~ Passing Moments ~
Akt1
- Aller Anfang ist schwer -
"Also ... fassen wir nochmal zusammen! Du bist 17 Jahre alt, hast keinerlei Erinnerungen seit deinem 7 Lebensjahr, stehst Blut verschmiert auf einem Feld voller Leichen - und du bist ein Vampir des hohen Standes der Valarauco?"
Ein blasser Junge, der seinem langhaarigem Ausfrager gegenüber saß nickte nur kurz.
"Gut ... und sprechen tust du auch nicht gerne ... wie ich in den letzten 5 Std. gemerkt habe ...", sagte der Schwarzhaarige - Gael - und schloss die Lieder und verbarg so die beeindruckende Farbe seiner giftgrünen Augen.
Er lehnte ich lässig an den Stamm des Baumes vor dem er im Schneidersitz saß.
Ein paar Minuten saß er nur so da - dann öffndete er die Augen und betrachtete den Jungen vor ihm.
Dieser hatte weißes Haar, das ihm in langen Strähnen über die Schulter viel und sehr ungepflegt aussah.
Seine Haut war verschmiert von getrocknetem Blut, die Kleidung alt, verdreckt und zerrissen, seine Augen waren blass und sein Blick emotions- und teilnahmslos.
Das einzige was prunkvoll an ihm war das Schwert das er auf seinen Rücken geschnallt trug.
"Ich bin Gael!", sagte er nun und ließ den Blick nicht von dem verwalosten Jungen.
Dieser sagte nichts.
"Was mache ich nur mit dir?!", sagte Gael ehr zu sich als zu dem Jungen und kratzte sich am Kopf.
Der Junge wannte den Kopf nach links - den Blick richtung Boden und Gaels Blick wurde weicher.
Er ließ sich nach vorne fallen und schlich auf allen vieren zu dem Jungen hinüber.
Er legte ihm eine Hand auf die linke Wange und drehte dessen Kopf in seine Richtung
"Ich werde mich um dich kümmern!", sagte Gael und strich ihm das dreckige Haar aus den Augen.
Ein leises Knurren entwich der Kehle des Jungen. Gael lächelte und griff nach seinen Händen, zog den schmächtigen Jungen auf die Füße und zog ihn mit sanfter Gewalt mit sich durch den Wald, bis sie einen breiten Fluss erreichten.
Er legte Schwert und Hemd des Jungen ab, nahm ihn bei der Hand und zusammen mit ihm, stieg er in das Wasser - bis es ihnen bis zur Hüfte reichte. Gael wannte sich um und fasste den Jungen bei den Oberarmen.
Er wollte schauen wie er auf Wasser reagierte - als jede Regung ausblieb ließ ihn Gael los und begann ihn zu waschen.
"Der Mann eben ... hat dich ... Assersyo gerufen ... Ist das dein Name?" fragte Geal so beiläufig als spräche er über das Wetter ...
Aus den Augenwinkeln beobchtete er was der Junge tat.
Kurz meinte er etwas in dessen Augen aufglühen zu sehen - doch erlosch es fast im selben Augenblick wieder
"Nun ... Assersyo ... ein kraftvoller Name ...", sagte Gael und lächelte wärend unter der Kruste aus Blut und Dreck eine so reine Haut zum vorschein kam, das Gael diese einfach berühren musste.
Sanft strich er über die starke Brust, dann fing er sich wieder und machte sich an den Haaren zu schaffen, die nun langsam von weiß zu silber wurden.
Als der Junge relativ sauber war, führte Gael ihn wieder ans Ufer wo er ihn in das Gras drückte.
Gael zog einen scharfen Dolch und der Junge spannte seinen Körper an.
Gael entging es nicht, wie der Blick zu dem Schwert huschte das im Gras neben lag, zu weit um es schnell greifen zu können.
"Keine Sorge", sagte Gael sanft und nahm das Haar in die Hände - das nun silbern und seidig war
und mache sich nun daran die Haare zu schneiden.
Als Gael mit dem Jungen fertig war stand die Sonne schon tief am Himmel und ließ rotes Licht durch die Bäume schimmern
Gael wannte den Fisch über dem Feuer und hob den Kopf als er ein knacken hörte.
Es war der Junge Assersyo - den Arm voller Äste.
Er hockte sich hin und ließ diese lautlos neben dem Feuer zu boden
Gael starrte ihn an.
Er hatte diesem Jungen Kleidung geliehen und sah nun einfach unglaublich gut aus - nur sein Blick war noch immer stumpf.
