Schwert besitze ich schon seit meiner ersten Prüfungsreise. Es ist sehr leicht zu handhaben und ist äußerst robust. Es ist auch sehr scharf, da ich es letzte Woche habe schleifen lassen bei einem Schmied meines Vertrauens. Also sollte es damit keine Probleme geben. Er wollte dieses Schwert Nasmi geben, doch sie schaute es nur kurz an und schaute dann wieder weg. Wedge reichte es mittlerweile. Er nahm ihren Arm und drückte ihr das Schwert in die Hand. Doch ließ sie das Schwert wieder fallen, um zu zeigen, dass sie diese Reise auf jeden Fall nicht antreten wollte. Sie hatte aber nicht mit den Konsequenzen gerechnet, denn Wedge holte und gab ihr eine Ohrfeige, damit es über den ganzen Hof schallte. Nasmi wusste nicht, wie ihr geschehen war. Entsetzt schaute sie ihn an und unterdrückte es, zu weinen. Nur eine Träne rann über ihre Wange. „Ich habe deinem Vater versprochen, dich auf deiner Prüfungsreise zu begleiten, dich zu beschützen und vor allem dafür zu sorgen, dass du diese Reise auch antrittst“, meinte er in einem scharfen Ton. Nach Jahren hatte mal wieder einer gewagt, sie zu schlagen. Sie war sprachlos, schaute Wedge mit großen unschuldigen Kulleraugen an und rieb sich ihre Wange. Doch sein Blick verfinsterte nur noch mehr, je länger sie ihn anschaute, da sie unbedingt Zeit schinden wollte. Er bückte sich, hob das Schwert wieder auf und drückte es Nasmi erneut in die Hand. Widerwillig nahm sie es diesmal, da sie Angst hatte, sich noch eine von ihm einzufangen. Sie legte ihren Rucksack ab, stellte ihn auf den Boden und schnallte sich das Schwert auf den Rücken. Dann hob sie ihren Rucksack wieder auf und schnallte ihn auch auf ihren Rücken. „So, wenn wir dann endlich fertig sind, dann können wir ja endlich gehen“, meinte Wedge. „Wenn wir uns beeilen, schaffen wir es heute noch zur nächsten Stadt.“ „Und die wäre?“ fragte Yuna. „Bevelle.“ „Was? Soweit? Die Stadt ist von Furcos am weitesten entfernt.“ „Das weiß ich auch. Aber über Bevelle ist es am kürzesten zum ersten Tempel. Also lasst uns jetzt keine Zeit mehr vertrödeln.“
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:37
KAPITEL 8
Schwestern:
Die Sonne ging langsam unter und die drei hatten gerade mal dreiviertel des Weges geschafft. Bevelle war noch in weiter Ferne, denn es lag an Nasmi, dass sie die Stadt noch nicht erreicht hatten. Fast ein Dutzend Mal hatte sie versucht abzuhauen, aber Wedge hatte sie immer wieder eingefangen. Mittlerweile hatte er ein Seil um Nasmi gebunden, welches er in der Hand festhielt. Sowie sie wieder versuchte abzuhauen, bekam er es mit, da er das Seil mit einem Zauber versah, wodurch er es sofort mitbekam. Doch Nasmi hatte noch ein Ass im Ärmel. Sie schaute sich etwas um und sah Tobi auf einem Baum sitzen, denn er war den dreien seit der Akademie gefolgt. Nasmi wusste nicht, ob die anderen es auch schon bemerkt hatten, dass ihr Falke in der Nähe war. Sie schaute zu Tobi und nickte einmal. Sofort flog der Falke los. Nasmi wartete eine Weile, da sie es mit Tobi so am Vortag abgesprochen hatte, dass er auf ihr Zeichen zur nächstgelegenen Stadt fliegen sollte. Sie spürte es, dass Tobi irgendwo gelandet war, also konzentrierte sie sich und versuchte sich zu teleportieren, was auch auf Anhieb klappte. Als sie wieder auftauchte, war sie in der Nähe einer Stadt, nur wusste sie nicht welche, aber das war ihr egal, da sie Wedge endlich losgeworden war. Sie drehte sich schnell um, sah aber niemanden, womit sie einmal tief durch atmete, da sie es tatsächlich geschafft hatte zu entkommen. Freudestrahlend ging sie los in Richtung Stadt, blieb dann aber kurz stehen und suchte Tobi, der nicht weit weg von ihr auf einem Ast saß. „So. Schluss für heute. Such dir was zu fressen und schlaf dann ausgiebig.“ Tobi schaute sie einmal kurz an und flog dann los. Nasmi ging dann weiter in Richtung Stadt, und als sie näher kam, sah sie ein Schild neben dem Weg stehen, worauf geschrieben stand: ‚Willkommen in Bevelle’. Sie konnte es nicht fassen. Zwar war sie den anderen entkommen, aber in eine völlig falsche Richtung. Nasmi hatte den letzten Rest des Weges nach Bevelle innerhalb von ein paar Sekunden zurückgelegt. Um sicher zu gehen, drehte sie sich noch einmal um, aber war von Yuna und Wedge nichts zu sehen. Als erstes machte sie sich erst einmal auf dem Weg zu einem Gasthaus, da sie ziemlich müde und auch hungrig war. Und gleich am Stadtrand war auch schon eines, welches sie sofort betrat. Als sie drinnen war, war sie sehr erstaunt, da es recht leer war. Sie ging zu einem Tisch in der hintersten Ecke, wo sie sich hinsetzte. Sofort kam der Gastwirt zu und fragte, was sie essen wolle und ob es das Tagesangebot sein soll. Sie stimmte zu, denn das reichte ihr, da sie soviel Geld nicht bei hatte. Immerhin reichte es für ein einfaches Essen und für ein Zimmer für die Nacht, sowie für ein Zugticket, da sie am nächsten Tag zurück nach Furcos fahren wollte. Während sie auf ihr Essen wartete, öffnete sich die Tür vom Gasthaus und eine Person in einem Mantel mit Kapuze kam herein. Nasmi schaute neugierig zu der Person, die sofort eine Pinnwand auf der anderen Seite des Gasthauses ansteuerte. „Dieses Mal gehörst du mir“, meinte die Person, nahm einen Steckbrief und ging zum Tresen, wo sie den Steckbrief hinlegte. „Ich habe den Wurm in den Korhenna-Minen getötet, wie ich es versprochen hatte.“ Sofort kam der Gastwirt herbei geeilt und lächelte die Person an. „Ich danke ihnen vielmals. Die Nachricht hatte mich schon erreicht. Sie haben meinem Bruder sehr geholfen und sich ihren Lohn wahrlich verdient.“ Der Gastwirt holte ein kleines Säckchen hervor und übergab es der Person. „200 Goldtaler. Dafür dass sie die Korhenna-Mine gesäubert haben. Natürlich können sie hier nächtigen und Speisen und Kosten des Hauses.“ „Das ist doch mal ein Angebot, welches ich auch gerne annehme.“ „Und was möchten sie essen?“ „Ach. Einmal das Tagesangebot. Das reicht vollkommen.“ Der Gastwirt verbeugte sich dankend und ging dann wieder in die Küche. Die Person schaute sich dann kurz um und erblickte Nasmi. Sofort ging sie zu ihr und setzte sich an den Tisch. „Äh, kennen wir uns?“ fragte Nasmi. „Klar.“ Die Person nahm die Kapuze ab. „AYMY“, platzte es Nasmi heraus, als sie ihre Schwester erblickte. „Lange nicht gesehen, kleine Schwester“, meinte Aymy und lächelte Nasmi an. „Was hast du denn die ganze Zeit so getrieben?“ „Och. Mal hier und da ein paar Monster töten, mehr nicht. Und was machst du hier?“ „Was denkst du denn? Ich bin zwölf Jahre alt, es sind gerade Sommerferien und ich bin nicht in Furcos, sondern in einer Stadt, die einem Tempel sehr nahe ist.“ „Ach so, die Prüfungsreise. Daran hatte ich jetzt nicht gedacht. Die musst du ja jetzt machen.“ Aymy schaute sich um. „Und was ist mit Yuna? Bist du nicht mit ihr unterwegs? Sie müsste ihre Reise doch auch machen.“ „Keine Ahnung. Ich habe sie irgendwo zwischen Furcos und Bevelle aus den Augen verloren“, meinte sie und ihre ältere Schwester musste anfangen zu grinsen. „Du bist abgehauen, oder?“ „Tja, sieht danach aus. Ich werde morgen früh den ersten Zug nehmen, der nach Furcos fährt.“ „Komm, lass das sein und zieh deine Reise durch. So schlimm ist das nicht. Die Priester in den Tempeln fragen dich nur allerhand Zeugs und dann musst du dich einer körperlichen Prüfung stellen.“ „Wenn es nicht so schlimm ist, wieso holst du deine Reise dann nicht endlich nach?“ „Ich brauche sie nicht nachholen, denn die erste Reise habe ich bereits hinter mir gebracht. Es ist bloß ein dummes Gerücht, dass ich nach dem ersten Tempel abgebrochen hätte. Ich habe die anderen beiden auch noch besucht und habe meine Prüfung abgelegt. Nur zur Akademie bin ich nicht zurück.“ „Und wieso nicht?“ „Du weiß doch. Der Streit mit Paps. Auf der Akademie hätte er mich gefunden und dann hätte ich vielleicht einen Privatlehrer bekommen, damit ich nicht mehr raus könnte und er würde mich umerziehen. Aber du siehst ja, dass er mich aus der Familie ausgeschlossen hat.“ „Da hast du wohl Recht. Aber ich kann dir sagen, dass es Paps mittlerweile Leid tut, dich ausgeschlossen zu haben. Und ich schätze mal, dass er in einem vernünftigen Gespräch deine Entscheidung versteht.“ „Vielleicht hast du Recht. Ich sollte wirklich mal wieder nach Hause. Aber das überlege ich mir die Nacht noch“, meinte Aymy grinsend. Und kaum hatte sie den Satz beendet, kam auch schon der Wirt mit dem Suppen und die beiden Mädchen ließen es sich schmecken.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:38
KAPITEL 9
Entführung:
„Wie weit ist es denn noch?“ jammerte Yuna, die schon nicht mehr laufen konnte. „So weit nicht mehr“, meinte Wedge. „Wir sind gleich da. Aber nimm dir mal ein Beispiel an deiner Schwester. Die beschwert sich seit Furcos nicht mehr.“ Yuna dreht sich zu ihrer Schwester um, die immer noch am Seil hinter Wedge hinterher. Sie fand, dass Nasmi ein wenig blass war, aber schaute dann wieder nach vorne, um die Augen auf dem Weg zu behalten, da es mittlerweile stockduster war. „Yuna. Bereite dich schon mal auf einen kleinen Gruselfaktor vor, denn es ist sehr dunkel und wir müssen gleich an den Hauptfriedhof von Bevelle vorbei.“ Als sie das hörte, lief es ihr eiskalt über den Rücken. Sie hasste Friedhöfe, da sie ein ziemlicher Angsthase war. Sie drehte sich noch einmal zu ihrer Schwester um und Yuna fand, dass sie noch bleicher aussah als eben. „Nasmi? Was ist mit dir?“ Doch von Nasmi kam keine Antwort. Wedge blieb stehen, drehte sich um und schaute sich das Mädchen mal genauer an. Er bemerkte sofort, dass mit Nasmi etwas nicht stimmte und zog sein Schwert, welches er auf den Rücken geschnallt hatte, holte aus und schlug Nasmi auf den Kopf. Die löste sich in einem lauten Knall mit herumfliegenden Falkenfedern auf. „Ich muss meinen Respekt aussprechen. Sie ist mir doch tatsächlich zum ersten entkommen“, meinte er und steckte sein Schwert wieder weg. Yuna war verwirrt. „Aber wann soll sie das gemacht haben?“ „Kannst du dich an den leisen Knall erinnern? Ich hatte mich umgedreht um zu schauen was passiert war. Aber Nasmi stand da und schaute mich mit großen Augen an. Jedoch lagen auf dem Boden ein paar Federn. Das hätte mir schon früher auffallen müssen, dass sie mir einen Doppelgänger hinterlassen hatte.“ „Aber wie hat sie das geschafft? Doppelgänger werden uns nicht beigebracht, da sie doch zur dunklen Magie gehören.“ „Es ist mir selber Schleierhaft. Aber nach letzter Woche wundert es mich nicht mehr, dass sie Schattenmagie kann.“ „Wieso. Was hat sie denn gemacht?“ „Teleportieren mit Hilfe eines Tieres.“ Yuna war sprachlos. Ihre Schwester hatte ihr nie erzählt, dass sie so etwas konnte. Jedoch war Nasmi nun mal die Außenseiterin der Familie, aber dass sie so etwas konnte, damit hatte Yuna nicht gerechnet. „Komm, gehen wir weiter“, meinte Wedge und rollte schnell das Seil zusammen. „Ich will unbedingt Nasmi finden. Die kann sich auf was gefasst machen. Alleine schon wegen ihres Zeugnisses.“ „Wo hast du das denn gesehen?“ „Habe eine Kopie ihres Zeugnisses vom Direktor geholt und es eurem Vater gebracht.“ „Und wieso machst du das?“ Wedge antwortete darauf nicht mehr, sondern ging weiter und ließ Yuna stehen. Doch die kam sofort hinterher und fragte auch nicht weiter. Soweit kannte sie ihn und wenn er auf eine Frage keine Antwort gab, dann nutzte es nichts, ihn weiter zu fragen, da er dann auf stur stellte. Die ganze Zeit sind sie über einen Weg gegangen, der zwischen Feldern entlang führte. Doch begann dann ein tiefer dunkler Wald, wo selbst der Mond kaum noch Licht spendete. Yuna schlotterten die Knie und Wedge bemerkte dies. Er wollte sie beruhigen und meinte: „Keine Angst. So gruselig ist der Wald nicht, denn der Hauptfriedhof von Bevelle, der in diesem Wald ist, dürfte für dich viel gruseliger sein.“ Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Sehr witzig“, beschwerte sie sich. „Können wir hier denn kein Nachtlager aufschlagen und morgen weiter gehen?“ „Nein, denn so weit ist es nicht mehr. Außerdem bin ich ja bei dir.“ Dies beruhigte Yuna nicht im geringsten. Sie hatte mehr als nur Angst. Am liebsten würde sie umdrehen und wieder nach Hause gehen, aber das würde Wedge sofort bemerken und sie dann eben zwingen mitzukommen. Sie wurde aber etwas langsamer, was er auch bemerkte. „An deiner Stelle würde ich nicht langsamer gehen, denn ich werde mein Tempo nicht drosseln. Und irgendwann stehst du ganz alleine im Wald, denn ich bin dann weg.“ Ihr wurde recht mulmig und versuchte ihren Schritt etwas zu beschleunigen, aber je näher sie dem Wald kam, desto mehr wehrte sich ihr Körper und sie wurde immer langsamer, bis sie stehen blieb. Doch Wedge hielt nicht an. Er lief einfach weiter und war irgendwann im Wald verschwunden. Verdammt, dacht sie, was mach ich jetzt? Sie stand auf dem Weg, starrte in Richtung Wald und bemerkte nicht, dass auf einmal jemand hinter ihr stand. Doch bemerkte sie dann den Atem in ihrem Nacken. Sie drehte sich um und erblickte einen grünhäutigen Dämon. „Du entkommst mir nicht mehr“, meinte der Dämon. Yuna bekam es richtig mit der Angst zu tun und schrie laut.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:39
KAPITEL 10
Der Friedhof:
„Was war das“, meinte Wedge und drehte sich nach allen Seiten um. Es kam von weiter weg und erst jetzt bemerkte er, dass Yuna nicht da war. Schnell konzentrierte er sich auf ihre Aura und erspürte sie ungefähr da, wo der Hauptfriedhof sein müsste. Aber er nahm zusätzlich noch zwei weitere, sehr ähnliche Auren wahr, die wesentlich weiter weg waren. Auf jeden Fall kam ihm gleich Nasmi in den Sinn, aber er rätselte, welche die andere sein könnte. Aymy kam ihn zwar in den Sinn, aber lange grübelte er nicht darüber nach, denn Yuna zu finden war jetzt erst einmal wichtiger. Er wollte gerade weiter gehen, als es neben ihm in Busch raschelte. Er drehte sich zur Seite zu dem Busch und ein Werwolf sprang heraus. Es war ein riesiger auf zwei Beinen laufender Wolf mit einer zerrissenen Hose an. Sofort zog Wedge sein Schwert, doch der Werwolf sprang ihn an und schlug ihm das Schwert aus der Hand. Er fiel nach hinten zu Boden und der Werwolf baute sich über ihn auf, als ein Schuss den Werwolf traf, und dieser zur Seite auf den Boden fiel. Wedge sprang auf und griff sich sein Schwert. Dann drehte er sich in die Richtung um, woher der Schuss kam. Er erblickte einen Jungen mit kurzen weißen Haaren. „Danke, du bist gerade rechtzeitig gekommen. Ich alleine hätte jetzt meine Probleme bekommen mit dem Werwolf.“ „Sparen sie sich das für nachher auf, jetzt haben wir erst einmal ein anderes Problem“, meinte Axel. Wedge drehte sich wieder zu dem Werwolf um, der sich wieder aufrappelte und sich angeschlagen den beiden Kämpfern stellte. Axel schoss noch einmal, doch blieb der Werwolf dieses Mal stehen, obwohl er getroffen wurde. Wedge legte in der Zwischenzeit etwas Schwarzmagie in sein Schwert und griff den Werwolf dann an. Kurz bevor er zuschlug, aktivierte er die Schwarzmagie mit Feuer, wodurch sein Schwert zu einem Flammenschwert wurde. Er holte aus, schlug zu und verletzte den Werwolf schwer, welcher schwer wankend auf die beiden zuraunte. Wedge wich aus und Axel schoss noch einmal. Er traf den Werwolf direkt in die Brust, der tot zu Boden fiel. „Ich hoffe, wir bekommen es nicht mit noch mehr Monstern zu tun. Habe keine Lust in dieser Dunkelheit mich mit Monstern anzulegen“, meinte Axel und Wedge stimmt ihm zu. „Wer bist du überhaupt?“ wollte Wedge wissen. „Axel Yortgis.“ „Dein Gesicht kommt mir nämlich bekannt vor.“ „Kann sein. Sie sind der Polizei-Hauptmann aus Furcos. Ich hatte sie letztes Jahr für die Schülerzeitung der Akademie der magischen Künste interviewt.“ „Dann ist ja gut. Was machst du überhaupt hier?“ „Eine Reportage über die Prüfungsreise der siebten Klasse.“ „Und du scheinst gut mit Waffen umgehen zu können.“ Axel nickte. „Dann gehst du auch bestimmt über Bevelle. Ich kann dich im Moment gut gebrauchen.“ „Ja, jemanden an meiner Seite kann ich auch gut gebrauchen. Zu zweit kann man sich besser gegen Monster verteidigen.“ Wedge stimmte abermals zu und versuchte noch mal Yunas Aura zu finden. Er fand sie und sie war immer noch auf dem Friedhof. „Wir müssen schnell zum Hauptfriedhof von Bevelle, der in diesem Wald liegt.“ „Und wieso?“ „Erkläre ich dir unterwegs.“
„Hm. Ein hübsches Mädel bist du ja“, meinte Kozma und ging um Yuna herum, die gefesselt und geknebelt an einem Baum hing. „Mal sehen, was dein Beschützer so alles drauf hat.“ „Er wird dir zeigen, dass du Leute nicht einfach so entführen kannst.“ „Klar kann ich das. Aber gegen deinen Beschützer werde ich nicht kämpfen. Das wird ein Untergebener von mir tun und ich schaue es mir aus der Entfernung an.“ Kozma drehte sich um und ging zu einer Gruft. Sie hob ihren Arm und ließ eine Druckwelle los, welche das Tor der Gruft aufsprengte. Die Tore flogen dicht an ihr vorbei und landeten hinter ihr an ein paar Grabsteinen, doch sie rührte sich nicht vom Fleck. Es brummte in der Gruft und eine tiefe, verzerrte Stimme fragte: „Wer stört mich hier unten?“ „Du weißt schon, wer ich bin“, meinte Kozma neckisch. „Und du bist mir noch was schuldig.“ „Ich bin dir gar nichts schuldig, Kozma“ „Und ob du das bist. Und jetzt beweg deinen verwesenden Hintern nach oben. Außerdem habe ich eine Jungfrau für dich, die du opfern kannst.“ Sie grinste und dachte sich, dass sie ihn dann endlich töten könnte, wenn er endlich wieder leben würde. Denn eine andere Art für einen Dämon einen Zombiekönig zu töten, gab es großartig nicht. „Du hast eine Jungfrau? Auf diesen Moment habe ich schon lange gewartet.“ Laut schlurfend kam der Zombiekönig die Treppe hoch. Yuna war irgendwie nicht erschrocken, als sie den König sah, sondern war eher belustigt. Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Das Gesicht des Zombies war total vertrocknet und seine Haut war grün. Ob er Haare hatte, konnte Yuna nicht erkennen, denn er hatte eine ziemlich alte und viel zu große Krone auf. Sein Klamottenstil war auch sehr fragwürdig, denn die Sachen passten alle nicht zueinander, denn sie waren kunterbunt zusammengestellt. Er sah somit aus, als würde er aus einem ziemlich schlechten Film kommen. „Du bist so peinlich wie immer“, meckerte Kozma, doch beruhigte sie sich dann und meinte: „Du wartest hier und lässt deine Untergebenen eine Falle stellen. Ein Krieger wird hier auftauchen und versuchen das Mädchen zu retten. Töte ihn und das Mädchen gehört dir, damit du dein Ritual der Wiederauferstehung vollziehen kannst.“ „Ist okay. Dann verzieh dich Kozma und lass mich meine Arbeit erledigen.“ „Was? Du wagst es, so mit mir zu reden? Noch bin ich deine Herrin.“ „Nein, das bist du nicht. Negiro ist meine Herrin und auch du bist bloß eine ihrer Lakaien, so wie ich. Wir sind somit gleichgestellt vom Rang her. Also verzieh dich jetzt, ansonsten wirst auch du meinem Ritual beiwohnen, aber nicht als Zuschauer, sondern ebenfalls als Opfer.“ Die Dämonin war verärgert und hätte nicht erwartet, dass man so mit ihr redete. Besonders nicht, nachdem sie ihn vor kurzem vor Negiros Zorn rettete, ansonsten wäre er schon längst vernichtet. Sie verschwand mit einem leisen Knall und ließ den Zombiekönig erst einmal machen, denn wenn sein Ritual erfolgreich sein sollte, dann könnte sie ihn immer noch töten.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:40
KAPITEL 11
Zombies:
Der riesige Friedhof war finster, da der Mond von einer Wolke verdeckt wurde. Wedge und Axel liefen langsam, da sie nicht viel sehen konnten, außer ein paar Konturen von schiefen oder umgekippten Grabsteinen. Wedge spürte immer noch die Aura von Yuna und machte sich mit Axel auf den Weg zur Friedhofsmitte, wo sich die Gruft der Königsfamilie befand. Er hastete zwischen den Gräbern hin und her und merkte nicht die Hände, die aus der Erde kamen, um nach seinen Füßen zu greifen. Axel hingegen sprang von Grabstein zu Grabstein, da er die Hände sah, die aus dem Boden ragten. „Hey, klettere mal auf einen Grabstein und schau dir den Boden an“, rief Axel Wedge zu. Der blieb kurz stehen und sprang auf den nächst gelegenem Grabstein. Als er sich den Boden genauer anschaute, traute er seinen Augen nicht, denn sehr viele Hände griffen um sich und versuchten nach etwas zu greifen. „Hast du das etwa gewusst?“ fragte Wedge. „Klar. Der Hauptfriedhof von Bevelle ist nämlich verflucht und die Toten erwachen in jeder Nacht wieder. Wer sich hier nachts verirrt, kommt nicht mehr lebend zurück.“ „Und woher weißt du das?“ „Stand in einem Buch, was ich in der Bibliothek der Akademie gelesen hatte.“ „Ach so. Dann ist ja gut. Aber wir müssen unbedingt zur Gruft der Königsfamilie. Das ist noch ein Stückchen.“ „Kein Problem. Wir springen von Grabstein zu Grabstein, dann dürfte das klappen.“ „Okay. Also dann los.“ Axel und Wedge sprangen weiter von Grabstein zu Grabstein, um nicht von den Händen ergriffen zu werden. Nach einiger Zeit kam dann die Gruft in Sichtweite, doch blieb Axel auf einem Grabstein stehen und fing an zu grübeln. Wedge bemerkte dies und blieb ebenfalls stehen. „Was ist?“ fragte er. „Ist es dir nicht auch aufgefallen?“ „Was soll mir aufgefallen sein?“ „Schau mal auf den Boden.“ Wedge schaute zu Boden und erblickte weitestgehend nichts. Keine Hände, die aus dem Boden ragten, sondern dort war alles ruhig. Langsam schob sich die Wolke zur Seite und der Mond kam wieder hervor, womit es etwas heller auf dem Friedhof wurde. „Gut“, begann Wedge. „Die Gruft ist dort vorne. Gehen wir schnell dorthin.“ Doch gerade als beide weiter wollten, hörten sie ein stöhnen. Beide schauten sich um, da sie nicht wussten, woher dieses Stöhnen kam. Wieder stießen die Hände aus dem Boden, da die Toten zum Leben erwachten und aus ihren Gräbern stiegen. Schnell zog Wedge sein Schwert und Axel seine Pistole. Denn jetzt wurde es ernst.
Yuna lag gefesselt in einem offenen Sarg. Ihre Kleidung war zerrissen und ihr Bauch freigelegt, worauf ein Pentagramm gezeichnet war. Selbst der Sarg befand in der Mitte eines Pentagramms, den eine Menge Kerzen, die auf dem Boden gestellt waren, bildeten. Der Zombiekönig hatte soweit alles vorbereitet. Neben dem Sarg stand ein Tisch, auf dem ein Buch aufgeschlagen lag und eine reich verziertes Messer daneben. Yuna hatte Todesangst, denn sie wusste nicht, was mit ihr passierte, aber sicherlich würde sie sterben, wenn nicht noch ein Wunder passieren würde.