"Setz dich!", sagte Gael strahlend und klopfte neben sich
Der Junge setzte sich und schaute ins Feuer
"Assersyo .. hast du-"
"Nenn' mich nicht so!!!", stieß der Junge wütend aus und wannte Gael ruckartig den Kopf zu
Gael runzelte die Stirn
"Warum?", fragte er schlicht
"Das geht dich nichts an!", zischte der Junge und und wannte den Blick wieder ab.
Gaels Blick verfinsterte sich und in Blitzschneller Geschwindigkeit erhob er sich, packte den Jungen und drückte ihn gegen den nächsten Baum in 3m Entfehrnung - das alles in etwa 2 sek.
"Was zum ...", stieß der Junge überrascht aus und ein freches Lächeln huschte über Gaels Gesicht
"Du bist nicht der einzige Vampir hier!", flüsterte er und kam ihm mit dem Gesicht ganz nah
Der Blick des Jungen regte sich zum ersten mal
und zeigte gleichzeitig viele verschiedene Emotionen: Verwirrung, Neugier, Argwohn und Angst!
Gael legte seine Stirn an die des Jungen und legte ihm seine großen Hände an die Schläfen
"ich bin Gael - der Vampir. 467 Jahre alt - auf ewig im Körper eines 19 Jährigen - Gelehrter der Astrologie und Schwarzmagie!"
der Junge zitterte vor aufregung und Gael zog ihn in eine Herzliche Umarmung
"Ich werde mich um dich kümmern!", murmelte er abermals und drückte ihn noch fester an sich
"Ich - brauche das nicht! D-Das will ich nicht!", presste der Junge mühsam heraus und versuchte Gael weckzudrücken - doch er war zu stark
"Das steht nicht zur Diskusion!", sagte Gael entschlossen und ließ ihn los hielt ihn aber weiter an den Oberarmen.
"Wie ...", begann der Junge doch Gael hob eine Hand
"Nein! Erst habe ich ein paar Fragen an dich ... Woher kommst du? Wie heißt du? und ... warum hast du die Wesen getötet?"
Der Blick des Jungen wurde verschlossen
"ich ... habe mich nur revangiert ...", antwortete er dann schließlich
"Erzähl es mir!", sagte Gael sanft und ließ die Hände sinken
Der Junge sah zu ihm auf
"I-Ich kann nicht ...", sagte der Junge und zitterte heftiger denn jeh
"Dann ... zeige es mir..."
noch bevor der Junge Gael einen verständnisslosen Blick zuwerfen konnte, hatte dieser auch schon die Hände auf dessen Kopf gelegt
und eine kurze Formel in einer fremden Sprache gesprochen.
Bilder flammten auf
Schlachten, Kriege, Gewalt, Tot, Ketten, Klingen, Blut, Dämonen ...
dann verlangsamte sich der Lauf der Bilder und Gael fand sich in einem Verließ wieder
Der Junge - der nun ca. 13 Jahre alt war - stand mitten im Raum
um ihn her war hecktisches Treiben.
Etwas lag in der Luft ein raunen - etwas das Gael nicht vermochte zu verstehen
Dämonen, Orks und Gnome in Rüstungen liefen um ihn herum und drei große Orks waren dabei dem Jungen die einzelnen Teile einer Rüstung anzulegen.
Der Junge stand einfach nur da, ließ alles über sich ergehen - die Augen geschlossen
Gael lauschte und das noch eben unverständliche Gemurmel nahm Gestalt an und vereinigte sich zu einem Namen "Assersyo!"
der unheilvolle Singsang ließ Gael einen Schauder über den Rücken jagen ...
Die Szene verschwamm und Gael fand sich auf einem Schlachtfeld wieder.
Der Junge stand mitten auf einem Kampfplatz - überall Leichen und Blut
die Dämonen standen etwas weiter von ihm entfernt und reckten jubelnd ihre Waffen in den Himmel
Der Junge wischte sich mit dem Arm das frische Blut von dem Gesicht ...
Gael stand in einem Kerker
Schreie waren zu hören und als er sich umwannte sah er den Jungen am Boden liegen - das Hemd vom Leib gerissen - er musste nun um die 15 sein
zwei schrecklich aussehende Gestalten schlugen ihn und peitschten ihn aus
Der Junge versuchte sich immer wieder aufzurichten doch seine Hände waren in Ketten und seine Beine zu schwach
Gael riss sich aus den Gedanken des Jungen heraus
und fand sich in der Realität wieder, in der er den Jungen fest umarmte
"ich werde mich um dich kümmern!!!"
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