Wedge wehrte einen Zombie nach dem anderen ab, doch waren die sehr zäh und hielten viel aus. „Verdammt, kann man denen denn gar nichts anhaben?“ fluchte er, da es immer mehr Zombies wurden. „Hey, Axel. Hast du einen Tipp, wie man die hier kalt stellt?“ „Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich glaube, man muss irgendein Körperteil zerstören. Ich weiß nur nicht mehr, welches es war.“ Axel hatte alle Patronen verschossen und lud schnell nach. Dann richtete er seine Waffe wieder auf einen Zombie und schoss ihn in den Kopf. Der Kopf explodierte und der Körper des Zombies sackte zu Boden. Wedge sah dies und fing an, den Zombies den Kopf abzuschlagen. „Das ist also deren Schwachstelle“, meinte er. „Trotzdem werden es irgendwie immer mehr.“ „Wir sollten schnellstens versuchen, zu Gruft zu kommen“, antwortete Axel und pustete ein paar weiteren Zombies den Kopf weg. „Da hast du wohl Recht. Ich werde mir schnell einen Weg bahnen und du gibst mir Rückendeckung.“ „Alles klar.“ Axel sprang zu Wedge und stellte sich hinter ihn. „Auf drei geht es los, oder?“ „Richtig. Eins……Zwei……Drei.“ Wedge rannte los und köpfte noch ein paar Zombies, bevor er die Gruft erreichte. Axel war immer hinter ihm, und wehrte die Zombies ab, die versuchten, die beiden von hinten anzugreifen. Als beide die Gruft erreicht hatten, machten sie große Augen, da der Eingang zerstört war. „Sind die Eingänge zu Gruften nicht eigentlich geschlossen?“ fragte Axel. „Eigentlich schon. Aber die Person, die ich suche, scheint hier unten zu sein. Daher verwundert es mich nicht, dass das Tor offen ist.“ „Okay, dann gehen wir runter.“ Axel schoss noch ein paar mal auf die Zombies und ging dann mit Wedge zusammen in die Gruft und aus irgendeinen Grund, folgten sie den beiden nicht. Sie gingen die Treppen hinab, denn dies war keine gewöhnliche Gruft, wie jede andere. Die Gruft der Königsfamilie war unterirdisch und die Gänge streckten sich unter den ganzen Friedhof aus.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:41
KAPITEL 12
Opfergaben:
Es war ein richtiger Irrgarten aus Gängen und an manchen Stellen waren sogar Treppen, die ins Nichts führten. Beide brauchten eine Weile, um den richtigen Weg zu finden und spätestens als Wedge ein magisches Ritual vernahm, wusste er, dass beide auf dem richtigen Weg waren. Mit der Zeit wurde es heller in den Gängen und beide erreichten dann einen großen Raum, wo in der Mitte eine Menge Kerzen standen, die ein Pentagramm ergaben. Genau da drin, stand ein offener Sarg und der Zombiekönig stand davor, der ein Messer in den Händen hielt und eine magische Formel aufsagte. Dann streckte er die Arme nach oben und rammte das Messer in den Sarg. Wedge rannte los und auf den Zombiekönig zu. Er wollte mit seinem Schwert zuschlagen, doch nebenbei fiel sein Blick in den Sarg und er sah Yuna, die ihn mit traurigen und schmerzverzerrtem Blick anschaute. Das Messer steckte in ihrem Bauch und Lippen bildeten noch einmal das Wort Hilfe, bevor sie ihren letzten Atemzug machte. Der Zombiekönig hob seinen Arm und schleuderte Wedge mit einem Energiestoß weg. Das Blut, das aus Yunas Bauch hervorkam, rann nicht nach unten, sondern bildete Tropfen, die nach oben flogen und auf der Höhe des Geischtes des Zombiekönigs in der Luft schwebten. Er sog die Bluttropfen ein und seine Haut glättete sich. Sein ganzes Gesicht wurde etwas voller. Er verwandelte sich von einen verfluchten lebenden Toten in einen Lebenden. „Wer ist das?“ fragte Axel, der zu Wedge geeilt war. „Ich weiß es nicht genau, aber es scheint sich um König Mautis zu handeln.“ „Doch nicht etwa der Tyrann, der von seinem Bruder vom Thron gestoßen und getötet worden ist?“ „Ich gehe mal davon aus, dass er es ist. Denn soweit ich weiß, wurde er hier als letztes begraben und dazu verflucht, hier ewig als Zombie herum zu irren.“ „Und wie es scheint, hat er sich von dem Fluch befreit.“ „Scheint so.“ Wedge rappelte sich wieder auf. „Aber das wieder lebendig sein, hat auch seinen Nachteil. Denn jetzt können wir ihn endgültig töten.“ „Na dann los“, meinte Axel und lud seine Pistole nach. Er richtete die Pistole auf König Mautis und schoss ihn in den Kopf. Doch die Wunde verheilte sofort wieder. „Ich glaube, dass hilft nichts. Es muss einen anderen Weg geben. Aber lenke ihn erst einmal ab, ich werde mich um das Mädchen im Sarg kümmern.“ „Verstanden.“ Axel schaute zu Mautis und fing an ihn zu beleidigen, was dieser nicht verkraftete. Sofort sprang Mautis hoch, landete vor Axel und schleuderte ihn mit einem Energiestoß weg. Wedge nutzte dies aus und rannte zum Sarg, wo er sofort das Messer aus Yunas Bauch zog. Er erfühlte ihren Puls, doch spürte er nichts. Es war zu spät, aber er würde alles versuchen, um Yuna wieder ins Leben zurück zu holen, denn noch war nichts verloren. Er wurde richtig wütend, fasste das Messer so fest an, das ihm die Hand weh tat und rannte dann auf Mautis zu. Da der mit Axel beschäftigt war, bemerkte er Wedge zu spät und dieser konnte dem König das Messer in den Rücken rammen. Doch dieser schrie nicht auf, als ob er keinen Schmerz spürte. Sofort drehte sich der König um und schleuderte Wedge wieder mit einem Energiestoß weg. Axel konnte sich selber kaum noch auf den Beinen halten, doch versuchte er immer wieder, Mautis abzulenken. Doch der König beschäftigte sich nicht mehr mit ihm, sondern war eher an Wedge interessiert. Axel wankte zum Sarg und als er da angekommen war, traute er seinen Augen nicht. „Nasmi“, entfuhr es ihm leise und ihm wurde ganz anders. Ein unangenehmes Gefühl machte sich in ihm breit, was aber wieder ein wohlige Wärme im Körper verbreitete. Er bekam neue Kraft, zog seine Pistole, die auf einmal die Farbe von schwarz auf weiß wechselte, zielte auf den König und drückte ab. Es war ein Volltreffer in den Rücken und Mautis schrie vor Schmerz auf. Die Wunde fing an zu qualmen und er sackte auf die Knie. Axel drückte noch ein paar mal ab und schoss ihn immer wieder in den Rücken, wo die Wunden auch gleich anfingen zu qualmen. Mautis versuchte wieder aufzustehen, doch brach sein rechtes Bein am Knie ab und wurde sofort zu Asche. Er schrie auf und auch andere Körperteile brachen ab, als wäre er aus Stein. Jedes Körperteil, das abfiel, wurde sofort zu Asche. Letzen Endes fiel er zu Boden und wurde selber zu Asche. Yuna jauchzte einmal auf und krümmte sich, denn ihre Wunde im Bauch war noch offen. Axel, der noch neben dem Sarg stand, kümmerte sich sofort darum. Er hatte einen Heiltrank bei sich, den er sofort aus seiner Hüfttasche holte. Dann hob er Yunas Kopf an, öffnete die Flasche Heiltrank und setzte sie an ihren Mund. „Los, trink“, bat er sie, aber mehr als einen Schluck trank sie nicht, da die Heiltränke doch sehr bitter schmeckten. Aber reichte dies, damit wenigstens die Wunde sich wieder schloss. Wedge untersuchte noch kurz das Häufchen Asche. Er suchte das Messer aus den Haufen und ging dann auch zum Sarg, jedoch humpelnd, da er beim letzten Energiestoßes des Königs sein linkes Bein gegen ein hervorstehenden Felsen geknallt war. „Wie hast du das gemacht?“ fragte er, doch Axel zuckte nur mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung, was auf einmal los war. Ich weiß nur, dass ich auf einmal eine Wärme spürte und meine Waffe eine neue Form annahm. Habe dann nur noch drauf losgeschossen und mehr weiß ich auch nicht.“ „Daran kann es bestimmt nicht gelegen haben oder du hast Kräfte, von denen du selber nichts weißt.“ „Das kann auch sein, aber wir sollten machen, dass wir hier wegkommen und sie in Sicherheit bringen. Hier ist es nicht sicher.“ „Ja, machen wir. Bevelle ist nicht mehr weit weg von hier.“ Axel nahm Yuna auf die Arme und trug sie in Richtung Gänge. Wedge blieb noch kurz stehen und schaute sich das Buch an, welches auf dem Tisch neben dem Sarg lag. Er blätterte ein wenig, schlug dann das Buch aber zu, nahm es vom Tisch und verstaute es zusammen mit dem Messer in seinem Rucksack. Er machte sich dann auf, Axel und Yuna zu folgen. Die Gänge waren zwar lang, aber da sie den Weg schon gekommen waren, kannten sie ihn in etwa schon und dauerte deswegen nicht so lange, bis sie die Treppe nach draußen erreichten. „Scheint, als würde die Sonne aufgehen“, meinte Axel und schaute zum Eingang hinauf. Yuna und Wedge taten das gleiche. „Dann durften wir ja jetzt keine Probleme mehr haben, um den Friedhof zu verlassen.“
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:42
KAPITEL 13
Ein Tag in Bevelle:
„Wir sind da“, meinte Axel, der am Ortseingangsschild von Bevelle stand. „Dann ist gut. Gehen wir gleich zu einem Wirtshaus“, antwortete Wedge, der Yuna auf dem Rücken trug. Er drehte seinem Kopf zu ihr um und sie schaute bloß auf den Boden. Sie war sehr erschöpft, immerhin war sie kurzzeitig nicht mehr unter den lebenden gewesen. „Nun mach endlich die Augen zu und schlafe“, meinte er. „Du bist erschöpft und bis morgen musst du wieder einigermaßen fit sein, denn wir wollen ja weiter nach Arram.“ Sie schaute ihn bloß kurz an und dann wieder auf den Boden. Sie wollte im Moment nicht schlafen, denn sie würde bloß Albträume haben, nachdem, was sie durchgemacht hatte. „Hier ist ein Wirtshaus“, sagte Axel, der schon weiter gegangen war und blieb vor dem Wirtshaus stehen, um auf Wedge zu warten. Der kam langsam an, da Yuna ja nicht unbedingt die leichteste war, also ging Axel schon mal hinein, doch als er das Gasthaus betrat, traute er seinen Augen nicht. An einem Tisch saß Nasmi und noch eine andere, etwas ältere, die so aussah wie sie. Er wusste nicht recht, was er dazu sagen sollte, aber jetzt wusste er nicht, wer das war, die Wedge auf seinem Rücken trug. „Ähm, wie viele gibt es denn von euch?“ fragte er verblüfft. „Wie? Meinst du uns?“ wollte Aymy wissen und strich sich durch ihr langes rotes Haar. Axel schaute sich um und meinte: „Na, seht ihr denn noch andere?“ Jetzt schaute auch Nasmi zu Axel und wurde augenblicklich knallrot im Gesicht. „Ah, der miese Spanner“, rutschte es ihr sofort raus. „Hey, was kann ich denn dafür?“ Auch Axel wurde leicht rot im Gesicht, vor allem, weil er sich den Nachmittag noch einmal ins Gedächtnis rief. Doch fing er leicht an zu grinsen, was Nasmi sofort auffiel. „Denk sofort an was anderes, du mieser Lustmolch.“ Sofort waren die Erinnerungen wieder weg und Axel schaute sie mit großen Augen an. „Mal eine Frage“, fing er an. „Wenn du hier bist, Nasmi. Wer ist denn die, die der Hauptmann auf dem Rücken trägt? Und vor allem, wer ist das da?“ Er zeigte auf Aymy. Nasmi dreht sich kurz zu Aymy und dann wieder zu Axel. „Meine Schwester, was dagegen?“ „Deine……Oh. Wusste gar nicht, dass du Geschwister hast.“ Axel war etwas verwirrt. Als er den ersten Zeitungsartikel über Nasmi schrieb, hatte er mal in ihre Schulakte geschaut, dort stand aber nichts über etwaige Geschwister. Aber als er mehr darüber nachdachte, merkte er, dass noch nicht einmal ihre Eltern in der Akte standen. Es stand nur drin, wann sie geboren war und dass sie aus Furcos kam. „Realität an Spanner. An was denkst du schon wieder?“ fragte Nasmi verärgert. „Man reist nicht durch seine Gedanken, während man sich mit einer Lady unterhält.“ Axel war leicht amüsiert, als er hörte, das Nasmi sich als Lady bezeichnete. Auch Aymy konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Du und eine Lady? Wo denn?“ Nasmi konnte es nicht glauben, dass ausgerechnet Aymy dies sagte. Von Wedge hätte sie dies eher erwartet. „Du bist nie und nimmer eine Lady. Dafür bist du ersten zu jung, zweitens zu frech, drittens zu ungehobelt und viertens viel zu faul“, sagte Wedge, der das Wirtshaus betrat, weiterhin mit Yuna auf dem Rücken. Er hatte draußen alles mit angehört, da die Tür weit offen stand. Aymy verdrehte die Augen, als sie Wedge sah und Nasmi war baff. Durch Zufall hatte er sie gefunden, denn sie glaubte nicht daran, dass er sie genau in diesem Wirtshaus aufgespürt hatte. Er ging zu den beiden Mädchen, stieß mit seinem rechten Fuß einen Stuhl zur Seite und ließ Yuna runter, die sich sofort auf den Stuhl. Sie war zwar ziemlich schwach, aber das schaffte sie noch. „Na, junges Fräulein?“ meinte er zu Nasmi. „Hast dich wohl verirrt, als du abgehauen bist.“ Er schaute sie etwas grimmig an. „War ziemlich schlau von dir, einen Doppelgänger dazulassen, als du dich teleportiert hast. Hast echt was drauf, obwohl dein Zeugnis das Gegenteil zeigt.“ „Doppelgänger? Aber solch einen Zauber kann ich gar nicht.“ „Hör auf dich rauszureden“, meinte er, wandte sich kurz von ihr ab und ging zum Gastwirt, wo er zweimal das Tagesmenü bestellte, denn er hatte ziemlichen Hunger und auch Yuna müsste erst einmal was essen, damit sie wieder zu Kräften kommen würde. Er ging wieder zurück zum Tisch und setzte sich zwischen Nasmi und Yuna. Am Tisch hatten sechs Personen Platz, wobei Aymy und Yuna jeweils am Kopfende saßen. Axel setzte sich auch neben Yuna, genau gegenüber von Wedge. Vereinzelt gab er ihr immer wieder etwas von dem Heiltrank, damit die Wunde weiter verheilte und es ihr so schnell wie möglich wieder besser ging. „So, Nasmi. Wir beide haben wohl miteinander zu reden“, fing Wedge an und schaute zu ihr. Doch sie wich seinem Blick aus und schaute woanders hin. „Ach, wie es scheint willst du nicht reden. Na dann, verschieben wir es auf später.“ Er hatte Zeit und würde Nasmi so oder so noch einen Vortrag über ihr Verhalten halten. Besonders weil sie Schattenmagie auf offener Straße ausführte. „Ach eines noch“, meinte er zu ihr, „du wirst ab sofort keine Schattenmagie mehr anwenden, ansonsten werde ich sie versiegeln, damit wir uns gleich verstehen.“ Nasmi setzte nur einen ziemlich überraschten Blick auf, vermied es jedoch, Wedge anzuschauen.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:43
KAPITEL 14
Einkaufstour:
Wedge riss die Tür auf und stieß Nasmi ins Zimmer, wo sie direkt vor Aymy auf den Boden fiel. „Das hat wehgetan, du Blödmann“, beschwerte sie sich und hielt sich dann ihren rechten Oberarm. „Was? Dass du auf den Boden gefallen bist oder das Siegel?“ „Beides.“ Sie war den Tränen nahe, denn sie hatte ihn mal von einer anderen Seite kennen gelernt. Eine Seite, die sie nie wieder an ihm sehen wollte. „Heul doch.“ Ihm war es egal, was gerade durch ihren Kopf ging. Das Siegel hatte er gemacht, weil sie ihn einfach nicht versprechen wollte, dass sie keine Schattenmagie mehr wirken würde. „Wer nicht hören will, der muss halt fühlen.“ Er betrat den Raum, schloss die Tür hinter sich und ging zum Bett, in dem Yuna lag. „Wie geht es ihr?“ fragte er. „Ihr geht es gut. Sie ist vor kurzem Eingeschlafen. Aber nicht bevor sie die Flasche Heiltrank auf ex getrunken hatte.“ „Dafür zoll ich meinen Respekt, dafür dass sie so ein bitteres Zeug so schnell trinken kann.“ Nasmi stand auf und schaute zu Yuna. Wedge hatte ihr erzählt, was in der Nacht vorgefallen war, aber irgendwie stach in Nasmi auch der Neid hervor, denn egal bei was, immer wurde Yuna bevorzugt. Aber eines wusste Nasmi, bei einem Opferritual wollte sie garantiert nicht bevorzugt werden. „Ist Axel noch da?“ wollte Wedge wissen, doch Aymy schüttelte den Kopf. „Nein, der ist vorhin abgehauen, kurz nachdem du mit Nasmi ins Nachbarzimmer gegangen bist.“ „Hmm, na gut. Bis Arram ist es auch ein kleines Stückchen. Wollte ihm zwar was fragen, aber das kann ich in Arram erledigen, wenn ich ihn da treffe.“ Nasmi schaute Wedge grimmig an. „Wieso zollst du mir nie Respekt?“ „Würd ich ja. Aber du sorgst ja immer wieder dafür, dass dies nie passiert.“ „Behandele mich nicht immer wie ein kleines Kind.“ „Dann benimm dich auch nicht immer so kindisch. Zeig mir einmal, dass du es anders kannst.“ „Werde ich dir demnächst beweisen.“ „Und wann ist demnächst.“ Er hatte sie da, wo er sie haben wollte. Dies war eine Fangfrage und er wusste genau, dass sie anfangen würde, mit einem anderen Thema auszuweichen. „Nun ja…………demnächst ist halt demnächst“, meinte sie nur. Wedge war amüsiert. Sie hatte zwar nicht das Thema gewechselt, aber sie hatte sich rausgeredet. Er schaute sie an, packte sie am linken Arm, zog sie zu sich ran und drückte seine Lippen auf die ihre. Es war zwar bloß kurz, aber Nasmi war schon knallrot. „Wieso?“ fragte sie, doch war es Wedge, der dieses Mal das Thema wechselte. „So, ich muss jetzt einkaufen gehen“, meinte er, drehte sich um und ging zur Tür. Er öffnete sie und ging hinaus. „Hey, gib mir gefälligst eine Antwort“, sagte sie und von der Röte in ihrem Gesicht war nichts mehr zu sehen. „Gehe doch einfach mit ihm und nerv ihn“, meinte Aymy. Nasmi drehte sich zu ihrer Schwester um und nickte kurz, nur um dann hinter Wedge hinterher zu rennen.“
Wedge suchte im Laden nach ein paar Kräutern. Es war recht voll in dem Laden, obwohl Kräuter für Heiltränke und anderes sich nicht sehr gut verkaufte, da die meisten viel lieber auf die fertigen Tränke zurück griffen. Wenigstens hatte er alles bekommen, was er brauchte. Gelegentlich schaute er nach links und rechts, da er hoffte Nasmi zu sehen. Dies war zudem das erste Mal, wo er versuchte vor Nasmi abzuhauen, denn seit er sie geküsst hatte, wich sie nicht mehr von seiner Seite. Aber sie hatte aufgehört ihn mit Fragen zu durchlöchern. Gelegentlich suchte er nach ihrer Aura um sich zu vergewissern, wo sie sich gerade aufhielt und er atmete auf, wenn er merkte, dass sie nicht sehr weit weg war. Er hatte irgendwie das ungute Gefühl, dass sie sich in dieser Menge aus dem Staub machen könnte. Aber sie war immer in seiner Nähe, immer darauf wartend, dass er das Siegel löste. „Ach da bist du“, sagte sie, als sie ihn in einem Gang entdeckte. „Was willst du jetzt schon wieder?“ fragte er. „Dich nicht aus den Augen lassen, weil ich dich noch verprügeln will.“ „Du? Mich verprügeln? Na denn viel Spaß.“ Er grinste, weil sie es schon so oft in ihrem Leben versucht hatte, aber geschafft hatte sie es bisher noch nie. „Und was kaufst du da alles?“ „Ein paar Kräuter, um ein paar Heiltränke herzustellen, die nicht so bitter schmecken.“ „Ach, gibt es die etwa auch in einer anderen Geschmacksrichtung als bitter?“ „Nur wenn man die Tränke selber braut.“ „Ach, wird sowieso nichts. Du bist ein miserabler Koch.“ „Na immer noch besser als du. Als du das letzte Mal gekocht hattest, ging es mir mehrere Tage richtig dreckig und meine Küche wurde als Sauhaufen hinterlassen.“ Dazu sagte sie nichts mehr. Sie gab es ja zu, dass sie nicht sehr gut kochen konnte, aber was erwartete Wedge denn von ihr. Dass sie eine Meisterköchin war? Dabei war sie erst zwölf Jahre alt, sie lernte das Kochen ja erst. Nachdem Wedge alles hatte, was er brauchte für die Heiltränke, ging er zum Tresen, um seine Sachen zu bezahlen. Nasmi wich ihm nicht von der Seite und folgte ihm auf Schritt und Tritt. Jedoch ließ sie ihn erst einmal in Ruhe. Erst als sie draußen waren, fragte sie ihn: „Helfen denn deine selbst gemachten Heiltränke?“ „Klar. Habe mir letztes Jahr, auf meiner letzten Prüfungsreise auch welche gebraut und sie hatten wunderbar geholfen.“ „Und woher kannst du das?“ „Habe ich zufällig im Zaubertränkeunterricht auf der Akademie gelernt. Wenn du dieses Fach nicht immer schwänzen würdest, würdest du das auch können.“ „Interessiert mich herzlich wenig, dieses Fach.“ „Aber da lernst du nützliche Dinge. Brauchst ja nicht immer mitmachen, aber reicht ja erstmal, dass du da anwesend bist. Du wirst dann schon selber auf den Geschmack kommen.“ Nasmi überlegte kurz und meinte: „Nö, kein Bock drauf.“ „Dann mach halt was du willst. Aber denk dran, nach den Ferien werde ich dich wieder zu mehr zwingen, als jetzt.“ „Und wieso erst wieder dann?“ „Weil ich will, dass meine zukünftige Frau ein wenig was an Magie drauf hat und keine Totalversagerin ist.“ Nasmi wurde verlegen. So kannte sie Wedge gar nicht, immerhin lernte sie ihn gerade von einer anderen Seite kennen.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:44
KAPITEL 15
Nasmis Flucht:
Die drei Schwestern schliefen noch tief und fest, als Wedge die Tür aufstieß und das Zimmer betrat. „Hey, ihr Schlafmützen. Aufstehen, es gibt gleich Frühstück. Außerdem wollen wir so früh los wie möglich.“ Mühselig öffneten die drei ihre Augen. Aymy war es nicht anders gewöhnt, so früh aufzustehen, denn als Kriegerin, die durch das Land wanderte und gegen Geld Monster tötete, war es für sie das normalste. Auch Yuna hatte keine Probleme damit aufzustehen, denn sie hatte seit gestern Vormittag fast durchgeschlafen. Nur zum Abendbrot war sie noch mal aufgestanden und hatte im Anschluss noch ein Bad genommen. Ansonsten war sie sehr ausgeschlafen. Nur Nasmi tat sich äußerst schwer. Sie öffnete ihre Augen ein wenig, schloss sie aber gleich wieder und schlief weiter. Wedge sah dies und meinte: „Aymy, Yuna. Est ist mir egal wie ihr es anstellt, aber sorgt dafür, dass Nasmi am Frühstückstisch sitzt.“ „Und was ist, wenn wir es nicht schaffen?“ fragte Aymy. „Dann hat sie halt Pech und geht mit leerem Magen nach Arram.“ Damit war es für Wedge erledigt. Er drehte sich wieder um, verließ das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Langsam standen die zwei Schwestern auf, die bereits wach waren. Nur eben eine wollte nicht, denn die schlief seelenruhig weiter. Das nutzte Aymy jetzt aus, denn sie hatte Nasmi versprechen müssen, über eine Sache nicht zu sprechen. „Du Yuna. Komm mal her, ich muss dir was erzählen“, sagte sie leise. Yuna ging zu ihrer zwei Jahre älteren Schwester, wo Aymy ihr was ins Ohr flüsterte. Erst macht Yuna einen ungläubigen Gesichtsausdruck, doch wandelte der sich schnell in ein Grinsen. „Ich nicht dein ernst“, meinte sie belustigt. „Doch. Ist es.“ „Nasmi hatte gestern ihren ersten Kuss?“ „Pssst, nicht so laut.“ „Ja, nicht so laut“, mischte sich Nasmi ein, welche im Bett saß und grimmig drein schaute. „Außerdem. Du hast mir was versprochen Aymy.“ „Ach, von Versprechen kann nicht die Rede sein. Hatte ja hinter meinem Rücken die Finger gekreuzt“, redete sich Aymy raus. „Von wegen. Deine Arme waren vorne verschränkt.“ „Ach, was du nicht sagst.“ Schnell zog Aymy sich an und nahm ihre Sachen. Yuna tat es ihr nach und beide verließen das Zimmer, wobei sie Nasmi, die immer noch im Bett saß, alleine zurück ließen. Die beiden Mädchen gingen schnell die Treppe runter und setzten sich an den Tisch, wo Wedge saß und eine Zeitung las. „Und? Steht was Interessantes drin?“ fragte Yuna. „Nicht wirklich. Aber das Titelthema war etwas verlockend, als ein Zeitungsjunge hier vorbei kam. Da habe ich ihm eine abgekauft.“ „Und um was geht es?“ „Um die Liste der verfügbaren Zauber, die man anwenden darf. Die ist nämlich schon wieder um einen Zauber gekürzt worden.“ „Und welcher ist es dieses Mal?“ „Teleportation. Und zwar sogar allgemein, nicht nur irgendwelche Eigenarten. Das heißt wohl, dass sich kein Magier mehr teleportieren darf, da es jetzt komplett zur Schattenmagie gehört.“ „Die verderben einen auch alles. Aber im Endeffekt ist mir das dann doch wieder egal. Teleportieren kann ich mich eh nicht.“ „Dann hast du ja Glück“, meinte Wedge und legte die Zeitung weg, denn der Gastwirt kam und tischte das Frühstück auf. Es gab Rührei und dazu trockene Brötchen. Wedge und Yuna ließen es sich schmecken, während Aymy nur in ihrem Essen rumstocherte. Auch als die beiden sich unterhielten, hatte sie selber die ganze Zeit nur aus dem Fenster geschaut. Sie hatte wegen irgendwas ein schlechtes Gewissen. Wedge bemerkte dies. „Was hast du?“ fragte er. „Nichts. Ich habe nur etwas überlegt.“ „Und was hast du überlegt?“ wollte Yuna wissen. „Ich habe mich entschieden.“ „Was hast du entschieden.“ „Das ich wieder nach Hause gehe.“ Wedge trank etwas Wasser. „Und wie kommst du jetzt darauf?“ fragte er. „Ich habe vorgestern mit Nasmi drüber geredet.“ Sie legte ihren Löffel zur Seite. „War Paps in letzter Zeit mal wieder in Furcos?“ „Du bist lustig. Da war er schon seit gut zehn Jahren nicht. Wenn du zu ihm willst, dann musst du in die Hauptstadt.“ „Ne, ich will keine Konfrontation mit ihm. Deswegen fragte ich ja auch, ob er in letzter in Furcos war. Und da er seit einiger Zeit nicht mehr da war, wird er wohl gerade auch nicht dort sein. Also werde ich dorthin gehen oder besser mit dem Zug fahren.“ „Dann mach was du nicht lassen kannst. Aber erzähl jetzt erstmal das, was du uns verheimlichst.“ „Es ist nichts.“ „Komm. Sag schon. Ich merke das sofort, wenn mir jemand was verheimlicht.“ „Okay.“ Aymy lehnte sich zurück und überlegte kurz, bis sie sich entschied es zu sagen: „Nasmi will abhauen.“ „Wieso überrascht mich das jetzt nicht.“ Er aß jetzt ein wenig schneller, da er Nasmi noch einholen wollte. „Wo will sie lang? Fragte er mit vollem Mund. „Sie will zum Bahnhof und mit dem nächsten Zug nach Furcos.“ „Wann fährt der nächste Zug?“ „Kurz vor Mittag.“ „Na dann haben wir noch ein wenig Zeit. Wo ist sie jetzt? Noch oben oder schon weg?“ „Sie ist schon weg. Als ihr euch vorhin über den Zeitungsartikel unterhalten habt, ist sie draußen am Fenster vorbei gehuscht.“ „Dann ist gut. Esst beide auf und dann machen wir uns auf den Weg zum Bahnhof.“
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:45
KAPITEL 16
Neue Frisur:
Die drei waren schnell zum Bahnhof geeilt. In der Stadt war es auch nicht sehr voll, weswegen sie gut vorankamen. Jedoch war vor dem Bahnhof eine große Menschenansammlung, weswegen sie es schwer hatten, überhaupt in den Bahnhof hinein zu kommen. Ein sehr berühmter Schriftsteller war in die Stadt gekommen, und viele wollten ein Autogramm. Die drei drängten sich durch die Menschenmassen ins Bahnhofsgebäude und drinnen war es dann auch etwas leerer. Nur mussten sie jetzt erst einmal schauen, von welchem Bahnsteig der Zug nach Furcos fahren sollte, also ging Wedge zur Information, wo er sich die Info holen wollte. „Entschuldigen sie? Können sie mir sagen von welchem Gleis der Zug nach Furcos abfährt?“ „Ähm, von Gleis drei. Wenn sie sich beeilen, bekommen sie ihn noch“, meinte die Frau. „Wieso bekommen?“ Wedge war verblüfft. Aymy hatte ihm doch was ganz anderes erzählt. „Er steht schon und fährt gleich ab.“ Wedge bedankte sich und ging eiligen Schrittes in Richtung Bahnsteige. Da die Züge in dieser Stadt in einem Dammeinschnitt fuhren, hatte er vom Hauptgang einen guten Blick über die beiden Bahnsteige. Schnell ging er zum Gleis drei, kam jedoch nicht die Treppen runter, da der Schaffner des Bahnsteiges das Tor schloss. Als er Wedge sah, fragte er: „Fahrkarte oder Bahnsteigkarte bitte.“ „Was Bahnsteigkarte?“ „Ja. Ohne die dürfen sie den Bahnsteig nicht betreten. Aber wenn sie in den Zug einsteigen wollen, reicht eine Fahrkarte.“ „Mist. Wo kann ich eine Bahnsteigkarte bekommen?“ „Gehen sie zurück in die Haupthalle. Sie bekommen die Fahrkarte am Fahrkartenschalter.“ Wedge wollte gerade umdrehen und zurück in die Haupthalle gehen, als der Schaffner noch meinte: „Sie brauchen sich nicht beeilen, diesen Zug bekommen sie eh nicht mehr.“ Im gleichen Moment ertönte die Signalpfeife der Lok und setzte sich kurz darauf in Bewegung. Der Rauch, der aus dem Schornstein der Lok kam, wurde dichter und der Zug wurde schneller. Wedge versuchte Nasmis Aura zu erfassen und fand sie auch. Sie entfernte sich, also wusste er, dass sie eindeutig in dem Zug saß. Sie hatte es tatsächlich geschafft, sie ist ihm entkommen. Langsam ging er zurück in Richtung Haupthalle, wo Yuna und Aymy warteten. „Und was ist?“ fragte Yuna, als Wedge bei den beiden Mädchen ankam. „Sie hat es geschafft. Sie ist weg. Auf dem Weg nach Furcos.“ „Aber jetzt fährt doch gar kein Zug“, meinte Aymy. „Scheinbar doch.“ „Und was machen wir jetzt?“ wollte Yuna wissen. Wedge überlegte kurz und meinte dann: „Wir beide werden auf jeden Fall nach Arram gehen. Und du Aymy, du wirst nach Furcos fahren und Nasmi suchen gehen, aber ich gehe davon aus, dass sie sich in der Sommerresidenz aufhalten wird. Du bringst sie dann so schnell es geht nach Arram, da du ihr ein wenig geholfen hast.“ „Ja, werde ich machen.“ Aymy stimmte sofort zu, denn sie würde auch Ärger bekommen, wenn sie Nasmi einfach machen ließe, was sie wollte. Also würde sie sich eine Fahrkarte kaufen und nach Furcos fahren, während Wedge und Yuna weiter nach Arram gingen.
Quietschend kam der Zug am frühen Nachmittag im Bahnhof von Furcos zum stehen. Nasmi wartete noch kurz, bis sie ausstieg, denn erst einmal würden alle auf einmal versuchen auszusteigen und diesem Stress würde sie sich nicht aussetzen. Erst als die meisten Leute ausgestiegen waren, stand auch sie auf und ging Richtung Tür. Sie stieg aus dem Zug aus und ging dem Bahnsteig lang direkt zur Haupthalle. Da es ein Kopfbahnhof war, brauchte sie nur geradeaus zu gehen. Da im Bahnhof zurzeit nicht viel los war, konnte sie einfach gerade durch gehen. Als sie draußen war, ging sie nach rechts. Eigentlich war es ein runder Platz, von wo aus nur eine Straße wegführte und die war geradezu vom Bahnhofseingang. Doch standen links immer sehr viele Motorkutschen herum, die auf Fahrgäste warteten um sie an einen bestimmten Platz zu fahren. Aber sie hielt sich auch mit Absicht rechts des Platzes auf, denn dort war der Stammfriseur ihrer Familie. Sie hatte in dem Zug was gehört und wollte schauen, um was es sich genau handelte. Als sie vor dem Laden stand, war neben der Tür ein Plakat angebracht, auf dem stand, dass die Haarfarbe des Jahres blond war und das alles der gleiche Preis war, egal wie lang die Haare waren. Nasmi war der Meinung, dass dies gut klang und eine andere Haarfarbe wollte sie immer schon mal haben. Sie öffnete die Tür und betrat den Laden. Drinnen wurde sie sofort freundlich von einer Angestellten begrüßt, die sie sofort zu einem Platz geleitete. Nasmi setzte sich hin und wurde auch schon vom Chef persönlich begrüßt. „Guten Tag, Miss Nasmi. Wie geht es ihnen und was ist ihr Wunsch?“ „Mir geht es ganz gut. Und was ich will, ist das Angebot, was da draußen auf dem Plakat steht.“ Der Chef wurde leicht nervös. „Tut mir ja unendlich leid, aber das kann ich leider nicht tun.“ „Und wieso nicht?“ „Ich habe Anordnung von ihrer Frau Mutter. Wenn ich es tue, dann bekomme ich Ärger und bezahlen tut ihre Frau Mutter dann auch nicht.“ „Wenn es bloß das ist, dann sollte dies kein Problem. Den Ärger werde ich auf mich nehmen und bezahlen werde ich sie.“ „Haben sie denn Geld?“ „Klar. Wenn sie wollen, bezahle ich sie sogar im Voraus.“ „Na dann ist ja alles geklärt“, meinte er freudestrahlend. „Dann lassen sie sich die Haare waschen und ich werde die Mixtur zubereiten, damit sie wunderschönes blondes Haar bekommen.“ Er ging sofort nach hinten, wo er sofort loslegte. Nasmi wiederum ging mit der Angestellten zu einem anderen Platz, wo ein Waschbecken hinter dem Stuhl stand und ihr die hüftlangen Haare gewaschen wurden.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:46
KAPITEL 17
Wieder zu Hause:
Es wurde schon langsam dunkel, da Nasmi sich nach dem Friseurbesuch in der Stadt herumgetrieben hatte. Sie ging geradezu auf das Stadtschloss zu. Das Tor war im Moment geschlossen, doch es standen Wachen davor, die würden Nasmi herein lassen. „Halt, wer ist da“, rief einer der Wachen, als Nasmi das Tor erreichte. „Lasst mich durch.“ „Das können wir nicht, denn wir wissen nicht, wer sie sind und was sie wollen.“ „Wollt ihr Ärger haben? Den könnt ihr bekommen.“ „Tut mir leid. Wir können sie nicht durchlassen.“ Nasmi war verärgert. Die beiden Wachen schienen neu zu sein, deswegen erkannten sie sie wohl nicht. Nasmi wollte gerade umdrehen und einen anderen Weg suchen, um ins Stadtschloss zu kommen, da sah sie eine Motorkutsche auf das Schloss zufahren. Kurzzeitig blieb sie noch stehen, doch war es ihr Fehler, denn die Motorkutsche fuhr ebenfalls direkt auf das Stadtschloss zu. Kurz vor dem Tor blieb sie stehen und nach einer Weile ging eine Tür auf. Ein Soldat stieg aus, ging direkt auf Nasmi zu, packte sie grob am Arm und zerrte sie zum Tor. Sie versuchte sich mit aller Macht zu wehren, doch der Soldat erwies sich als der stärkere. Am Tor holte er einen Zettel aus seiner Brusttasche, die er der Wache gab. Dieser las sich den Zettel kurz durch und öffnete dann das Tor. Die Motorkutsche fuhr weiter und direkt auf den Innenhof bis zur Schlosstür. Bevor das Tor wieder geschlossen wurde, ging noch der Soldat hindurch, der weiterhin Nasmi am Arm hinter sich her zerrte. Er ging mit ihr zur Motorkutsche und wartete daneben. Aus der Motorkutsche stieg ein weiterer Soldat aus und es folgte ihm direkt der König. Er stieg aus, schaute Nasmi kurz an und ging dann zum Schloss, wo die Tür von einem Diener geöffnet wurde. Die Soldaten folgten ihm und auch Nasmi wurde hinterher gezerrt. Alle gingen ins Schloss hinein und als sie drin waren, wurde die Tür hinter ihnen wieder geschlossen. Nasmi schaute ungläubig den König an, da sie ihn nicht kannte. „Gut. Ihr beide könnt jetzt Feierabend machen“, meinte der Soldat, der Nasmi festhielt. Der Soldat und der König verbeugten sich und gingen in Richtung Angestelltenzimmer. Sie glaubte nicht was sie sah und als der Soldat sie los ließ, schaute sie ihn verwirrt an. Der Soldat nahm den Helm ab, der vorher fast das gesamte Gesicht verdeckt hatte. Nur der Mund und die Nase waren frei gewesen. „So Fräulein. Ich glaube, wir beide müssen uns mal über mehrere Dinge unterhalten. „Hi Paps“, meinte sie leise. „Über welche Dinge denn?“ „Erstens über dein Zeugnis, denn die werden jedes Mal schlechter. Zweitens würde ich gerne wissen, was du hier machst, obwohl du jetzt ganz woanders sein solltest. Und drittens über deine Haarfarbe, denn ich glaube über letzteres wird deine Mutter nicht sehr erfreut sein.“
Der Wald war recht finster, vor allem, weil es sich auch bewölkte und der Mond somit kein Licht spenden konnte. Yuna hasste es aber, wenn sie nichts sehen konnte, denn selbst Wedge sah sie nur schemenhaft. Jedoch hatte sie auch Angst, da zu jeder Zeit ein Monster aus dem Wald springen könnte. „Wie weit ist es noch bis Arram?“ fragte Yuna. „Das wüsste ich auch gerne, denn da es so dunkel ist, kann ich mich nicht richtig orientieren. Aber ich glaube nicht, dass es noch sehr weit ist.“ „Wenn wenigstens dieser blöde Wald endlich zu Ende wäre.“ „Du wirst wohl nicht drum herum kommen durch Wald laufen zu müssen. Die Sonderrouten führen alle durch Wälder. Nur die offiziellen Routen meiden die Wälder, da es für Schüler doch zu gefährlich ist. Außerdem sind dort die Ortschaften dichter beieinander.“ „Hey, ich bin selbst noch Schülerin“, beschwerte sie sich. „Das mag zwar sein. Aber dein Status erlaubt es dir, diese wesentlich kürzere Sonderroute zu gehen.“ „Man hat mich aber nicht gefragt, welche ich gehen will. Es wird einfach gesagt, welche man zu gehen hat und das war es dann.“ „Das hat seine Gründe. Wenn jeder Schüler seinen eigenen Weg geht, dann würde der Rat der Magier den Überblick verlieren. Also haben sie eine Route bestimmt, wo sie alle Schüler überwachen können und schauen, ob auch keiner mogelt.“ „Trotzdem hätte man mich vorher mal fragen können. Ich wäre nämlich wesentlich lieber die längere Route gelaufen. Alleine, weil du vorhin gesagt hattest, dass dort die Ortschaften dichter beieinander liegen.“ „Tja, das hättest du dir früher überlegen müssen. Ich hatte letzte Woche Freitag bescheid gegeben und da hättest du sagen können, dass du die andere laufen möchtest. Jetzt ist es leider zu spät.“ Er hatte den Satz gerade beendet, als sie an einer Kreuzung ankamen. Yuna schaute schnell in alle Richtungen, doch sie wusste nicht wo es nun lang ging, denn die Landkarte hatte Wedge. Er schaute sich in Ruhe um und entschied sich dann, nach links zu gehen. Beide waren noch eine gute Stunde unterwegs, als sie den Wald endlich verließen. Sie blieben stehen und schauten sich etwas um. Dabei sahen sie, dass es auf einmal bergab ging und dass es unten im Tal erleuchtet war. Als Yuna näher hinschaute, sah sie eine Stadt. „Endlich sind wir da“, sagte sie erfreut. „Naja, noch nicht ganz“, beschwichtigte Wedge. „Ein paar Kilometer sind es noch.“ Trotzdem war Yuna erfreut, dass sie es endlich geschafft hatten und das soweit ohne Zwischenfälle. Jetzt wollte sie nur noch ein Bad nehmen und dann ins Bett. Auf Abendbrot konnte sie komplett verzichten, denn sie hatten unterwegs schon gegessen. „Weißt du was?“ meinte Wedge. Yuna drehte sich zu ihm um. „Wenn du morgen die Prüfung erfolgreich bestehst, von was ich jetzt mal ausgehe, dann lade ich dich morgen Abend zu den heißen Quellen ein, die es in Arram gibt.“ Yuna sagte dazu nichts, sie ging einfach los, da sie endlich in die Stadt kommen wollte und Wedge folgte ihr.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:47
KAPITEL 18
Home Sweet Home?:
Mit Tempo wurde die Tür aufgerissen und Nasmi stolperte in das Zimmer, dicht gefolgt von ihrer Mutter, die ziemlich wütend war. „Du wirst morgen wieder losgehen und die Prüfungen hinter dir bringen. Hast du mich verstanden, junges Fräulein?“ fauchte sie ihre Tochter an. „Nein, das werde ich nicht tun“, antwortete Nasmi ängstlich und mit zitternder leiser Stimme. Ihre Mutter schaute sie mit grimmigem Blick an. Nasmi hatte es eindeutig zu weit getrieben. Nicht nur, dass sie die Reise abgebrochen hatte, sie hatte sich auch ihre Haare färben lassen. Und das mochte ihre Mutter absolut nicht, denn sie war dafür, dass ihre Kinder ihre natürlichen Haarfarben behielten, wie sie noch zu Hause wohnten. „Hey, geht es auch ein wenig leiser?“ meinte eine andere, die ebenfalls in diesem Zimmer war. Sofort schaute die Königin zur großen Schminkkommode und auch Nasmi drehte sich um. An der Schminkkommode saß ein Mädchen, dessen Gesicht man aber nicht erkennen konnte, da ihre Haare direkt über das Gesicht hingen. „Sag nicht, du machst deine Prüfungen auch nicht, Yuna“, meinte die Königin und ging langsam zur Schminkkommode. „Yuna ist auf dem Weg zum ersten Tempel“, meinte eine andere, die hinter dem Mädchen stand und mit einer Haarbürste rumfuchtelte. „Und wer ist denn das?“ wollte die Königin wissen und kam dem Mädchen immer näher. Als sie dann direkt neben ihr stand, schob sie das Haar des Mädchens zur Seite. Sie glaubte, sie sah nicht recht als sie das Gesicht sah. „AYMY“, sagte die Königin und fiel ihrer Tochter um den Hals. „Endlich bist du wieder da.“ Doch ließ sie dann wieder von ihrer Tochter ab und schaute sie fragend an. „Wie kommt es denn, dass du wieder da bist?“ „Naja. Nasmi hat Montagabend auf mich eingeredet und ich hatte mich somit entschieden, endlich wieder nach Hause zu kommen“, antwortete Aymy glücklich, ihre Mutter endlich wieder zu sehen. Sofort drehte die Königin sich ungläubig zu ihrer nichtsnutzen Tochter um. Doch wandte sie sich gleich wieder Aymy zu. „Schön, dass du wieder da bist. Und mach bloß nicht noch einmal so einen Blödsinn.“ „Nein, nein. Erst einmal nicht“, beschwichtigte Aymy. „Und wann denn wieder?“ „Mal schauen, vielleicht nach dem ich mit der Akademie fertig bin.“ „Wenn du volljährig bist, kannst du machen was du willst. Aber melde dich dann wenigstens regelmäßig.“ „Ja, mach ich dann.“ „Dann ist gut“, lächelte die Königin. „Dann macht euch mal hübsch. Es gibt bald Abendessen.“ Sie drehte sich von den beiden weg und ging zur Tür, um das Zimmer zu verlassen. Als sie an Nasmi vorbei kam, meinte sie: „Und du zieh dir bitte auch etwas vernünftiges an.“ Damit war für sie alles erledigt und sie verließ das Zimmer. Nasmi nahm ihr Schwert ab und ging zu ihrem Bett, wo sie es drauf legte. Sie selber setzte sich dann auch auf ihr Bett und ließ sich dann nach hinten fallen. „Hey, Jesko. Zeig mal endlich was du kannst und mach mir mal eine ordentliche Frisur“, meinte Aymy zu ihrer älteren Schwester, die im Zimmer rum rannte, und ein paar Sachen raussuchte. „Ja, ich komme gleich“, meinte sie und holte ein altes Kleid aus eine großen Kleiderkiste. Sie ging zu Nasmi und legte das Kleid auf ihr Bett. „Hier, das kannst du anziehen“, sagte sie gleichgültig zu ihr, doch Nasmi ignorierte dies. Jesko ging dann weiter zu Aymy und holte die Haarbürste aus ihrer linken Kleidtasche, die sie vorher dort rein getan hatte.
Es war stockduster außerhalb von Furcos, doch Nasmi konnte in der Nacht sehen wie am Tage. Aber woran das lag, wusste keiner, nicht einmal sie selbst. Bis Bevelle war es ein kleines Stückchen und sie hoffte, dass sie bei Sonnenaufgang endlich da war. Zu Hause hatte sie es schon nicht mehr ausgehalten, auch wenn sie nur ein paar Stunden da war. Aber ihr Vater behandelte sie wie ein kleines Kind, ihrer Mutter konnte sie nie etwas recht machen und ihre älteste Schwester Jesko bestimmte immer, was sie anziehen sollte und das nervte ihr. Vor allem was die Frisur anbelangte, durfte sie nie diese haben, die sie selbst wollte. Ihre Mutter mochte es nur nicht, wenn sie eine andere Haarfarbe hatte, als ihre natürliche, aber Jesko mochte es nicht, wenn sie eine bessere Frisur hatte. Und dann sollte sie immer recht hässliche Kleider anziehen, die Jesko für sie auswählte, und das wollte sie einfach nicht mehr mit machen. Aber Nasmi wusste auch, wieso Jesko so war. Sie war eifersüchtig auf ihre kleine Schwester. Sie wusste, dass Jesko etwas für Wedge empfand und es auch nicht einsehen konnte, wieso gerade Nasmi mit ihm verlobt wurde. Zudem konnte es Nasmi nicht verstehen, wieso gerade sie verlobt war und ihre drei Schwestern nicht. Aber dies kümmerte ihr im Moment nicht. Sie hatte zu Hause ihr Sparschwein geplündert und alles mitgenommen, was drin war. Jedoch erst, als niemand mehr, außer ihr selbst, im Zimmer war. Während alle zum Abendessen gingen, hatte sich Nasmi auf gemacht und sich durch den Hinterausgang raus geschlichen. Sie hatte zwar Hunger und zu Hause hatte sie nichts gegessen, aber am Stadtrand von Furcos hatte noch ein Lebensmittelladen offen gehabt, wo sie sich etwas für unterwegs eingekauft hatte. Sie kam gut voran, da sie einen schnellen Schritt drauf hatte. Mittlerweile glaubte sie sogar, dass sie Bevelle noch vor Sonnenaufgang erreichen könnte. Es verging viel Zeit und Monster ließen sich soweit nicht blicken, bis auf ein paar Schleime, die ihr gelegentlich mal über den Weg liefen, aber die waren für sie keine große Gefahr. Die meisten ließ sie vorbei ziehen, da diese auch nicht sehr angriffslustig waren. Die Zeit verging und Nasmi konnte sehen, wie es allmählich heller wurde am Firmament. Genau zu dieser Zeit kam sie am Hauptfriedhof von Bevelle vorbei, wo schon jemand auf sie wartete.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:47
KAPITEL 19
Der Dämon in ihr:
„Hallo“, wurde Nasmi von Kozma begrüßt. Sie blieb stehen und schaute Richtung Tor des Hauptfriedhofes. „Kennen wir uns?“ fragte Nasmi neugierig, da sie von Kozma einfach angesprochen wurde. „Kann vielleicht sein.“ „Nein. Ich glaube nicht. Du kommst mir kein bisschen bekannt vor.“ „Wenn du meinst.“ „Und was willst du von mir?“ Kozmas Augen blitzten auf, denn jetzt würde sie anfangen ihren Plan umzusetzen. Ihr jetziger Diener, der Zombiekönig Mautis, hatte sich wieder regeneriert. Denn Wedge und Axel hatten vergessen, die Asche zu segnen, denn nur so konnte man Mautis daran hindern, sich wieder zu regenerieren. „Du bist sicherlich müde und hungrig. Wenn du willst, kannst du bei mir übernachten. Mein Haus ist gleich hinter diesem Friedhof.“ Sie zeigte zum Eingang. „Vergiss es. Ich werde garantiert nicht mit jemand fremden mitgehen, der nicht einmal aussieht wie ein Mensch. Und schon gar nicht werde ich über einen Friedhof gehen und besonders nicht über diesen Friedhof, den ich noch nicht einmal tagsüber betreten würde.“ „Ich sehe nicht aus wie ein Mensch?“ Kozma war baff. Wie konnte Nasmi sie denn in dieser Dunkelheit erkennen? „Mal eine Frage, wie deutlich siehst du mich?“ „Deutlich genug um zu sehen, dass du grüne Haut hast. Und Menschen haben normalerweise keine grüne Haut.“ „Naja. Ist eine längere Geschichte. Ich hatte mal einen kleinen Unfall mit ein paar Zaubertränken. Also was ist, der Friedhof tut dir nichts, sind alles bloß Geschichten, die man sich über ihn erzählt.“ „Na wenn du meinst. Aber so wie ich merke, dass du irgendein krummes Ding drehst, kannst du was erleben.“ „Nein, nein. Keine Angst. Ich habe nichts dergleichen vor. Ich bin bloß Gastfreundlich, mehr nicht.“ „Kurios ist aber, dass du mitten in der Nacht an einem Friedhof wartest, nur um jemanden einzuladen, bei dir zu nächtigen.“ „Nein, so das nicht“, grinste Kozma. „Ich komme gerade aus Bevelle und habe hier bloß ein kleines Päuschen gemacht, als du hier vorbei kamst.“ Nasmi sagte dazu erst einmal nichts, denn sie war recht skeptisch. Sollte sie ihr vertrauen oder nicht. „Trau ihr nicht, sie lügt“, sagte eine weibliche Stimme, die Nasmi in ihrem Kopf wahrnahm. Sie drehte sich nach allen Richtungen um, sah aber niemanden. „Was ist nun?“ fragte Kozma. Nasmi schaute sie an und überlegte. „Mach es nicht. Geh nicht mit ihr, denn das ist eine Falle. Sie hat irgendwas vor und vor allem strahlt sie ein dämonische Aura aus“, meldete sich die Stimme wieder. Nasmi wurde misstrauisch. Vielleicht sollte sie das Mädchen einfach stehen lassen und weiter gehen, aber irgendwas hielt sie dort fest. „Dein Angebot ist zwar sehr zuvorkommend, aber ich gehe lieber meinen eigenen Weg.“ „Wenn du meinst“, antwortete Kozma und schüttelte nur den Kopf. „Dann muss ich leider andere Seiten aufziehen, wenn du nicht mitkommst.“ Sie ging auf Nasmi zu und blieb vor ihr stehen. „Mautis, es gibt eine Planänderung. Wir ziehen das gleich hier durch.“ „Ist gut“, sagte eine tiefe Stimme, die vom Friedhof her hallte. Langsam stapfte ein groß gewachsener Mann vom Friedhof auf die beiden zu. „Aber sollten wir uns nicht an Negiros Plan halten, den du mir vorhin erzählt hast?“ „Scheiß auf die alte Schachtel. Ich habe nicht vor, ihr zu helfen. Ich mache mein eigenes Ding und werde ihren verdammten Lieblingsdämon Aeronth für meine Zwecke benutzen.“ „Soll sie doch mal versuchen. Erst einmal muss sie mich hier heraus bekommen und dann ist es immer noch fraglich, ob sie mich kontrollieren kann“, sagte die Stimme in Nasmis Kopf wieder. Nasmi selber wusste nicht, was hier los war, aber mittlerweile wusste sie eines. Und zwar, dass sie nicht hier sein wollte. Aber um hier weg zu kommen, müsste sie bestimmt kämpfen, denn sie glaubte nicht, dass man sie freiwillig gehen ließ. Sie griff nach ihrem Schwert, doch schaffte sie es nicht, es aus dem Schaft heraus zu ziehen, da Kozma schneller war und ihr ein Messer an den Hals hielt. „Was hast du vor? Willst du dich etwa wehren?“ grinste Kozma hämisch. „Du kannst dein Schwert ruhig stecken lassen. Du kommst eh nicht davon. Oder dachtest du, du hättest eine Chance gegen mich?“ „Klar. Außerdem wollte ich immer schon mal gegen einen Dämon kämpfen“, meinte Nasmi neckisch. „Woher willst du wissen, dass ich ein Dämon bin?“ „Das hat mir meine innere Stimme gesagt.“ „Ach so ist das. Nur schade das du davon niemanden erzählen wirst.“ „Meinst du?“ Nasmi hatte sich schon sehr oft mit Ritko geprügelt, weswegen sie einige Techniken drauf hatte, um jemanden zu entkommen. Zwar wusste sie nicht, ob sie damit auch was gegen einen Dämon ausrichten konnte, doch konnte sie es versuchen. Da Mautis etwas brauchte, um zu den beiden zu kommen und Kozma sich dadurch etwas ablenken ließ, nutzte Nasmi dies aus und ließ sich leicht nach hinten fallen. Dabei zog sie ihr Schwert und schwang es nach Kozma, jedoch nicht mit der Schneide, sondern mit der stumpfen Seite. Doch sah sie die Klinge rechtzeitig und löste sich in schwarzen Rauch auf, nur um hinter Nasmi wieder aufzutauchen. „Du kannst mir nichts anhaben. Besonders dann, wenn du es nicht mal versuchst, mich zu töten.“
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:48
KAPITEL 20
Opfergabe, zweiter Versuch:
Nasmi ließ sich von nichts beirren. Sie hatte sich zwar auf den Boden fallen lassen, doch rappelte sie sich sofort wieder auf und schwang ihr Schwert in die andere Richtung, dieses Mal mit der Schneide voran. Doch sehr weit kam sie nicht. Irgendwas wurde ihr auf den Hinterkopf geschlagen. Sie ließ in der Bewegung ihr Schwert fallen und sie fiel bewusstlos zu Boden. „Gut. Wir können das Ritual doch in der Gruft vollziehen“, meinte die Dämonin. Mautis selber war am Haupttor stehen geblieben, da er den Friedhof nicht mehr verlassen durfte, seitdem er bei Negiro in Ungnade gefallen war. „Dann bring sie dorthin.“ „Wieso sollte ich sie dorthin bringen. Ich bin nicht dein Mädchen für alles.“ „Aber sie liegt ein klein wenig zu weit weg und ich kann den Friedhof nicht verlassen.“ „Na gut. Ausnahmsweise. Aber dafür bist du mir was schuldig.“ „Wir werden sehen“, antwortete Kozma, während Mautis sich umdrehte und zur Gruft ging, wo er schon für kurze Zeit Yuna für sein Ritual geopfert hatte. Aber dieses Ritual ging nach hinten los, da irgendwas die Lebensenergie von ihm wieder zurück zu Yuna gegeben hatte und er dadurch verwundbar wurde und ihn beinahe getötet hätte. Er wurde nur zu Asche, worauf er sich mit Hilfe von Kozma wieder regenerieren konnte, da seine Asche nicht gesegnet worden war.
Nasmi war in der Gruft an eine Wand gekettet, auf dem ein Pentagramm mit Blut gemalt war. Es war Nasmis Blut, denn an ihrem linken Unterarm war eine lange Schnittwunde. Sie selber war immer noch bewusstlos. Mautis hatte das Ritual fast fertig. Er machte es dieses Mal anders, denn er hatte sich ein Buch von Kozma geliehen, da sein eigenes nicht mehr da war. Dieses Ritual war jedoch sicherer, da es durch ein zusätzliches Siegel am Ende verhinderte, dass die Energie wieder zurück an das Opfer gegeben werden konnte. Er näherte sich dem Ende des Rituals und ein weißer Schleier kam aus Nasmis Körper. Sehr langsam schwebte dieser Schleier zu Mautis rüber, doch nach der Hälfte des Weges stoppte der Schleier und verschwand ruckartig wieder in Nasmis Körper. Mautis war perplex und hatte sofort mit dem Ritual abgebrochen. „Was war das?“ fragte er sich. „Was hat das zu bedeuten, Kozma. Warst du das, die das Ritual einfach unterbrochen hat?“ „Ich habe nichts gemacht“, keifte sie sofort zurück. Sie stand etwas weiter weg und beobachtete das ganze, wusste darauf aber auch keine Antwort. „Ich habe das Ritual abgebrochen“, meldete sich eine weibliche Stimme. „Wer spricht da“, wollte Mautis wissen. „Jemand, der dich sofort vernichten kann.“ Und wer soll dieser jemand sein?“ Der weiße Schleier trat wieder aus Nasmi heraus und schwebte bis zur Mitte zwischen ihr und Mautis, wo der Schleier dann Form annahm. Der König traute seinen Augen nicht als er eine große rote Katze mit Fledermausflügeln sah. „Aeronth“, sagte er ungläubig. „Ja, ich bin es. Und du wirst ihr nichts antun“, meinte Aeronth und ging hin und her, Mautis immer im Blickfeld. „Das trifft sich gut“, meinte Mautis, der sich wieder stärker fühlte. „Dann kann ich dich gleich mit Opfern und erhalte zusätzlich deine Kräfte. Das wird mich unbesiegbar machen.“ Kozma war entsetzt. Sie sprang sofort auf und schrie: „Spinnst du? Das ist ein oberer Dämon, den kannst du nicht einfach so opfern und seine Kräfte absorbieren.“ „Du weißt gar nicht, was ich alles kann.“ Mautis fuhr mit seinem Ritual fort, doch irgendetwas stimmt nicht. Er bekam einfach keinen Bannkreis um Aeronth herum. „Du Wurm versuchst es tatsächlich. Dann weißt du ja, was dich erwartet.“ Die Augen leuchteten rot auf und Aeronth hauchte einmal in Mautis’ Richtung. Der König erstarrte förmlich und Eis bildete sich um ihn herum, was ihn langsam einhüllte. Danach zerbrach er in tausende Stücke Eis. Mautis war geschlagen. Er würde sich nie wieder regenieren können, da das Eis, in das er eingeschlossen war, nicht geschmolzen werden konnte. Aeronth wandte sich dann an Kozma. „Und du, niederer Dämon, mach das du verschwindest.“ Kozma schluckte einmal und löste sich dann mit einem Knall in schwarzen Rauch auf. Der Katzendämon drehte sich um zu Nasmi, hob dann eine Pfote und sprengte mit den Krallen die Ketten, an denen Nasmi gekettet war. Sie fiel zu Boden und der Dämon stupste sie einmal mit der Nase an. „Ich bringe dich am besten dahin, wo du hin willst, um dich zu den Leuten zu bringen, die dich richtig beschützen können.“ Aeronth berührte Nasmi und beide lösten sich in schwarzen Rauch auf.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:49
KAPITEL 21
Die erste Prüfung:
Nasmi lag einfach nur da und schaute ins Nichts. Denn es war alles schwarz. Sie wusste nicht, wo sie war, aber das interessierte sie auch nicht wirklich. Sie dachte sich, dass sie eventuell tot wäre. Aber würde sie dann einfach nur in der Finsternis sein? Wohl eher nicht. Auf einmal schrak sie auf, als jemand laut brüllte. Es war wie ein Brüllen von einem Löwen. Sie drehte ihren Kopf erst nach links und dann nach rechts, sah jedoch nichts, außer Finsternis. „Na, kommst du langsam wieder zu dir?“ meinte eine weibliche Stimme. Nasmi erschrak und setzte sich auf. Sie schaute in alle Richtungen und ihr Herz raste. „Wer bist du?“ „Ich habe schon gedacht, du fragst gar nicht mehr. Dabei habe ich mich doch schon öfter bemerkbar gemacht, vor allem in deinen Träumen, aber du bist ja immer nur davon gelaufen.“ „Wo bist du?“ „Ich bin hier“, meinte Aeronth und erschien vor Nasmi, die erschrak, als sie den Katzendämon erblickte. „Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich tue dir nichts.“ „Wo bin ich?“ wollte Nasmi wissen und schaute Aeronth ängstlich an. „Du bist in dir selbst.“ „Und wieso ist es hier so finster.“ „Weil es in dir nun mal so aussieht. Das liegt aber daran, dass du so gleichgültig bist und auf nichts Lust hast.“ Der Katzendämon hob seine linke Pfote und leckte sie. „Und auch daran, dass du bereits einmal tot warst.“ Nasmis Augen wurden immer größer. Nie hatte ihr jemand erzählt, dass sie bereits einmal tot war. „Woher willst du das wissen?“ „Weil es der Zeitpunkt war, dass ich in deinen Körper rein bin.“ „Der Zeitpunkt?“
„Hey, aufwachen“, sagte der Magier und rüttelte Nasmi, die an einer Steinsäule saß. Langsam öffnete sie ihre Augen und schaute den Magier verschlafen an. Die Sonne war bereits am aufgehen. „Auch wenn du die erste sein willst, so hättest du dir doch ein Zimmer in einem Gasthaus nehmen können. Du brauchst hier nicht extra übernachten“, meinte der Magier und schaute sie lächelnd an. Nasmi wusste gar nicht wo sie war. „Wo bin ich?“ „Du bist in Arram, direkt vor dem Tempel der Magiergilde. Wir haben dich zwar erwartet, aber nicht so früh.“ „Kann ich die Prüfung gleich hinter mich bringen?“ fragte sie. „Klar. Da ich der Prüfer bin, ist das nicht so schlimm. Ich bin eh schon wach.“ Nasmi stand langsam auf und streckte sich dann erst einmal richtig. Der Magier stand auf und ging dann in den Tempel, dicht gefolgt von Nasmi. Als sie drinnen war, machte sie große Augen, da sie in einer riesigen Halle war, in dessen Mitte ein Tisch und ein Stuhl stand. „Das hier ist der Prüfungsraum. Wir fangen am besten gleich mit der Prüfung an. Dafür setzen sie sich bitte an den Tisch.“ Nasmi ging zum Tisch und setzte sich hin. Auf dem Tisch lag bereits ein Bleistift. Nasmi selber hoffte, dass es ein leichter Test sein würde, denn im Unterricht passte sie selten auf, wenn sie mal da war und ihn nicht schwänzte. Der Magier holte ein paar Zettel, die auf einer kleinen Säule lagen und brachte sie Nasmi. Er legte sie mit der Unterseite nach oben auf den Tisch. „Du kannst dir jetzt einen Zettel aussuchen. Wenn du einen gewählt hast, kannst du ihn nicht mehr tauschen. Du hast für den Test eine Stunde Zeit. Solltest du früher fertig sein, dann sag einfach bescheid.“ Nasmi nickte und überlegte kurz. Es lagen insgesamt fünf Zettel auf den Tisch, jedoch wusste sie nicht, was auf den Zetteln stand. Sie nahm sich dann den Zettel in der Mitte und legte ihn vor sich hin. Die anderen vier nahm der Magier wieder an sich und brachte sie zurück zu der kleinen Säule, wo er sie wieder hinlegte. „Sie können jetzt mit dem Test beginnen. Sollten sie schummeln oder es nur versuchen, fallen sie automatisch durch die Gesamtprüfung und können dann auch gleich wieder nach Hause gehen.“ Nasmi nickte abermals und drehte den Zettel um. Sie las ihn sich erst einmal in Ruhe durch, während der Magier eine weitere kleine Steinsäule aus dem Boden hervorkommen ließ und sich drauf setzte.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:50
KAPITEL 22
Die Ruine:
Nasmi hatte absolut keine Chance, denn von allen zehn Fragen, konnte sie keine einzige beantworten. Denn die Mehrheit der Fragen handelte von Zaubertränken und dieses Fach hatte sie in den letzten drei Jahren regelmäßig geschwänzt. Ratlos saß sie da und stützte ihren Kopf auf ihren Armen ab. Sie konnte nicht eine einzige Frage beantworten und war schon so gut wie durchgefallen. Der Magier schaute sie langsam skeptisch an, da sie nicht einmal den Anstand machte, den Bleistift zu nehmen. Doch sagte er nicht und ließ sie einfach machen, vielleicht würde sie ja noch anfangen zu schreiben. Die Zeit verging einfach nicht. Nasmi saß da und starrte einfach nur auf den Zettel. Sie hatte sich den Zettel zwar mehrfach durchgelesen, doch wusste sie die Antworten nicht, da sie Zaubertränke hasste und alle zehn Fragen über Zaubertränke handelte. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, wie sie da saß und die Zeit einfach nicht rum gehen wollte. Es dauerte aber nicht lange, bis der Magier aufstand und auf ihr zuging. Er nahm den Zettel und entließ Nasmi, die sofort aufstand und den Tempel sofort verließ. Doch draußen wurde sie noch einmal aufgehalten. Der Magier rief ihr noch zu: „Gehen sie bitte zum nächsten Tempel. Dort wartet ihre nächste Prüfung auf sie. Ihre Prüfungsergebnisse erfahren sie nach den Ferien auf der Akademie.“ Nasmi nickte, drehte sich dann um und ging. Jedoch ging sie nicht Richtung Arram, was vom Tempel aus schon zu sehen war, sondern in Richtung Wald, welcher rechts vom Tempel war. Denn als sie diesen verlassen hatte, sah sie eine alte Turmruine aus dem Wald ragen und die wollte sie ein wenig genauer begutachten. Der Wald war sehr dicht, als sie ihn betrat, doch fand sie einen Weg, der zur Ruine führte und lief ihn lang. Selbst die Ruine war sehr verwildert und auch sehr zerfallen. Aber über dem großen Tor, wo der Weg endete konnte sie Zeichen erkennen. Sie wusste zwar nicht, was für Zeichen das waren, aber ihre Vermutung lagen bei myrianischen Runen. Und wenn das wirklich myrianische Runen waren, dann verfiel die Ruine schon seit mindestens 800 Jahren, denn das war der Zeitpunkt, als die letzten Myrianer auf diesem Kontinent gesehen worden sind. Nasmi hatte vor diesem Volk sehr großen Respekt, aber war sie auch sehr neugierig und im Endeffekt siegte bei ihr die Neugier. Sofort ging sie hinein. In der Ruine war es sehr feucht und dunkel. Aus den Mauerwerk wuchs Moos und Nasmi musste aufpassen, wo sie hintrat, denn aus dem Boden schauten viele Wurzeln heraus. Als sie eine Treppe fand, lief sie sie rauf und gelangte auf das Dach des Gebäudes. Links von ihr stand der Turm, den sie vom Tempel aus gesehen hatte. Aber auch rechts von ihr waren die Reste eines Turmes zu erkennen. Sie begutachtete aber den Turm links von ihr und schaute hinauf. „Von da oben muss man eine gute Aussicht haben“, meinte sie zu sich selbst. Sofort machte sie sich auf, den Turm zu besteigen. Vom Dach aus war der Turm durch eine Tür betretbar. Es war eine alte Holztür, die sehr schwer aufging, da die Scharniere stark verrostet waren. Aber mit etwas Druck bekam sie die Tür einen Spalt weit auf um hindurchzuschlüpfen. Als sie drin war, führte eine alte Holztreppe, die aber nicht so alt aussah, wie die Ruine. An einigen Stellen war die Treppe repariert worden, also ging Nasmi davon aus, dass die Treppe gelegentlich genutzt wurde, weswegen sie sicher war, dass die Treppe halten würde. Schnell stieg sie die Treppe hinauf und konnte gelegentlich aus ein Fenster des Turmes schauen. Die Aussicht aus den Fenstern fand sie sehr schön, weswegen sie sich schon freute endlich oben zu sein und die Aussicht genießen zu können. Es dauerte nicht lange, bis sie oben war und sie konnte ihren Augen nicht trauen, wen sie dort erblickte. „Pass auf wo du hintrittst, sonst fällst du runter. Die Mauer rechts neben dir, ist sehr instabil“, meinte Axel, der auf dem Boden saß und einen verzierten Kreis, der auf dem Boden zu sehen war, abzeichnete. „Was machst du denn hier? Muss ich dich überall treffen?“ beschwerte sie sich. „Was kann ich denn dafür, wenn wir uns andauernd über den Weg laufen.“ Er schaute auf. „Vielleicht ist das unser Schicksal.“ „Davon träumst du“, meinte sie und ging auf ihn zu. Sie schaute zwar auf den Kreis, ging aber nicht um ihn herum, sondern durch den Kreis hindurch. Als sie in der Mitte war, blitzte es einmal auf und Nasmi war verschwunden. Axel, der vom Blitz noch leicht geblendet war, schaute sich um, ob er sie irgendwo sehen konnte. Er wusste nicht was geschehen war, aber es musste mit diesem Kreis zu tun gehabt haben. Er stand auf und packte schnell seinen Zeichenblock in seinen Rucksack, den er dann in der Hand behielt. Nasmi war verschwunden, als sie in der Mitte des Kreises war. Er vermutete, dass es sich bei dem Kreis um ein Portal handelte. Er untersuchte den Kreis genauer und ging um ihn herum. Aber er wusste auch nicht, wo sie gelandet war. Somit war er der Meinung, er müsse ihr helfen und ging ebenfalls in die Mitte des Kreises, jedoch sehr zögerlich, denn er war sich nicht sehr sicher, ob es wirklich ein Portal war. Als er in der Mitte stand, blitzte es wieder und auch Axel war verschwunden.
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:50
KAPITEL 23
Fremde Welten:
„Hast du das gerade gesehen?“ fragte Yuna. Wedge schaute sich kurz um, da er nicht wusste, was sie meinte. „Und was soll ich gesehen haben?“ „Naja, es hat doch gerade zwei mal hell aufgeblitzt.“ „Es hat geblitzt?“ Er schaute nach oben in den Himmel. „Aber es sind doch gar keine Wolken zu sehen.“ „Mmhh, das finde ich komisch. Wo könnten die Blitze wohl hergekommen sein?“ Yuna grübelte und erblickte einen hoch gewachsenen Mann am Eingang am Tempel, wo Wedge und Yuna gerade hingingen. Der Mann schaute in Richtung Wald, also schaute Yuna auch dort hin und erblickte einen alten Turm, der aus dem Wald hinaus ragte. Als die beiden nah genug waren, hörten sie, wie der Mann etwas sagte: „Das hätte ich mir denken können. Ich sollte den anderen Turm wohl auch noch zerstören. Ich habe wohl leider nur dafür gesorgt, dass sie nicht mehr herkommen können, aber ich scheine das andere Siegel übersehen zu haben, mit dem man von hier weg teleportiert wird.“ „Was haben sie da gesagt?“ fragte Wedge. Der Mann drehte sich zu den beiden um. Er hatte langes blondes Haar und ein sehr schmales Gesicht, was beides nicht zu seiner schwarzen Robe passte, die er anhatte. „Nichts weiter“, meinte er. Wedge fragte auch nicht weiter nach, denn eine Antwort von einem Magier der Magiergilde reichte. Die Geheimnisse, die die Gilde hatte, gingen keinem was an und schon viele Außenstehende, die zuviel wussten, verstarben auf mysteriöse Weise. Daher wechselte Wedge von sich aus gleich das Thema.: „Ist zufällig ein Ältester anwesend?“ „Nein, tut mir leid. Der Großmagier hat alle Ältesten für eine Versammlung in die Hauptstadt rufen lassen. Wann der Älteste wieder zurück ist, kann ich nicht sagen.“ „Dann ist okay. Ich werde mich dann in der Hauptstadt an einen Ältesten wenden.“ „Sie können ihr Anliegen auch mir vortragen.“ „Nein, tut mir leid. Ich muss das wirklich mit einem Ältesten oder gleich mit dem Großmagier bereden.“ Für den Magier war dies Thema jetzt auch beendet, denn wenn es wirklich nur mit einem Ältesten besprochen werden sollte, dann durfte sich ein Novize nicht mit einmischen, denn darauf standen harte Strafen. Auch er wechselte sofort das Thema: „Und was wollen sie hier sonst noch?“ „Ich möchte meine erste Prüfung ablegen“, meinte Yuna. „Und sie sind?“ Der Magier stutzte kurz und überlegte. Doch dann fuhr er fort: „Waren sie nicht gerade eben hier?“ „Wie meinen sie das?“ „Naja. Sie haben eine andere Haarfarbe und eine andere Frisur, aber das Gesicht ist identisch.“ „Wie hieß sie denn?“ „Lassen Sie mich kurz überlegen. Ich glaube sie hieß Marto mit Nachnamen. Beim Vornamen müsste ich jetzt lügen, aber ich glaube er fing mit N an.“ „Nasmi“, rutschte es Wedge raus. „Ja, ich glaube so hieß sie.“ „Dann war sie doch da. Ich frage mich nur, woher der Sinneswandel kam.“ „Vielleicht hat sie vom Mama eine ordentliche Standpauke erhalten“, grinste Yuna. „Das kann sein. Aber dann frage ich mich, wie sie so schnell hierher kommen konnte.“ Yuna zuckte mit den Schultern, da sie das selber nicht beantworten konnte. „Dann ist das ja geklärt“, meinte der Magier. „Also wollen sie ihre Prüfung ablegen.“ Der Magier ging an beiden vorbei in Richtung Eingang. „Folgen sie mir bitte.“ Yuna schaute kurz zu Wedge und er meinte: „Geh. Ich warte hier solange auf dich.“ Sie drehte sich um und folgte dem Magier in den Tempel. Wedge wiederum machte es sich an einer Säule auf dem Boden bequem und schaute sich ein wenig um, dabei fiel ihm auch der Turm ins Auge. Irgendetwas kreist um den Turm, doch konnte Wedge nicht genau erkennen, was es war. Doch als das etwas nach kurzer Zeit auf ihm zukam, erkannte er Tobi. Wedge streckte seinen Arm aus und ließ den Falken landen. „Was ist, was machst du hier?“ fragte Wedge, ohne drauf zu achten, dass der Falke gar nicht sprechen konnte. Aber Wedge hatte eine Fähigkeit, die einmalig war. Er konnte sich in Lebewesen hineinsetzen und das sehen, was sie sahen. Und zudem konnte er auch das sehen, was sie bereits gesehen hatten. Und wenn Nasmi wirklich hier war, dann könnte er über Tobi sehen, wo sie gerade war. Er legte seine Hand auf Tobis Brust, schloss die Augen und konzentrierte sich. In seinem Gedanken spielten sich Bilder ab, überwiegend von Wäldern. Nach einer Weile kam ein Turm darin vor, auf dem zwei Personen standen. Er konnte genau erkennen, um welche Personen es sich handelte. Auf dem Boden saß Axel, der etwas zeichnete und das andere war Nasmi, jedoch mit blonden Haaren. Irgendwann blitzte es auf und Nasmi war verschwunden. Er sah, wie Axel aufstand, etwas auf dem Turm herum ging und dann ebenfalls verschwand. Er ließ von Tobi ab und öffnete die Augen. „Ich frage mich, wie sie es so schnell hierher gekommen ist. Mit Teleport bestimmt nicht, denn das habe ich versiegelt. Außerdem möchte ich wissen, wieso sie auf einmal einen Sinneswandel hatte.“ Er stand auf und schaute wieder zu Tobi. „Weißt du wo sie hin ist?“ fragte er, doch der Falke machte einen verwirrten Eindruck. „Am besten, du suchst sie. Ich werde mich alle paar Tage mit dir Verbinden, ich weiß ja jetzt, wie deine Aura ist. Wenn du sie gefunden hast, dann bleibe eine Weile bei ihr, damit ich es auch sehe.“ Tobi schaute Wedge kurz an und flog dann los. „Und ich werde mir den Turm ein wenig anschauen“, sagte er zu sich selbst.
HummingBrook User
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:51
KAPITEL 24
Myrianer:
Es blitzte kurz auf in einer großen Halle und Nasmi fiel zu Boden. Ihr war kotzübel, woraufhin sie sich auch übergab. Mühsam räkelte sie sich auf, doch war ihr schwindelig. Sie versuchte sich wenigstens hinzusetzen, was ihr sehr mühsam gelang. Langsam ging es ihr wieder besser und sie schaute sich etwas um, als es erneut blitzte und Axel in der Halle erschien, der ebenfalls zu Boden fiel. Jedoch genau auf Nasmi, was ihr gar nicht gefiel. „Runter von mir, du Perversling“, beschwerte sie sich und strampelte dabei mit Armen und Beinen. Axel schaute langsam auf und schaute der mittlerweile knallroten Nasmi ins Gesicht. Auch ihm war übel, jedoch brauchte er sich nicht zu übergeben. „Wo sind wir?“ fragte er als erstes. „Woher soll ich das denn wissen.“ Nasmi schaute ihn verärgert an. „Und jetzt gehst du besser runter von mir.“ Er schaute sie noch eine Weile an, bevor er sich zur Seite fallen ließ. Während Nasmi saß, hatte Axel sich hingelegt, denn beiden war noch sehr schwindelig. Doch im nächsten Augenblick sprang Axel auf, zog seine Waffe und hielt sie einem Mädchen an den Kopf, während das Mädchen ein Messer an seine Kehle hielt. „Nimm lieber dein Messer da weg“, meinte Axel. „Eh du abgedrückt hast, habe ich dir die Kehle durchgeschnitten“, antwortete das Mädchen mit ernster Stimme. Axel schaute sie sich genauer an. Sie hatte schulterlanges rotes Haar, eine sehr helle, fast weiße Haut und gelbe Augen, wie die von einer Katze. Zudem hatte sie auf dem Kopf zwei Ohren, die mehr an einer Katze erinnerten. Langsam nahm er seine Waffe runter. „Gut. Du hast gewonnen.“ „Was?“ Nasmi glaubte, sie hörte nicht recht. „Wieso gibst du schon auf. Du hättest sie fertig machen müssen“, schrie sie ihn an. „Spinnst du? Ich lege mich garantiert nicht mit Myrianern an.“ „Mit………was?“ „Du hast schon verstanden“, mischte sich das myrianische Mädchen ein. „Und jetzt gebt mir eure Waffen.“ „Das kannst du vergessen.“ Erschrocken wandte sich Axel an sie: „Nasmi, nicht.“ Doch ehe sie ihr Schwert ergreifen konnte, stand das Mädchen hinter ihr und hielt ihr das Messer an die Kehle. „Versuche es erst gar nicht“, fauchte sie Nasmi an und griff das Schwert, welches sie Nasmi daraufhin abnahm. Kaum hatte sie das Schwert, nahm sie das Messer von Nasmis Hals und stieß sie zu Boden. Nasmi wollte wieder aufstehen und sich wehren, als eine große Tür hinter ihnen aufsprang und ein paar myrianische Soldaten hinein kamen. „Nehmt die beiden fest und bringt sie zum König. Er soll entscheiden, was mit ihnen passiert“, meinte das myrianische Mädchen. Die Soldaten gingen auf die beiden Menschen zu. Einer hob Nasmi vom Boden auf, ein anderer entwaffnete Axel. Dann führten sie die beiden zum Ausgang. „Wartet mal kurz“, rief sie den Soldaten noch schnell hinterher. Sie schaute sich Nasmis Schwert genauer an und glaubte ihren Augen kaum. Sie kannte dieses Schwert, denn sie hatte es schon einmal gesehen. „Wo hast du das Schwert her?“ schrie sie Nasmi an und ging auf sie zu. „Geschenkt bekommen“, meinte Nasmi kurz und knapp. „Lüg mich nicht an. Dieses Schwert wurde mir vor fast 30 Jahren gestohlen. Geb zu, dass du es warst. Ein Täter kehrt immer an den Ort des Geschehens zurück.“ „Ja ja, wenn du meinst. Dabei bin ich erst zwölf Jahre alt. Also kann ich es wohl nicht gewesen sein.“ „Halt die Klappe, du diebische Lügnerin.“ Das Mädchen schaute zu den Soldaten. „Igol, du bleibst hier. Ich werde persönlich mitgehen.“ Der Soldat salutierte und ging zur Seite. Das Mädchen stieß Nasmi in die Seite und sie und Axel wurden abgeführt.
Yuna wartete schon eine Weile vor dem Tempel, da Wedge noch nicht da war. Sie hatte ihre Prüfung in Rekordzeit erledigt und durfte somit wesentlich früher gehen, doch als sie raus kam, sah sie ihren Begleiter nirgends. Sie wollte gerade zum Magier gehen, der ebenfalls vor der Tür stand, und ihm sagen, dass sie schon zurück nach Arram gehen würde, doch gerade in diesem Augenblick, kam Wedge aus dem Wald. Der Magier sah ihn nicht, da er sich darauf vorbereitete, die nächsten in den Tempel zu führen, da eine Gruppe von vier Schülern ankam. Doch Yuna kümmerte sich nicht darum und wandte sich an Wedge. „Wo warst du denn?“ fragte sie. „Ich habe mich ein wenig umgeschaut.“ „Und was hast du geschaut?“ „Ist erst einmal nicht wichtig.“ Wedge sagte ihr es nicht, was er mitbekommen hatte, um Yuna nicht zu beunruhigen. „Was ist es, sag es endlich.“ „Nein. Ich muss erst mit jemand anderen darüber reden. Dann sag ich es dir.“ „Du bist gemein. Nasmi erzählst du doch auch immer gleich alles.“ „Nasmi ist auch meine Verlobte. Da erzählt man sich halt mehr. Und wenn ich dir sage, dass es dich nichts angeht, dann geht es dich nichts an. Okay?“ „Ja, ja.“ Yuna war enttäuscht, dass sie nicht erfuhr, wo Wedge gerade gewesen war. Des öfteren war sie auch Eifersüchtig auf ihre Zwillingsschwester, da Nasmi bereits verlobt war, sie selber aber nicht. Positiv daran war wieder, dass sie sich ihren zukünftigen Ehemann selber aussuchen konnte und ihn nicht von ihrem Vater vorgeschrieben bekommen hatte.
HummingBrook User
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Thema: Re: Demon Blood So 19 Feb - 17:52
KAPITEL 25
Opfergabe:
Der Thronsaal war groß und reich verziert mit Gold. Es gab im Saal sehr viele Säulen, die an den Wänden standen und an jeder Säule stand eine Wache. „Wer ist das?“ fragte der König, als er die beiden Menschen sah. „Und was machst du hier Elena?“ „Diese Menschen sind durch das Portal gekommen. Zudem sind sie auch die Diebe, die mir vor 30 Jahren mein Schwert gestohlen haben“, erklärte Elena, das myrianische Mädchen. „Woher willst du wissen, dass diese Menschen die Diebe sind? Die sehen mir doch recht jung aus“, schrie der König Elena an. „Aber Vater“, erwiderte sie. „Kein aber“, unterbrach der König seine Tochter. „Jedoch ist es schlimm genug, dass sie hier sind.“ „Was sollen wir mit ihnen machen?“ fragte Elena etwas zurückhaltend. Der König überlegte. Dabei legte er seine Stirn in Falten. Jedoch war er schon längst nicht mehr der jüngste. Er sah recht alt aus und sein Haar war mittlerweile komplett weiß. „Das kann ich jetzt noch nicht sagen“, meinte er und stand von seinem Thron auf und fuhr fort. „Sperrt sie in den Kerker. Ich werde mir die Nacht etwas überlegen.“ Damit war für ihn das Thema beendet. Er drehte sich um und ging zur nächsten Tür, um sich in seine Gemächer zurück zu ziehen. Doch vorher wandte er sich noch an seine Tochter. „Elena. Bring dein Schwert in dein Zimmer und danach gehst du wieder auf deinen Posten und bewachst das Portal.“ „Jawohl, Vater“, meinte Elena und verbeugte sich leicht.
Die Sonne ging bereits unter, als Wedge und Yuna in einem Gasthof saßen und etwas aßen. Yuna hatte die Geschichte über ihre Zwillingsschwester gehört, denn Wedge hatte es ihr am Nachmittag erzählt, nachdem er mehr Informationen über die Ruine eingeholt hatte. Sie hatten erfahren können, dass diese Ruine einst den Myrianern gehörte und dass dieses Volk Menschen nicht sehr mochte. Nur wenige, die mal einem Myrianer begegnet waren, konnten danach noch berichten, denn in den meisten Fällen, wurden die Menschen gefangen genommen oder umgebracht. Alle zehn Jahre tauchten einige Myrianer in der Ruine auf und entführten eine Jungfrau, um sie als Opfer darzubieten. Die Magiergilde hatte schon mehrfach versucht, diese Ruine zu zerstören, aber mehr als einen Turm hatten sie noch nicht geschafft zu zerstören, da die Ruine magisch gegen Zerstörung versiegelt war. Dies gebührte jedoch keinem Meister, sondern einem Magiernovizen, und zwar genau dem, der gerade im Tempel bei Arram war. „Meinst du, ihr geht es gut?“ fragte Yuna. „Ich hoffe es doch“, kam eine einfache Antwort. „Und ich glaube nicht, dass sie sich so leicht unterkriegen lässt. Deine Schwester weiß schon, wie sie sich zur Wehr setzen kann. Denn sogar ich habe große Probleme mit ihr und ich bin Polizist. Und das soll was heißen.“ Yuna sagte dazu nichts, da sie selber am besten wusste, wie ihre Zwillingsschwester war. Obwohl sie sie in den letzten Jahren nicht oft gesehen hatte, im Gegensatz zu Wedge, der Nasmi in den letzten Jahren regelmäßig gesehen hatte. Sie selber hatte Privatunterricht in der Hauptstadt, während Nasmi die ganze Zeit in Furcos auf der Akademie war. Nur zu einigen Festlichkeiten war auch Nasmi mal in der Hauptstadt gewesen. Yuna stocherte in ihrem Essen herum, denn so richtig Appetit hatte sie nicht, denn das Schicksal ihrer Schwester schlug ihr sehr auf den Magen. „Was ist? Keinen Hunger?“ fragte Wedge, der das mitbekam. „Nicht so richtig“, antwortete Yuna und legte ihre Gabel zur Seite. „Und was bedrückt dich?“ „Nichts weiter.“ An Yunas Geste jedoch, bemerkte er, was sie bedrückte. „Du darfst jetzt nicht weiter daran denken. Du machst dich damit nur selber fertig. Denk an was anderes und lenk dich erst einmal ab. Das macht die Sache etwas leichter.“ „Aber ich mache mir halt Sorgen. Was ist, wenn wir sie nie mehr wieder sehen?“ „Mach dir keine Sorgen. Sie wird schon zu Recht kommen. Außerdem bin ich mir irgendwie sicher, dass wir sie wieder sehen werden.“ Yuna versuchte seinen Ratschlag zu befolgen und dachte an was anderes. Jedoch kam ihr immer wieder ihre Familie in den Sinn und da Nasmi nun mal dazu gehörte, konnte sie immer nur kurzzeitig auf andere Gedanken kommen. Dann wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als eine Motorkutsche laut knarrend vor dem Gasthaus anhielt. Sie hörte, dass jemand ausstieg, denn die Tür schlug zu. Die Motorkutsche schien wieder los zu fahren, da sie wieder lauter wurde. Yuna wollte gerade aufstehen und ins Zimmer hoch gehen, als die Tür vom Gasthaus aufging und Jesko herein kam. Sie schaute sich etwas um und schloss die Tür hinter sich wieder. Als sie Wedge erblickte, ging sie sofort zu ihm hin und setzte sich auf einen freien Platz. Ihren Rucksack, den sie bei sich hatte, stellte sie neben den Stuhl und wandte sich an ihren Jugendfreund. „Wedge, es ist etwas schreckliches passiert“, sagte sie und rang dabei mit den Tränen. Sie selbst sah schon sehr verheult aus und ihr sonst langes schwarzes Haar hatte sie dürftig nach oben gesteckt. „Was ist?“ wollte Wedge wissen und sagte das in einem ruhigen Ton. „Nasmis Lebenskerze……“, sagte sie und unterbrach um etwas nach Luft zu ringen, denn auch ein paar Tränen liefen ihr die Wangen herunter. Wedge griff nach ihrer linken Hand und drückte sie etwas, um sie zu beruhigen. „Was ist mit der Kerze?“ fragte er in einem noch ruhigeren Ton, als zuvor. „Sie ist erloschen.“ Sofort ließ Wedge die Hand von Jesko los, da es ihn doch ziemlich traf, denn immerhin war Nasmi seine Verlobte gewesen. Yuna schaute ihre große Schwester ungläubig an, stand dann auf und rannte hinauf aufs Zimmer, was sie bereits gemietet hatten für die Nacht. Die Lebenskerze war eine magische Kerze, die solange brannte, wie derjenige lebte, den sie gehörte. Die Kerze blieb immer gleich lang und erlosch erst mit dem Tod des Besitzers. Und da Nasmis Kerze erloschen war, konnte es nur heißen, dass sie mittlerweile tot war.